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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Tages bis nach Ivas kommen und Papa hat mir vor ein paar Tagen erzählt, dass die Situation gar nicht gut aussieht.“
    „Ich weiß es nicht“, schnaufte Kohlhaas und klang überfordert. „Wir kämpfen den ganzen Tag und sind froh, wenn wir hier nicht draufgehen …“
    „Das ist alles so furchtbar!“, meinte Julia.
    „Wem sagst du das?“
    „Wenn du doch hier wärst, Schatz!“
    „Ich komme schon wieder“, gab der General zurück.
    „Ihr müsst durchhalten, Frank! Denke an mich und halte durch!“, sagte Julia auf einmal mit ernster Stimme.
    „Gib mir mal den Kleinen!“
    „Aber Friedrich schläft doch …“
    „Dann geh nach nebenan und halte das Handy neben seinen Kopf, damit ich ihn atmen hören kann.“
    Julia ging ins Nebenzimmer. Frank konnte das Knarren der Tür hören. Plötzlich schallte ein leises Lallen aus dem Handy.
    „Jetzt ist er wach!“
    „Hier ist der Papa!“, rief Frank in sein Handy und wartete auf eine Reaktion seines Sohnes.
    „Uiiih!“, schallte es aus der Hörmuschel und ein unbeschwertes Babylachen folgte.
    „Er hat gemerkt, wessen Stimme das ist, nicht?“
    „Ich glaube schon“, erwiderte Julia erfreut.
    Im gleichen Moment kam ein Waräger von hinten angerannt und tippte Frank auf die Schulter.
    „Es geht weiter, General Kohlhaas!“, erklärte der hochgewachsene Mann.
    „Ich muss Schluss machen. Jetzt dürfen wir schon bei Nacht marschieren. Das ist doch alles zum Kotzen!“, schimpfte Frank und verabschiedete sich von seiner Freundin. Vollkommen fertig trottete er zu seinem Transportpanzer, sich nichts sehnlicher wünschend, als einfach einmal ein paar Stunden richtig schlafen zu können.
    Ein Teil der japanischen Invasionsarmee war mittlerweile bis nach Krasno-Jarsk vorgedrungen und hatte mit dem Angriff auf die sibirische Stadt begonnen. Die Weltregierung hatte im Gegenzug einige GCF-Verbände aus China nach Sibirien einrücken lassen, die nun dem japanischen Heer auf den Fersen waren.
    Uljanin blieb nichts anderes übrig, als weitere Truppen aus Zentralrussland in die Einöden der Steppe zu entsenden, um die Verteidigung von Krasno-Jarsk zu verstärken.
    Inzwischen hatten sich auch Freiwilligenverbände islamischer Rebellen aus Afghanistan, dem Iran und Irak in die Kämpfe des russischen Bürgerkrieges in Kasachstan eingemischt und versuchten, die Nachschublinien der Kollektivisten durch Überfälle und Sabotageaktionen zu unterbrechen. Doch obwohl sie ihr Außenminister Wilden gegenüber gegebenes Wort hielten, waren ihre Möglichkeiten gering, denn sie waren zahlenmäßig und logistisch kaum in der Lage, der schwarz-roten Armee ernsthaften Schaden zuzufügen.
    Gleichzeitig fraß sich Uljanins Hauptstreitmacht unter schweren Verlusten weiter durch den Westen Weißrusslands hindurch und näherte sich dem Baltikum. Ihre schiere Masse zerquetschte die Verteidiger in ihren Bunkern und Grabenanlagen, obwohl sich diese teilweise bis zum letzten Mann abschlachten ließen und nicht zurückwichen.
    Aber wenigstens hatten sich die GCF-Verbände, die von Westen her das von Tschistokjow kontrollierte Gebiet angegriffen hatten, nach verlustreichen Kämpfen vorerst zurückgezogen, um sich neu zu formieren. Das war zumindest ein kleiner Lichtblick, meinte der Anführer der Rus.
    Besonders trostlos sah es dagegen in der Ukraine aus, wo die Verteidigung der Rus nach einem kombinierten Angriff aus GCF-Truppen und Kollektivisten weitgehend zusammengebrochen war. Über 200.000 Volksarmisten waren gefallen oder in feindliche Gefangenschaft geraten. Der Sieg im Norden war dank der meisterhaft ausgeklügelten Strategie von Tschistokjow und seinen Beratern davongetragen worden, doch nun musste die Hauptstreitmacht des Gegners gestoppt werden, um eine Entscheidung herbeizuführen.
    Die Hauptstreitmacht der Volksarmee jagte den vorrückenden Truppen der Kollektivisten weiter hinterher und hatte bis Anfang Juni 2040 ihre Front so sehr verbreitert, dass sie die feindlichen Verbände ganz im Rücken erfassen konnte. Wo die noch immer wie ein stählerner Keiler unbeirrt vorpreschenden Panzerverbände und Waräger den Feind erwischen konnten, schlugen sie zu, kesselten ihn ein und machten ihn nieder.
    Frank hatte sich allerdings für einige Tage hinter die Frontlinie bei Rzhev zurückgezogen und versuchte, ein wenig Ruhe zu finden. Die Erschöpfungszustände und der ewige Stress der letzten Wochen hatten ihn in eine traurige Gestalt verwandelt. Heute lag er bereits den halben Tag müde in

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