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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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übersäte die feindlichen Trupps derweil mit einem Geschosshagel. Weiter entfernt konnte man das Rauschen von Flammenwerfern und den brutalen Lärm von Nahkämpfen hören.
    Kohlhaas brüllte weitere Anweisungen und Befehle. Er konnte erkennen, dass sich die Kollektivisten langsam vor den Panzern der Volksarmee zurückzogen. Nach einer Weile wandte sich ihr Rückzug schließlich in eine heillose Flucht.
    „Der konzentrierte Angriff war erfolgreich!“, erklärte Frank dem abgekämpft wirkenden Russen neben sich mit grimmiger Zufriedenheit. Der junge Mann wischte einige Dreckspritzer von seiner Uniform ab, lud sein Sturmgewehr durch, atmete erleichtert auf.
    „Ja, es sieht so aus, General Kohlhaas!“, erwiderte er schnaufend.
    „In die Transportpanzer, Männer! Verfolgt die Feinde und macht sie nieder! Und hoffen wir, dass uns die Schnecken von der Volksarmee endlich einmal einholen können“, donnerte der Oberbefehlshaber der Warägergarde in sein Funkgerät und sprintete los.
    Der kleine Friedrich stieß einen spitzen Schrei aus und verdrehte die Augen. Julia hatte ein wenig Mühe, das Baby zu halten, weil es zappelte und sich mit seiner kleinen Hand an ihrer Bluse festkrallte.
    „Nicht so wild, mein Kleiner!“, sagte die junge Mutter und lächelte liebevoll zu ihrem Kind herab.
    „Uäääk!“, gab Friedrich zurück, wobei er mit seinen Füßchen in die Luft trat.
    „Du bist genau so ein Hitzkopf wie dein Vater, du kleiner Schisser!“, scherzte Julia. Das Baby fing an zu grinsen.
    „Weißt du, wo dein Papa jetzt ist?“
    Friedrich glotzte sie nur mit großen Augen an und quiekte wieder.
    „Dein Papa ist irgendwo in Russland und kämpft da gegen die bösen Kollektivisten. Und wenn er gerade nicht gegen die kämpft, dann kämpft er eben gegen jemand anderen. So ist der Papa eben!“, bemerkte Julia, verwundert über ihren eigenen Sarkasmus.
    „Hi! Hi!“, machte Friedrich und lächelte glücklich.
    „Ja, und wenn der Papa irgendwann die ganze Welt besiegt hat, dann wird es in Zukunft nur noch glücklich sabbernde Babys auf Erden geben. Und der Opa erklärt ihnen dann, wie die große Politik funktioniert …“
    „Sabbldusss!“, kam zurück, der Kleine strampelte wieder.
    „Da hast du Recht, Friedrich! Papa und Opa sind manchmal ganz schön „sabblduss“, aber ich habe sie trotzdem lieb“, sagte Julia leise.
    Ihren Sohn schienen derartige Dinge nicht sonderlich zu interessieren, stattdessen saugte er mit größtem Eifer an seiner Babyflasche.
    Jetzt kam Agatha Wilden ins Wohnzimmer und ließ sich auf dem Sofa nieder. Julia sah sie an, ging zu ihr, um ihr Friedrich entgegen zu halten.
    „So, jetzt kommst du zur Oma …“, sprach sie.
    Das Baby lachte und lallte etwas. Dann ergriff es die Hand von Frau Wilden und schmiegte sich in ihren Arm.
    „Hast du etwas von Papa oder Frank gehört?“, fragte sie ihre Tochter.
    „Nein, sie haben sich nicht gemeldet, aber im Fernsehen kam eben, dass die Kollektivisten mit ihrem großen Angriff begonnen haben!“
    Agatha Wilden schluckte. Man sah ihr die Panik im Gesicht an. „Wir können nur beten, dass unsere Männer diese Bestien aufhalten können. Stell dir mal vor, die kämen nach Ivas …“
    „An so etwas will ich gar nicht denken. Das wäre schlimmer als jeder Alptraum. Im weißrussischen Fernsehen haben sie gesagt, dass die Leute in Russland elendig verhungern müssen, weil die Kollektivisten ihnen alles wegnehmen“, bemerkte Julia.
    „Thorsten und Frank werden das schon schaffen. Ich hoffe es jedenfalls, sonst müssen wir nach Japan fliehen. Da ist man wenigstens frei“, meinte Frau Wilden.
    „Ich hoffe nicht, dass es so weit kommen wird. Mit diesen Japanern kann ich überhaupt nichts anfangen“, antwortete ihre Tochter.
    „Aber im schlimmsten Fall hätten wir keine andere Wahl, Kind. Oh, Gott! Hoffentlich schaffen sie es!“, jammerte Frau Wilden besorgt.
    „Der Papa schafft das schon, nicht wahr Friedrich?“, sagte Julia und tätschelte ihrem Sohn zärtlich den Kopf.
    „Uieek!“, gab dieser zurück und machte den Eindruck, als würde er ganz darauf vertrauen, dass sein Vater die grauenhafte Gegenwart doch noch in eine bessere Zukunft umwandeln könnte.
    Frank und seine Männer waren in den letzten Tagen bis an ihre Grenzen gegangen und lagerten nun in der Nähe eines halb verlassenen Dorfes, während ihnen die gewaltige Masse der Volksarmisten folgte. Die Warägergarde war der Hauptstreitmacht bereits weit vorausgeeilt und hatte schon

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