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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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fühlte sich bereits besser, mehr wie sie selbst, obwohl ihre hellseherischen Fähigkeiten gedämpft blieben.
    Seit sie aus der Intensivstation verlegt worden war, hatte sie so viele Blumen bekommen, dass ihr Zimmer allmählich wie ein Blumengeschäft aussah. Schon allein Dallas hielt die Cherokee Flower Box auf Trab. Tag für Tag kam ein neuer Rosenstrauß von ihm. Rote Rosen. Rosa Rosen. Gelbe Rosen. Pfirsichfarbene Rosen. Weiße Rosen. Und jeden Tag besuchte Dallas sie zu den Mahlzeiten und hielt sie an, zu essen. Dallas, Jazzy und Jacob waren die einzigen drei, die jederzeit kommen und gehen durften. So viele Freunde und Bekannte waren in ihr Krankenzimmer marschiert, dass die Schwestern sich gezwungen sahen, Gennys Besucherzahl einzuschränken. Obwohl sie Genny nur einmal am Tag besuchen durften, kamen Brian und Royce mehrmals täglich vorbei, um sich nach ihr zu erkundigen. Und Ludie und Sally waren des Öfteren bei einem zweiten Besuch an einem Tag erwischt worden. Die Schwestern hatten die alten Damen geschnappt; wer auch immer vor ihrer Tür Wache hielt, kannte beide Frauen und brachte es offenbar nicht übers Herz, sie wegzuschicken.
    Jazzy machte die Tür auf und streckte den Kopf herein. Als sie sah, dass Genny wach war, lächelte sie und trat ins Zimmer.
    »Wie geht’s denn so heute Abend? Du siehst sogar besser aus als heute Morgen.«
    »Die Ärzte haben endlich meine Schmerzmittel herabgesetzt, daher geht es mir viel besser. Ich bin eher wieder ich selbst.«
    »Meinst du, es geht dir gut genug, um die neuesten Nachrichten zu verkraften?«
    Genny nickte, wappnete sich innerlich, unsicher, was Jazzy ihr erzählen würde.
    Jazzy zog ihren Mantel aus, faltete ihn und legte ihn ans Fußende des Bettes. »Maxwell Fennel hat zwei Psychiater aufgetan, die schwören, dass Haden Stowe verrückt ist.«
    »Verstehe. Das bedeutet wohl, dass er wahrscheinlich nicht ins Gefängnis kommt.«
    »Ja, wenn der vom Gericht berufene Psychiater zustimmt. Wenn nicht, könnte sich die Sache noch eine Weile hinziehen.«
    »Wie nehmen Dallas und Jacob diese neueste Wendung der Ereignisse auf?«
    Jazzy knirschte mit den Zähnen und verzog das Gesicht. »Sie halten ihn nicht für einen Spinner. Sie glauben, dass er nur so tut. Die beiden würden Reverend Stowe am liebsten eigenhändig in Stücke reißen.«
    »Keiner von ihnen will mir etwas über die Mordfälle erzählen«, sagte Genny. »Und sie haben dafür gesorgt, dass ich keine Lokalnachrichten zu sehen bekomme. Würdest du mir bitte sagen, ob es neue Entwicklungen gegeben hat?«
    »Du willst wissen, ob er das vierte Opfer getötet hat, ja?«
    »Da wir alle zu neunundneunzig Prozent sicher sind, dass ich sein auserwähltes fünftes Opfer bin, ja. Ich würde gern wissen, ob ich jetzt als Nächste an der Reihe bin.«
    »Bisher hat es keinen Mord mehr gegeben.« Jazzy setzte sich auf die Bettkante und drückte Gennys Hand. »Und nachdem du das jetzt weißt, lass uns von etwas anderem sprechen.«
    »Danke, dass du mir wenigstens so viel gesagt hast.« Genny musste zugeben, dass sie, Tag für Tag im Krankenbett und auf die Hilfe anderer angewiesen, viel zu viel Zeit zum Nachdenken hatte. Und zur Sorge. »Und, wie macht sich der neue Rausschmeißer? Hat er Jamie wieder in den Hintern getreten?«
    »Mein Leben läuft gerade prima, bis auf die Tatsache, dass sich meine beste Freundin hat anschießen lassen. Was den neuen Rausschmeißer betrifft – der macht sich ganz gut. Niemand hat auch nur versucht, ihm Ärger zu bereiten.« Jazzy grinste. »Nicht mal Jamie.«
    »Das ist gut.«
    »Ja.« Jazzy schaute auf ihre Armbanduhr.
    »Du musst wirklich nicht so lange bei mir bleiben, bis Dallas kommt. Ich komme ganz gut alleine klar. Schließlich steht da draußen die ganze Zeit ein Deputy.«
    »Ich gehe nirgendwohin, bis Dallas um acht Uhr hier ist.«
    »Lächerlich, dass er meint, die ganze Nacht bleiben zu müssen. Jede Nacht.«
    »Lass den Kerl doch machen, was er will.« Jazzy stand auf, durchquerte den Raum und zog einen Stuhl neben das Bett. »Glaub mir, er schläft hier besser eingerollt auf einem Stuhl, als drüben in seiner Hütte. Schätzchen, der Mann ist so wahnsinnig in dich verliebt, dass er nicht geradeaus gucken kann.«
    »Und ich bin auch wahnsinnig in ihn verliebt.« Genny drückte ihren Hinterkopf tiefer ins Kissen, schloss die Augen und lächelte.
    »Möchtest du Die große Liebe meines Lebens ansehen? Der läuft im Filmkanal um halb sieben.« Jazzy tippte auf das

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