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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Sondereinheit angeschlossen hatte, die auf der Suche nach Esther Stowe war. Sie würden sie natürlich nicht finden. Wenigstens nicht so bald.
    Er hielt die Augen auf; es wäre nicht gut für ihn, wenn er jemandem über den Weg liefe, den er kannte. Natürlich könnte er, falls notwendig, einfach behaupten, er sei vorbeigekommen, um Genny zu besuchen. Schließlich wäre das keine Lüge. Er war ja wirklich hier, um sie zu sehen. Zu sehen, zu betäuben und mitzunehmen.
    Nachdem er den Aufzug betreten und festgestellt hatte, dass er allein war, drückte er lächelnd auf den Knopf nach oben. So weit, so gut. Mit ein wenig Glück würde sein Plan aufgehen. Als er im Obergeschoss ankam, ging er direkt zu dem Lagerraum, auf den er gestoßen war, als er sich auf Gennys Station umgesehen hatte. Er schloss die Tür hinter sich und knipste das Licht an. Er setzte den Hut ab, zog Schal und Mantel aus, legte alles fein säuberlich zusammen und stopfte es in den Abfalleimer. Dann zog er seine Hose aus und legte sie dazu. Mit beiden Händen rückte die Perücke gerade.
    Schade, dass hier drinnen kein Spiegel ist, dachte er. Er hätte wirklich gern seine Schwesterntracht überprüft, um sicherzugehen, dass er richtig aussah. Doch er hatte sein Kostüm ebenso akribisch zusammengestellt, wie er alles andere ausführte. Und er hatte sein Make-up sorgfältig aufgetragen. Lippenstift, Rouge und Lidschatten. Zum Glück würde niemand argwöhnen, dass er keine Frau war, nicht bei seinem hübschen Gesicht. Mutter hatte immer gesagt, er sei zu hübsch für einen Jungen.
    Schnell, schnell, sagte er sich. Die Zeit rennt. Zum Glück begegnete er keinen Krankenschwestern, als er durch den Flur ging. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Angestellte aus der Cafeteria wahr, die den fünfstöckigen Frühstückswagen aus dem Aufzug rollte. Die junge Frau hielt den Wagen kurz vor dem Schwesternzimmer an, ging hinein und begann, mit der Stationsschwester zu sprechen.
    Er schlich hinter den Wagen, nahm ein Tablett aus dem oberen Fach und machte sich auf den Weg zu Gennys Zimmer, im Stillen vor sich hin pfeifend. Er erkannte den Wachhabenden vor ihrer Tür.
    »Guten Morgen, Deputy Willingham«, sagte er in seiner besten Altstimme. Er konnte die Stimme seiner Mutter so gut nachahmen, dass er manchmal selbst erschrak, wenn er den Klang vernahm.
    »Morgen«, erwiderte der Deputy.
    »Darf ich Genny das Früstück hineinbringen?«
    »Klar, nur zu.«
    Er schlüpfte an dem dummen Deputy vorbei. Der Mann hatte sich nicht die Mühe gemacht zu fragen, warum Gennys Frühstück vorzeitig kam, er hatte nicht einmal bemerkt, dass sonst noch niemand auf der Station ein Tablett bekommen hatte. Und Gennys Zimmer lag fast am Ende des Gangs, daher hätte sie eine der letzten Patientinnen sein sollen, die bedient wurden.
    Als er Gennys Zimmer betrat, hielt er den Kopf gesenkt. Er musste schnell vorgehen, wenn sein Plan reibungslos funktionieren sollte. Scharfsinnig wie sie war, könnte Genny seine wahre Identität erfassen, daher war es am besten, wenn sie sein Gesicht nicht aus der Nähe sah, bevor er sie überwältigte. Später hätte er noch Zeit genug, sich zu offenbaren.
    Er warf einen Blick auf das Bett. Leer. Plötzlich hörte er Wasser im Bad laufen. Er stellte das Tablett auf den Rolltisch und holte eine der beiden Subkutanspritzen aus seiner Tasche. Er schnipste die Plastikhülle ab, um die Nadel freizulegen, und öffnete ganz leise die Tür. Deputy Willingham stand mit dem Rücken zur Tür.
    Danke für die gute Mitarbeit.
    Er schlich hinter den Deputy und schob die Nadel durch die Hose in seine Pobacke. Willingham schrie auf und griff sich an den Hintern, doch bevor er mehr unternehmen konnte, als über seine Schulter zu schauen, brach er auf dem Boden zusammen. Er packte den Mann an den Schultern und schleifte ihn in Gennys Zimmer. Gerade als er den Deputy halbwegs unter das Bett befördert hatte, nur teilweise außer Sichtweite, trat Genny aus dem Bad.
    »Guten Morgen, meine Liebe«, sagte er in Mutters süßester Stimme. »Das Frühstück ist da.«
    Genny blieb vor dem Bad stehen. Sie starrte ihn an. Zum Teufel, saß seine Perücke schief?, fragte er sich. Hatte sie seine Stimme erkannt, obwohl er sie verstellt hatte?
    »Brauchen Sie Hilfe, um ins Bett zu kommen?«, fragte er und eilte zu ihr.
    Sie hob die Hand und bedeutete ihm, stehen zu bleiben. Er hielt inne und bewegte sich auf das Bett zu. Er schüttelte das Kissen auf und strich die Bettdecke glatt. Genny

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