Beziehungs-Notfall-Set
wir uns unserer Bedürfnisse bewusst werden, fühlen wir uns leer und einsam und versuchen, etwas zu bekommen oder uns etwas zu holen, können es aber nicht wirklich annehmen. Bedürfnisse erzeugen Angst, Anhaften, Minderwertigkeitsgefühle und Unwilligkeit. Diese Gefühle entstehen, wenn wir Trennung oder Verlust erfahren oder verlassen werden. Bedürfnisse erzeugen Illusionen, Probleme und völlig sinnlose Muster. Ein Bedürfnis lässt sich dadurch stillen, dass wir geben oder vergeben, verstehen oder loslassen – oder eine andere Heilmethode anwenden. Bedürfnisse sind eine Kerndynamik aller Probleme.
Bedürftigkeit: Wenn wir bedürftig sind, versuchen wir, andere für die Erfüllung unserer Bedürfnisse verantwortlich zu machen. Wir vertreiben sie mit unserer Gier und unserem mangelnden Selbstwertgefühl. Es gibt einen unbewältigten Verlust.
Besonderes: siehe »Wunsch, etwas Besonderes zu sein«.
Bewusstsein, gespaltenes: Dies ist ein Zustand des Egos. Selbstverurteilungen und Selbstangriffe haben unser Bewusstsein so oft gespalten, dass wir unsere vermeintlichen Wünsche unmöglich kennen können. Ein gespaltenes Bewusstsein verursacht Konflikte, eine der Wurzeln aller Probleme, des Zwiespalts, des Widerstands und der Angst. Mithilfe der Spiritualität können wir unser gespaltenes Bewusstsein heilen, sodass wir schließlich nur noch eines wollen: »Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen« (Matth. 6, 33).
Bewusstsein, höheres: Wenn wir Zugang zu unserem höheren Bewusstsein haben, erleben wir alles von einer spirituellen Warte aus. In diesem Zustand sind wir nicht nur im Frieden und in unserer Mitte, sondern auch humorvoll, freudig, strahlend, transzendent, sicher, geheilt und ganz. Wenn du die Erfahrung des höheren Bewusstseins gemacht hast, betrachtest und siehst du andere Menschen so, wie du dich selbst siehst. Du kannst kreativ eingreifen und helfen. Du treibst in dem sich entfaltenden Tao und badest in Glückseligkeit. Für gewöhnlich sieht man einem Menschen sein höheres Bewusstsein an, denn offenbar kann er sich sein seliges Lächeln nicht verkneifen.
Co-Abhängigkeit: Wenn wir unsere natürliche Mitte verlieren, opfern wir uns für andere Familienmitglieder auf, und diese Haltung überträgt sich auch auf unsere Beziehungen. Eine derartige Verschmelzung ist die Folge von verlorener Verbundenheit. Wenn wir co-abhängig sind, sieht es so aus, als kümmerten wir uns um einen anderen. In Wirklichkeit spielen wir eine Rolle, die unsere eigene Angst vor der Weiterentwicklung verbirgt. Wir sind dann keine echte Hilfe. Wenn wir co-abhängig sind, fürchten wir, der vermeintlich Hilfebedürftige könne sich erholen, denn dann müssten auch wir uns verändern.
Dissoziation: Die Dissoziation (wörtlich »Trennung« [von Zusammengehörendem]) ist ein Abwehrmechanismus des Egos und soll uns vor schmerzlichen Gefühlen wie Bedürftigkeit, Leid, Schuld oder Aufopferung bewahren. Sie bewirkt eine Bewusstseinsspaltung, was den Anschein erweckt, als hätten wir alles unter Kontrolle, alles im Griff. Trotzdem spüren wir den Schmerz, den Hunger und die Einsamkeit tief in unserem Inneren. Wir verlieren unsere Fähigkeit, zu fühlen oder zu empfangen, weil Dissoziation sowohl in unserem Inneren als auch in unserem Umfeld Konflikte schafft.
Dreiecksbeziehungen: Diese Beziehungsfalle ist eine Folge der Ödipusverschwörung. Alle drei Beteiligten fürchten die Wahrheit und dass sich das Problem lösen könnte. Wenn wir in jener Falle stecken, bringt das unseren Glauben zum Ausdruck, die gewünschten Eigenschaften könnten nicht allesamt in einer Person vereint sein und wir würden niemals wahre Liebe finden. Die Ödipusverschwörung, die Folge von verlorener Verbundenheit und Schuldgefühlen, ist nur eine der großen Egofallen, die uns von wahrer Liebe und Partnerschaft fernhalten. Wenn wir uns von ganzem Herzen für die Wahrheit und die nächste Lebensstufe entscheiden, kann das die Lösung der Situation herbeiführen, wie unmöglich das auch scheinen mag.
Ego: Das Ego ist das Prinzip der Trennung. Es besteht aus Angst, Schmerz, Schuldgefühlen, dem Wunsch, etwas Besonderes zu sein, Kontrolle und Konkurrenzdenken. Es entsteht aufgrund von Herrschaft und Kontrolle oder Schwäche und Opferhaltung (was lediglich eine heimliche Form von Kontrolle ist). Das Ego ist jener Teil von uns, der das Sagen haben will
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