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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Volksarmist, doch Wilden beachtete ihn nicht.
    Er sah auf das Häusermeer von Minsk herab und beobachtete die zahlreichen Lichter, die nach und nach immer weniger wurden. Artur Tschistokjow hatte angeordnet, dass im Falle von Bombenangriffen sämtliche Lichter in der Stadt verdunkelt werden müssten, um den feindlichen Flugzeugen die Orientierung zu erschweren.
    Doch die modernen GCF-Bomber, welche die kollektivistische Armee benutzte, hatten längst Infrarot-Scan-Vorrichtungen und digitale Stadtpläne in ihren Bordcomputern, so dass diese Maßnahme wenig nutzte.
    Der Außenminister verharrte einige Stunden in dem Bunker zwischen mehreren Hundert anderen Menschen und ging zwischendurch immer wieder an die Oberfläche, um einen Blick auf die inzwischen vollkommen verdunkelte Stadt zu werfen. Gegen 3.00 Uhr morgens vernahm er ein unheimliches Zischen in der Ferne und es dauerte nur wenige Minuten, da konnte er einen Schwarm dunkler Punkte im Mondlicht des Nachthimmels ausmachen.
    Plötzlich zerriss ein dumpfes Grollen die gespenstische Stille der Nacht, während Flakfeuer die Finsternis zu erhellen begann. Sie waren gekommen, sagte sich Wilden, entsetzt nach unten blickend.
    Zwischen den Wohnhäusern der Innenstadt stiegen jetzt riesige Feuerwände auf, die vom Lärm explodierender Geschosse und dem Röhren der Bomber begleitet wurden. Wie donnerndes Gehämmer hallten die immer näher kommenden Bombeneinschläge dem alten Mann entgegen und er blickte mit ungläubig aufgerissenen Augen auf das sich ausbreitende Flammenmeer in der Ferne.
    Wie viele Leben in dieser Nacht ausgelöscht wurden, konnte Wilden lediglich erahnen und es betrübte ihn sehr, dass die weißrussische Regierung die Gefahr derartiger Angriffe im Vorfeld nicht ausreichend bedacht hatte. Viele Bewohner von Minsk waren in ihren Häusern geblieben, sie hatten wohl kaum mit einem derartigen Schreckensszenario gerechnet.
    Nach einer Weile brannten große Teil von Minsk und noch immer gingen ganze Bombenteppiche und die wie feurige Lanzen wirkenden Hellstrike-Brandraketen der Global Control Force auf die Stadt hernieder. Überall hörte der Außenminister angstvolles Geschrei, als immer mehr Menschen von Panik ergriffen in den Außenbezirk strömten, wo auch er sich aufhielt.
    „Gut, das meine Julia in Ivas ist“, flüsterte er leise vor sich hin und ging wieder die Treppe hinab in den weiträumigen Betonbunker, der erst vor kurzer Zeit errichtet worden war. Zwei Soldaten verschlossen hinter ihm die massive Stahltür und sahen ihm schweigend nach. Der große Angriff Uljanins hatte begonnen und nun war auch Minsk nicht mehr sicher.
    „Die Transportpanzer kommen über die linke Flanke, der Rest kommt von vorne!“, brüllte Frank auf Russisch in sein Funkgerät und wenig später sah er eine ganze Phalanx aus Fahrzeugen wild feuernd durch den Schlamm auf die Kollektivisten in dem nahegelegenen Waldstück zurasen.
    Irgendwo konnte der General die zischenden Blitze eines Plasmawerfers ausmachen, der einen feindlichen Tank als feurigen Ball explodieren ließ. Es war ein heilloses Chaos. Überall knallten Schüsse und Detonationen, um ihn herum wurden Bäume und Menschen gleichermaßen zerrissen. Mitten in diesem Getümmel musste sich Bäumers Truppe befinden, vermutlich am anderen Ende des Waldstücks, das von menschlichen Schreien und dumpfen Geschützeinschlägen erfüllt war.
    Der Gegner hatte sich diesmal keine sonderlich günstigen Stellungen aussuchen können, denn die Waräger waren blitzartig in seinem Rücken aufgetaucht und bedrängten ihn nun mit einem wütenden Sturmangriff.
    „Folgt mir!“, schrie Kohlhaas, sprang aus dem Transportpanzer und hastete mit seinen Männern durch das Unterholz.
    Als er eine Gruppe von kollektivistischen Soldaten als dunkle Punkte zwischen den Bäumen erspähte, schleuderte er eine Handgranate in ihre Richtung. Ein lauter Schlag ließ den Boden erbeben und Frank rannte weiter vorwärts. Dann warf er sich hinter einen knorrigen, alten Baum.
    „Wo sind unsere Panzer?“, bellte er in das digitale Funkgerät an seinem Kragen, sich nervös durch die verschwitzten Haare streichend.
    „Sie müssten jeden Moment hier sein, Herr General!“, vernahm er als krächzende Antwort aus der Sprechanlage.
    Es dauerte nur noch einige Minuten, dann konnte Frank die schwer gepanzerten Ungetüme am Horizont erblicken. Sie begannen mit ihren Geschützen zu feuern und Dreckfontänen wirbelten zwischen den Bäumen auf.
    Die Warägergarde

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