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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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schwarz-roten Armee als erfolgreich erwiesen.
    Die Verluste der kollektivistischen Nordarmee an Kriegsmaterial waren derart groß, dass Vitali Uljanin ganze Panzerverbände zur Unterstützung von Solotos Heeresgruppe von seiner Hauptstreitmacht abziehen musste und diese jetzt nicht mehr für seinen massiven Sturmangriff auf Weißrussland zur Verfügung standen.
    Insgesamt hatte das Heer Tschistokjows bei seinem erfolgreichen Zangenmanöver im Norden jedoch selbst auch etwa 210.000 Soldaten verloren.
    Die in Auflösung geratene Kollektivistenarmee Solotos war aber fast vollständig zerschlagen worden, das war für die Rus zunächst entscheidend. Weniger als 300.000 Angreifern gelang die Flucht nach Zentralrussland und Uljanin hatte fast 1 Million Tote und Verwundete im Norden zu beklagen. Nach mehreren Tagen der Verfolgung rückte die Hauptstreitmacht der Volksarmee schließlich so schnell es ging nach Süden vor, um Uljanins Streitkräfte im Rücken zu erwischen.

Russisches Cannae
    Geschosse aus der flammenden Mündung eines Maschinengewehrs stanzten ihren Pfad in Franks Richtung. Er sprang in einen halb mit Regenwasser gefüllten Granattrichter und hörte eine Garbe hinter sich in den aufgewühlten Boden einschlagen.
    „Du! Rücke mit deinen Leuten nach rechts vor! Wir geben euch Feuerschutz!“, rief er einem seiner russischen Truppführer zu, der sofort mit seinem Haufen lossprintete.
    Die Waräger deckten die feindliche Stellung mit heftigem Gegenfeuer ein, Kohlhaas konnte von weitem einen Schmerzensschrei erschallen hören. Seine Männer stürmten vor, näherten sich den Feinden, ein Flammenstrahl ergoss sich über das feindliche MG-Nest und äscherte die unglücklichen Kollektivisten dahinter in einem glühenden Inferno ein. Der Gestank von verbranntem Fleisch und chemischem Feuer wehte zu den in Deckung verbliebenen Warägern herüber.
    „Folgt mir!“, befahl Kohlhaas. Ein Schwarm von Männern in grauen Uniformen hechtete ihm hinterher und postierte sich in einem Waldstück.
    Plötzlich hörten sie das Dröhnen feindlicher Flugzeuge, die über ihre Köpfe hinwegschossen und mit ihren Bordgeschützen in die Masse der vorstürmenden Volksarmisten hämmerten. Die Flieger verschwanden kurz in den Wolken, dann kamen sie zurück und deckten das Waldstück mit einem Hagel aus Brandbomben ein. Riesige Flammenwände wuchsen zwischen den Bäumen nach oben, Dutzende von schreienden Soldaten verschlingend.
    „Wo sind die Männer mit den Raketenwerfern?“, brüllte Frank in sein Funkgerät und hörte Sekunden später lediglich ein paar russische Wortfetzen.
    Die Waräger erwiderten das Feuer und Luftabwehrraketen mit automatisierter Zielerfassung, die sie von den Japanern bekommen hatten, machten sich mit einem lauten Zischen auf den Weg gen Himmel.
    Einige Detonationen ertönten kurz darauf in der Ferne und rauchende Trümmer regneten auf die Baumwipfel herab. Schließlich zogen sich die feindlichen Flugzeuge für einen Augenblick zurück, während am Horizont eine große Masse kollektivistischer Soldaten zum Gegenangriff ansetzte.
    Mit lautem Gebrüll warfen sich die Feinde auf die ersten Warägergardisten in der soeben eroberten Stellung und metzelten sie innerhalb von wenigen Augenblicken nieder. Frank kroch hinter einen Baumstamm, versuchte sich zu konzentrieren, lud sein Sturmgewehr nach.
    Die schwarz-roten Infanteristen kamen bereits näher und seine Männer feuerten aus allen Rohren in den weit auseinandergezogenen Schwarm der Angreifer. Hunderte Kollektivisten gingen zu Boden, doch mehr und mehr kamen hinterher.
    Zu seiner eigenen Verwunderung musste Frank feststellen, dass viele der Gegner lediglich primitive Nahkampfwaffen in den Händen hielten und diese wie wilde Berserker schwangen. Granaten schlugen zwischen ihnen ein und rissen sie in Stücke, doch der Rest stürmte weiter vorwärts, als würde der Teufel sie selbst anpeitschen.
    Das zornige Brüllen und Schreien hallte jetzt immer lauter in Franks Ohren nach und während seine Waräger die Feinde in Massen zusammenschossen, erreichten einige von ihnen das Waldstück und sprangen wie rasende Bestien zwischen den Bäumen hervor. Eine zornig kreischende, hagere Gestalt in einer schmutzigen Uniform versuchte sich auf Frank zu werfen, wobei sie eine zweihändige Axt durch die Luft wirbeln ließ. Kohlhaas jedoch behielt die Nerven und ging sofort einen Schritt zurück. Blitzartig rammte er dem Gegner sein Bajonett in den Bauch, noch bevor dieser zum Schlag

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