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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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dich aus und hörst auf, dir Sorgen zu machen. Ich werde Dallas suchen.«
    Jacob brauchte über eine halbe Stunde, um Dallas zu finden, und in der Zwischenzeit hatte er einen Anruf von Tim Willingham erhalten, der ihm mitteilte, man habe Patronenhülsen gefunden, Fußspuren und ein Stück Stoff, das an einem Busch im Wald bei Gennys Haus hängengeblieben war. Beweismaterial. Hinweise darauf, dass der Schütze ein blutiger Amateur war, jemand, der sehr schlampig vorgegangen war. Der Opfermörder war ein übertrieben selbstbewusster Profi, der seine Spuren verwischte und nichts hinterließ. Nichts außer seiner DNA. Doch die wirklich gute Nachricht über den Schützen war, dass Tommy Patrick, Gennys Nachbar, der auf einer Farm eine halbe Meile die Straße hinauf lebte, hinter einer verirrten Kuh her gewesen war, die bei Sonnenuntergang in den Wald entlaufen war, genau zu der Zeit, als auf Genny geschossen wurde. Tommy hatte die Schüsse gehört und einen Mann durch den Wald zu einem Wagen rennen sehen, der auf einem unbefestigten Weg zur Hauptstraße abgestellt war. Der große, dünne, dunkelhaarige Mann hatte ein älteres BMW-Modell gefahren, das zu der Beschreibung von Esther Stowes Wagen passte.
    Bingo! Treffer!
    Jacob blieb stehen, bevor er sich Dallas näherte, und versuchte, sich in den Mann hineinzuversetzen. Wie sollte er mit ihm umgehen? Zum Teufel, wie sollte jemand mit dir umgehen, wenn du in dieser Lage wärst?
    Dallas saß allein in der leeren Cafeteria. Nach vorn gebeugt, die Arme auf dem Tisch verschränkt, starrte er ins Leere. Um halb sechs morgens war in der Cafeteria nicht viel Betrieb. Als Dallas hörte, dass Jacob näher kam, hob er den Kopf.
    »Ist etwas mit Genny passiert?«, fragte Dallas.
    »Ja. Sie ist aufgewacht und fragt nach Ihnen.«
    Dallas ließ die Schultern sinken.
    »Ich möchte, dass Sie zu ihr hinaufgehen, bevor wir zu den Stowes fahren und sie zum Verhör abholen«, sagte Jacob.
    »Dann haben Ihre Leute Beweise gegen sie gefunden?« Dallas’ Augen wurden heller, seine Schultern strafften sich.
    »Ja, den besten – einen Augenzeugen, der einen Mann, auf den die Beschreibung des Reverend zutrifft, im Wald bei Gennys Haus gesehen hat. Und er hat ihn in einen Wagen steigen sehen, der identisch mit dem ist, den Esther Stowe fährt.«
    Anspannung zeichnete sich auf Dallas’ Gesichtszügen ab, als er kurz die Augen schloss. Jacob wusste, dass Dallas Gott dankte, dafür, dass es Genny gut ging und sie wahrscheinlich genügend Beweise in der Hand hatten, um Haden Stowe wegen versuchten Mordes festzunehmen.
    Jacob trat näher an den Tisch, an dem Dallas saß. »Ich bin mir sicher, dass Sie dabei sein wollen, wenn ich sie verhöre.«
    »Und ob.« Dallas erhob sich.
    »Wir fahren sofort zum Gerichtsgebäude, nachdem Sie oben bei Genny waren.«
    »Ich kann nicht.« Dallas vermied den Blickkontakt mit Jacob.
    »Sie können und werden. Genny wartet da oben auf Sie. Sie versteht nicht, warum Sie nicht da waren, als sie aufwachte.«
    Jacob packte Dallas an der Schulter. Ihre Blicke trafen sich und hielten sich fest, zwei grimmige Kämpfer, die beide keinen Deut weichen wollten.
    »Wie soll ich ihr nach allem, was passiert ist, unter die Augen treten?« Dallas wandte als Erster den Blick ab.
    Jacob lockerte seinen Griff. »Sie wird Ihnen keinen Vorwurf machen. Niemand gibt Ihnen die Schuld für das, was passiert ist außer Sie selbst.«
    »Wie würde es Ihnen gehen, wenn Sie für ihre Bewachung zuständig gewesen wären?«
    »Mir würde es genauso gehen wie Ihnen. Aber ich würde es schlucken und mit dem weitermachen, was getan werden muss. Ich würde mich meiner schlimmsten Furcht stellen. Ich würde auf die Intensivstation gehen und Genny wissen lassen, dass ich sie nicht im Stich gelassen habe und es auch nie tun werde.«
    Fünf Minuten später stand Dallas vor Gennys abgeteiltem Bereich auf der Intensivstation, seine Hände verschwitzt, sein Magen verkrampft. Jazzy, die neben Gennys Bett saß, schaute auf, lächelte ihm zu und winkte ihn herein. Er zögerte, sein Herz hämmerte in seinen Ohren. Jazzy sagte etwas zu Genny, stand dann auf und kam auf ihn zu.
    Sie blieb neben ihm stehen und flüsterte: »Höchste Zeit, dass Sie auftauchen. Genny wollte sich schon zu Tode sorgen um Sie. Jetzt schaffen Sie Ihren Arsch da rein und sagen der Frau, dass Sie sie lieben und dass es Ihnen leid tut, ihr Sorge bereitet zu haben.«
    Dallas stieß den angehaltenen Atem aus, nickte und zwang sich, die Beine

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