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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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vergleichen kann«, hatte Teri ihm gesagt. »Rutherford hält ihn gerade Tag und Nacht mit einem anderen Fall beschäftigt.«
    Rutherford hatte Dallas nur so viel Spielraum gelassen, wie er es für richtig hielt. Der Mann war zuweilen ein echter Scheißkerl, ein richtiger Korinthenkacker. Rutherford hatte Dallas zwei mündliche Verweise erteilt und ihm damit gedroht, ihn für Wochen oder Monate zu suspendieren. Vermutlich würde sich Dallas beurlauben lassen müssen, wenn er einer Suspendierung zuvorkommen wollte.
    Obwohl sie vorsichtig sein mussten, um ihre Jobs nicht aufs Spiel zu setzen, wusste Dallas, dass Teri und Linc ihn nicht im Stich lassen würden. Sie verstanden, wie viel ihm persönlich daran gelegen war, den Mörder zu finden – und ihnen war auch klar, wenn er mit seiner Vermutung recht hatte, dass Brookes Mörder ein Serientäter war, konnte das Leben anderer Frauen davon abhängen, die Zahl der Verdächtigen mit Hilfe eines erstklassigen, von einem FBI-Experten erstellten Profils einzugrenzen. Doch da das FBI nur über eine Handvoll Profiler verfügte, waren die ständig im Einsatz.
    Da keine der Polizeibehörden von Alabama, Texas, South Carolina oder Louisiana Hilfe vom FBI angefordert hatte, waren die Feds nicht an den anderen vier Fällen beteiligt gewesen, bei denen jeweils fünf Opfermorde verübt worden waren. Das FBI kümmerte sich nur selten um Fälle, bei denen es um Einzeltäter ging. Wenn der Mörder auch weiterhin Frauen im selben County umgebracht und man die Verbrechen als Werk eines Serientäters betrachtet hätte, wäre das FBI zweifellos von den Polizeibehörden vor Ort hinzugezogen worden. Die Tatsache, dass es bei den vier Mordserien in verschiedenen Südstaaten Ähnlichkeiten vorlagen, war nur ans Tageslicht gekommen, weil Dallas nach Informationen gegraben hatte.
    Teri hatte ihm geholfen, die vom FBI geführte Kriminalstatistik nach Informationen über gemeldete Tötungsdelikte zu durchforsten, die irgendetwas Relevantes mit dem Mord an Brooke gemeinsam hatten. Und als sie auf diese Fälle gestoßen waren, hatte Dallas jede Polizeibehörde angerufen, um alle Informationen zu erfragen, die sie zu jedem Einzelfall hatten. Erst an dem Tag, an dem er Washington verlassen hatte, waren noch weitere Unterlagen über einen ähnlichen Fall vor Mobile, in Hilton Head, South Carolina, eingetroffen.
    Dallas hatte noch einen Anruf getätigt, während Jacob nicht im Büro war – bei der Außenstelle des FBI in Knoxville. Chet Morris, der das Büro als diensthabender Special Agent leitete, war ein alter Freund und hatte sich bereit erklärt, mit Sheriff Butler zu kooperieren und die Labors des FBI zu benutzen, um Beweismaterial zu prüfen. Dallas musste nur Butler dazu bewegen, Chet anzurufen.
    Jacob betrat sein Büro, in dem Dallas hinter seinem Schreibtisch saß und alle Information über die beiden Morde in Cherokee Pointe durchging. Als Dallas aufschaute, nickte Jacob ihm zu, während er Mantel und Hut an den Ständer in der Ecke hängte.
    »Tut mir leid, dass ich so lange weg war, aber ich bin jedem Hinweis nachgegangen, habe persönlich auf jeden Anruf über etwas Verdächtiges reagiert.« Jacob trat an die Kaffeemaschine auf dem kleinen Tisch an der Wand. »Ein halbes Dutzend Menschen sind davon überzeugt, dass die Tieropfer, die wir vor Weihnachten hatten, irgendwie mit den Morden an Cindy und Susie zusammenhängen.«
    Dallas erhob sich, ging um den Schreibtisch herum und trat zu Jacob. Er war mit dem Studium der Akten so beschäftigt gewesen, dass er nicht mal eine Mittagspause eingelegt hatte.
    »Was meinen Sie? Gibt es eine Verbindung?«, fragte Dallas.
    »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber wenn Sie mich nach meinem Bauchgefühl fragen, würde ich sagen, dass wahrscheinlich keine Verbindung existiert.«
    »Dem würde ich auch eher zustimmen. Tieropfer sind nicht so ungewöhnlich, Menschenopfer hingegen schon.«
    Jacob goss Kaffee in einen sauberen Becher und reichte ihn Dallas, der sich bedankte. Dann fragte Jacob: »Gab es denn Berichte über Tieropfer vor den Menschenopfern in einem der anderen Fälle? Bei der Mordserie in Mobile?«
    Dallas schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie heute mit Ihren Kollegen vom FBI gesprochen?«
    »Kein Profil für meinen Mörder. Noch nicht. Aber bald.«
    Jacob lehnte sich mit der Hüfte an den Schreibtisch und führte den orangefarbenen Becher an die Lippen. Er trank ein paar Schlucke und stellte den Becher auf seinen Schreibtisch.

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