Beziehungs-Notfall-Set
immer weiter entfremdet hast und unglücklicher bist. Im Leben eines Abhängigen gibt es scheinbar unüberwindbare oder überwältigende Konflikte. Du hast nicht nur das Gefühl, diese nicht überwinden zu können und nicht zu wissen, wie du das anstellen sollst. Dein Schmerz und dein Verlangen werden auch so groß, dass du immer schlechter damit fertig wirst.
Sucht als Blockade
Ein weiterer, sehr viel besser verborgener Aspekt der Sucht ist, dass sie manchmal einen Hilferuf übertönen soll. Sie soll verhindern, dass du diesen Hilferuf erhörst, der dir ganz persönlich gilt. Es gibt ein Projekt, dessen Führung du übernehmen und mit dem du vielen Menschen helfen sollst. Doch dein Ego hält dich in aufopferndem Verhalten, Ausgebranntsein und Sucht gefangen. Deshalb bist du nicht bereit, den Hilferuf zu erhören; und daher kann auch dir selbst nicht geholfen werden. Würdest du mithelfen, andere Menschen zu befreien, fändest du die Erfüllung, die du vermisst.
Übungen: Überwinde die Sucht
Bei einer Sucht muss zuerst die körperliche Abhängigkeit beseitigt werden. Ist das geschafft, kannst du dich mit der psychischen Abhängigkeit auseinandersetzen. Außerdem musst du lernen, den Unterschied zwischen echter Veränderung und einer »Flucht in die Gesundheit« zu erkennen. Letztere sieht zwar gut aus, ist aber ein wenig zu perfekt. Damit wird die Sucht nur kompensiert. Für gewöhnlich taucht sie dann irgendwann wieder aus der Versenkung auf, und es kommt zu einem Rückfall. Es ist hilfreich, wenn du mithilfe deines höheren Bewusstseins alle Ebenen der Kompensation integrierst, hinter denen sich die einzelnen Stufen der Sucht verbergen, damit eine neue Ganzheit möglich wird. Die Kontrolle der Sucht mithilfe von Willenskraft ist ebenfalls ein Kompensationsverhalten, dessen Integration neuen Frieden und neues Selbstvertrauen bringt.
Sowohl beim Süchtigen als auch beim Co-Abhängigen ist der Genesungswunsch einer der entscheidenden Aspekte für die Heilung. Ein Süchtiger versucht vielleicht, seinen Partner ebenfalls in seine Abhängigkeit hineinzuziehen, um so die eigenen Schuldgefühle zu lindern. Das kann sehr zerstörerische Auswirkungen haben und seine Schuldgefühle noch verstärken.
Wenn du einen solchen Kreislauf durchbrechen willst, wirst du all deinen Mut brauchen – ob du nun eine Entziehungskur machst, dich für den Totalentzug oder eine allmähliche Verringerung der Dosis entscheidest. Du brauchst sehr viel Entschlossenheit und den ehrlichen spirituellen Willen, dein selbstzerstörerisches Verhalten aufzugeben.
Im Folgenden nenne ich einige Schritte, die dir bei der Überwindung deiner Sucht helfen können.
● Bitte um ein Wunder. Hör in dich hinein und lass dir bei jedem Schritt von der Gnade helfen.
● Begib dich in eine Entziehungskur , falls das bei deiner Form von Sucht angezeigt ist.
Darüber hinaus kann heilende Energie helfen, sogar eine starke Drogenabhängigkeit zu lösen. Wenn sich ein Mensch tiefer entspannt, als die Sucht reicht, löst diese sich auf. Ich hatte einmal den Fall eines Dealers, der sehr reines Heroin bekommen konnte. Wir mussten ihn viereinhalb Stunden mit Heilenergie versorgen, bis der Durchbruch geschafft war: eine ziemlich dramatische Angelegenheit, da er einige Male ein paar Meter weit aus dem Sessel sprang, in dem er sich entspannte, während sein Therapeut, sein bester Freund und ich ihm heilende Energie schickten. Mit dieser Energie konnte ich auch schon einen Totalentzug auf fünf Minuten verkürzen. Um sich für jenen Weg statt für konventionellere Methoden entscheiden zu können, braucht es einen Heiler, der glaubt, dass es machbar ist, und einen Süchtigen, der selbst eine gewisse Bereitschaft mitbringt.
Außerdem habe ich festgestellt, dass das so genannte Compulsion Blowout, die Auflösung von Zwängen, wie sie im NLP (neolinguistischem Programmieren) praktiziert wird, sehr gute Dienste leisten kann, um einen Menschen von dem Verlangen nach einer Droge – oder auch vom Rauchen – zu befreien. Wenn die Heilung daraufhin nicht fortgesetzt wird, mag es vorkommen, dass der Betreffende erneut zur Droge greift: Nicht weil er sie bräuchte, sondern weil er es will. Die Auflösung des Zwangs ist nur der erste Schritt.
● Kehr zu dem Zeitpunkt zurück , als du die Entscheidung getroffen hast, dieses Problem als (Co-)Abhängiger zu haben:
• Wie alt warst du, als es anfing?
• Wenn du dich erinnern könntest, wer bei dir war, als dieses
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