Beziehungs-Notfall-Set
mich übertragen haben: … Wenn du dich für diese Gabe öffnest, sie annimmst und sie an alle Beteiligten weitergibst, wirst du die Situation heilen. Du hast das Bedürfnis und den Schmerz auf dich genommen, den sie in ihrem Leben verspürt hatten und der zu der damaligen Situation führte.
● Es spielt keine Rolle, ob du, dein Partner oder ihr beide abhängig seid – das Problem spiegelt die Angst vor Erfolg, Nähe und dem nächsten Schritt wider . Nutz die Macht deines Geistes, deines Herzens und deiner Seele, um dich in Richtung Nähe und Erfolg zu entscheiden. Tu dies oft. Tu’s vorm Einschlafen und nach dem Aufwachen. Wünsch dir diesen nächsten Schritt von ganzem Herzen.
Schlüsselerkenntnisse
• Sucht ist der erfolglose Versuch, eine innere spirituelle und emotionale Leere zu füllen.
• Die Abhängigkeit lenkt dich davon ab, die Initiative zu ergreifen und deine Lebensaufgabe zu erfüllen.
• Kehr immer dann zu den Übungen in diesem Kapitel zurück, wenn du das Gefühl hast, aus einer Gewohnheit oder einem Zwang heraus handeln zu müssen.
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Der Wunsch, etwas Besonderes zu sein
Jetzt wird die nur wenigen bewusste Beziehungsdynamik untersucht, dass man »etwas Besonderes« sein will, und gezeigt, wie sie Verbundenheit verdrängt und zerstört. Dabei handelt es sich um eine jener Fallen, die allen Partnerschaftsproblemen zugrunde liegen! Der Wunsch, etwas Besonderes zu sein, untergräbt dein Verhältnis mit anderen.
Als Kleinkind dachten wir, die ganze Welt drehe sich nur um uns. Der Wunsch, etwas Besonderes zu sein, ist jener Teil von Erwachsenen, der noch immer an ebendieser Vorstellung festhält. Er ist aber eine falsche Auffassung im Zusammenhang mit »Liebe«, die deine Beziehungen unterminiert. Er kann sogar zum Fluch der Partnerschaft werden, weil er sämtlichen Problemen zugrunde liegt und von unseren Bedürfnissen genährt wird: Aufgrund seiner Bedürfnisse versucht man, sich etwas zu holen, kann es aber nicht annehmen. Man fordert oder phantasiert, findet jedoch keine Befriedigung. Man streitet oder zieht sich zurück, um seinen Willen zu bekommen, aber es ist nie genug. Man kann nur dann Schmerz empfinden oder sich aufregen, wenn die Vorstellung, etwas Besonderes zu sein, enttäuscht und man »beleidigt« wurde.
Schmollen und Wutanfälle sind die Folge des Wunschs, etwas Besseres zu sein. Und alle Probleme entpuppen sich als ein indignierter Versuch, die eigene Exklusivität herauszukehren. Wenn man die Aufmerksamkeit, welche die eigene »Spezialität« nährt, nicht auf positivem Wege bekommen kann, holt man sie sich auf negative Art und Weise. Man glaubt, sich zu wünschen, dass die Menschen einen lieben. Doch manchmal bringt man andere wegen ebenjenes Wunschs, etwas Besonderes zu sein, nur dazu, klein beizugeben.
Der Wunsch, etwas Besonderes zu sein, nährt das größte Beziehungsmissverständnis – das Nehmen. Wenn du meinst, etwas Besseres zu sein, glaubst du auch, dein Partner sei dazu da, all deine Bedürfnisse zu befriedigen. Der »falsche Teil der Verliebtheit« wird davon genährt. Du lässt dich mitreißen, weil dein Partner ideal scheint, um dir das zu geben, was dir fehlt.
Zum Streit kann es kommen, wenn er sich nicht an die ihm zugedachte Rolle hält. Dies ist dann der Versuch, die eigenen Wünsche erfüllt zu bekommen und so behandelt zu werden, wie man es gewohnt ist. Wenn du wütend wirst, geht es dabei immer nur um deine Vorstellung davon, etwas Besonderes zu sein, und dabei wiederum nur darum, in der Beziehung den eigenen Willen durchzusetzen. Das gebiert Frustration und Enttäuschung. Nur selten wird dein Partner den Phantasievorstellungen gerecht werden, die du dir im Stadium der Verliebtheit von ihm gemacht hast. Und selbst wenn, wäre das nicht genug. Du würdest dir danach einfach eine neue Vorstellung machen, die er zu erfüllen hätte, da das zugrunde liegende Bedürfnis noch immer unbefriedigt ist; und du würdest von deinem Partner immer größere Liebesbeweise fordern.
Eine ganz besondere Schuld
Wenn es einer Beziehung an Leben fehlt, liegt das an gewohnheitsmäßigem aufopfernden Verhalten, ambivalenten Gefühlen über das Nehmen, Zwangslagen, Dreiecksbeziehungen, Konkurrenzdenken und mangelndem Fortschritt aus Angst, man könne dabei etwas verlieren. Die Leblosigkeit wird von dem Wunsch, etwas Besonderes zu sein, oder vom Zauber der Schuld genährt – etwa von dem Gefühl, in deiner Kindheit und Jugend der Anlass für die Probleme deiner Eltern
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