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Bewahre meinen Traum

Bewahre meinen Traum

Titel: Bewahre meinen Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Eindruck. Die Türen glitten zischend auf, doch es schien niemand da zu sein. Sophie kurbelte das Fenster herunter. „Warum wartet ihr nicht hier und ich hole jemandem mit einer Trage oder einem Rollstuhl?“
    Daisy stöhnte leise. Greg würde nicht auch nur eine weitere Sekunde warten. „Stell einfach das verdammte Auto ab, Sophie“, bellte er und hob Daisy auf seine Arme, als wäre sie wieder fünf Jahre alt, und trug sie durch die Tür.
    Eine Krankenschwester zeigte Greg, wo er sich sauber machen und einen Kittel anziehen konnte. So schnell er konnte zog er den Smoking aus und steckte ihn in eine Tonne mit der Aufschrift „Biogefährdung“. Das passt, dachte er. Er hätte es besser wissen und nicht diesen verdammten Smoking anziehen sollen. Der brachte nur Unglück, so viel stand mal fest. Und tschüss!
    Über die Füße zog er Einmalschlappen und schlitterte dann den Gang hinunter in Richtung Kreißsaal. Das effiziente Personal hatte Daisy bereits geholfen, in ein Krankenhaushemd zu schlüpfen, und jemand versicherte ihm, dass Arzt und Anästhesist bereits auf dem Weg waren. Daisy sah klein und schwach aus, gefangen in dem vergitterten Bett und zwischen all den Überwachungsgeräten. In ihrem Haar steckten immer noch die verwelkten Blumen von der Hochzeit, die ihm jetzt vorkam, als wäre sie hundert Jahre her. Greg quetschte sich zwischen einen auf einem Rollwagen stehenden Monitor und das Kopfteil des Bettes. Er berührte Daisys Schulter. „Wie geht es dir, Daze?“
    Es dauert nicht lange, und die Ärztin kam. Es war nicht Daisys normale Ärztin, sondern die aus dem nächtlichen Bereitschaftsdienst, aber sie wirkte genauso ruhig und effizient, als sie die Krankenakte anschaute und einen Computerausdruck überprüfte. „Sind Sie der Vater?“, fragte sie Greg.
    „Ja“, sagte er. „Ich meine, nein, ich bin, äh, Daisys Vater. Der Vater der Patientin.“
    „Er ist mein Vater“, sagte Daisy, „und mein Geburtscoach.“
    Trotzdem wurde Greg gebeten, draußen zu warten, während die Ärztin die Untersuchung vornahm. Während er wartete, kam Sophie, jetzt ebenfalls in einen Krankenhauskittel gehüllt. Ihr Gesicht hob sich porzellanblass gegen den grünen Stoff ab.
    „So weit, so gut, denke ich“, sagte er.
    „Wann können wir reingehen?“, fragte sie.
    „Dauert nicht mehr lang.“
    Sie nickte und blickte auf die glänzenden Fußbodenfliesen. Greg schaute sie an und verspürte leichtes Bedauern. „Du bist verdammt gut gefahren, Sophie“, sagte er. „Ich hatte gar keine Gelegenheit, dir das zu sagen. Und du wusstest sogar den Weg.“
    „Ich habe ihn auswendig gelernt.“
    Natürlich hatte sie das.
    Er räusperte sich. „Und, äh, was ich vorhin gesagt habe … ich wollte dich auf dem Parkplatz eben nicht anschreien.“
    Sie nickte wieder, was nicht unbedingt ein Anzeichen für Vergebung oder Verständnis war. Vermutlich bedeutete es eher: „Aber du hast es trotzdem getan.“
    „Alles in allem“, sagte er mir erzwungener Herzlichkeit, „geben wir ein ganz gutes Team ab.“
    Sie starrte ihn an. „Nein“, sagte sie. „Tun wir nicht. Aber wir stehen beide auf Daisys Seite, und ich nehme an, das ist genau das, was sie im Moment von uns braucht.“
    Die Tür wurde geöffnet, und beide traten ein. Die Ärztin gab ihnen einen kurzen Überblick. Daisy machte Fortschritte. Das Baby befand sich in der richtigen Position, alle Lebenszeichen waren normal, und Daisy würde gleich eine Epiduralanästhesie bekommen. „Es könnte eine lange Nacht werden“, sagte die Ärztin.
    Greg stellte sich auf die eine Seite des Bettes, Sophie auf die andere. Über ihre in den Wehen liegende Tochter sahen sie einander an, für den Augenblick verbunden in wortloser Solidarität.
    Aus Minuten wurden Stunden. Greg bot Daisy Eiswürfel und kalte Tücher an. Krankenhauspersonal kam und ging und sah nach ihr. Die Betäubungsspritze wurde gesetzt. Sophie ging ab und zu raus, um Max anzurufen und ihm zu versichern, dass alles gut war. Daisy schlief ein wenig, weinte ein wenig, und verbrachte die meiste Zeit damit, einfach geradeaus auf ein Foto vom Ayers Rock zu starren, das völlig unpassend an der gegenüberliegenden Wand hing. Irgendwann mitten in der Nacht wies die Ärztin an, dass es jetzt an der Zeit war, zu pressen. Das Bett wurde neu positioniert, die untere Hälfte weggerollt, Fußrasten und Griffe angebaut.
    Daisy nickte. Sie packte Gregs Hand, und endlich sah er, dass die Angst und der Schmerz fort waren. Sie trug

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