Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)
Tränen.
Francesca fühlte sich wunderbar, als sie irgendwann erwachte. Ein wohliges Pulsieren hatte ihren ganzen Körper erfasst, und auf einmal bemerkte sie, dass Hart in all seiner männlichen Pracht hinter ihr lag und die Arme um sie geschlungen hatte. Er gab ihr einen sanften Kuss aufs Ohr. „Es ist mitten in der Nacht, Darling.“
Ihr Herz machte einen Freudensprung, als sie sich an jedes Detail der letzten Stunden erinnerte. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um. „Wir sind verheiratet, Calder! Du bist mein Ehemann, und niemand kann daran noch etwas ändern.“
Er lächelte sie liebevoll an. „Du machst einen sehr zufriedenen Eindruck, Francesca. Hmm … ich frage mich, wodurch das kommt.“
Seine Worte ließen sie daran denken, wie viele Male Hart sie in dieser Nacht geliebt hatte. Sie war nun keine Jungfrau mehr, und es war das lange Warten wert gewesen. Mit den Fingernägeln strich sie über seine Brust und sah, wie er hastig einatmete. Wieder lächelte sie. „Ich bin sehr zufrieden, Hart! Ich glaube, letzte Nacht habe ich den einen oder anderen Trick gelernt.“
Mit glühendem Blick verfolgte er das Spiel ihrer Finger auf seiner Brust. „Ich glaube, ich hatte dir vor einer Weile versprochen, dir das eine oder andere beibringen zu können.“
„Das hast du allerdings getan“, murmelte sie und küsste eine Brustspitze, die sich ihr entgegenreckte. „Oh, Calder, so unmöglich das auch sein muss, aber ich will dich schon wieder.“
„Ich habe ein Monster erschaffen“, sagte er, doch bereits im nächsten Moment drang er erneut in sie ein und brachte sie abermals auf den Weg zur Ekstase.
Anschließend nahm Francesca ihn in die Arme.
„Was machst du da?“, wollte er wissen.
„Ich halte dich fest, du dummer Mann!“
Er musterte sie argwöhnisch. „Ich bin kein Kind, Francesca.“
„Als ob ich das nicht wüsste!“ Sie küsste ihn auf den Kopf, dann entdeckte sie das Porträt, das gegen die Wand gelehnt dastand. Die goldfarbene Tagesdecke, mit der Bragg das Bild bedeckt hatte, verdeckte immer noch teilweise das Gemälde. Sie setzte sich auf. „Du hast es nach oben gebracht?“
„Ja. Nachdem du eingeschlafen warst, bin ich nach unten gegangen und habe es geholt. Ich dachte mir, wenn am Morgen die Dienerschaft zurück ist, haben wir zu viele andere Dinge zu erledigen.“ Er zögerte und betrachtete das Gemälde. „Es ist sehr schön. Sarah hat dich wirklich gut getroffen.“
Er will es nicht vernichten, ging es ihr durch den Kopf. Plötzlich warf sie die Bettdecke zur Seite und stand auf.
„Was hast du vor?“, fragte er.
Francesca lächelte ihn an und durchquerte das Schlafzimmer, ohne ein Stück Stoff am Leib zu tragen.
„Ja, das gefällt mir“, meinte Hart. „Eine sittsame Ehefrau!“
Sie lachte und zog das Laken ganz von dem Bild, wobei ihr sein zufriedener Blick nicht entging, der jetzt allerdings nicht auf das Porträt gerichtet war. „Sehe ich tatsächlich so aus, wenn wir im Begriff sind, uns zu lieben?“
„Ja, so siehst du aus“, antwortete er mit belegter Stimme. „Aber aus Fleisch und Blut bist du noch viel schöner und begehrenswerter.“
Sein Tonfall ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Sie drehte sich um und sah, dass Hart das Bett verließ, jedoch nicht zu ihr kam, sondern das Zimmer durchquerte, um einen seidenen Morgenmantel anzuziehen.
Dabei wurde ihr bewusst, dass sie ein wenig fröstelte. „Gibst du jetzt den Gentleman, Hart?“
„Ja, ganz richtig. Außerdem will ich uns eine Flasche Champagner holen, und es gehört nicht zu meinen Gewohnheiten, nackt durchs Haus zu laufen. Und das wirst du auch nicht tun – obwohl mir klar ist, dass Sittsamkeit für dich ein Fremdwort ist! Immerhin wohnt Rourke ebenfalls hier.“
Francesca lächelte, als er ihr ein Jackett über die Schultern legte. Nachdem sie es richtig angezogen hatte, fiel ihr Harts verlangender Blick auf, und im nächsten Moment wurde ihr der Grund dafür klar: das Jackett reichte ihr nur mit Mühe bis zu den Oberschenkeln.
„So sollte Sarah dich malen.“
„Hart!“, rief sie verlegen – auch wenn ihr sein Gedanke ganz ausgezeichnet gefiel.
„Das war nur ein Scherz!“ Er zog sie an sich und hielt sie einen Moment lang fest. Wie offen er seine begierige Zuneigung zur Schau stellte! Dann ließ er sie los, und sie betrachteten gemeinsam das Gemälde.
„Es muss nicht vernichtet werden“, erklärte sie und ergänzte auf seinen verdutzten Blick hin: „Ich weiß, du
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