Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
Vom Netzwerk:
ganz jung. Fünfundzwanzig, wenn ich mich recht erinnere.«
    Der Soldat warf einen flüchtigen Blick auf Finian und schaute dann wieder fort. »Sie führt eine große Anzahl schwerer, in Leder gebundener Bücher mit sich, falls das wichtig ist.«
    Rardove lachte. »Nein, das ist nicht wichtig. Sie wird schon bald ... mit anderen Dingen beschäftigt sein.«
    Sie wird das Lamm sein, das zur Schlachtbank geführt wird, dachte Finian.
    Der Baron wandte sich ihm zu. »Wir werden unsere Verhandlungen später fortsetzen müssen, O’Melaghlin.«
    Finian zuckte die Schultern. »Haben wir uns etwa noch mehr zu sagen?«
    »Ich Euch nicht. Ihr mir schon. Es gibt vieles, worüber Ihr erneut nachdenken müsst. Es wird mir ein Vergnügen sein, Euch dabei im Blick zu behalten.«
    »Wenn Ihr meine Männer freilasst, werde ich aufs Neue überlegen, unter welchen Bedingungen ich Gnade walten lassen kann.«
    Eine angegraute aristokratische Augenbraue schoss hoch. »Gnade?«
    Finians genüssliches Grinsen zog sich von einem Ohr zum anderen. »Ich kann Euch einen schnellen oder einen langsamen Tod schenken, Rardove. Ihr habt die Wahl.«
    Die Wachen sprangen vor und warfen ihn mit dem Gesicht voran zu Boden. Das Gewicht des Fußes auf seinem Rücken hielt Finian niedergedrückt, während Rardove seufzend über seine Beine stieg.
    »Ich wünschte, die Prügel würden Wirkung zeigen«, klagte er, »denn ich schätze ihre Schlichtheit. Aber da sieht man es mal wieder. Sie wirken nicht. Und man fragt sich, ob es an der Sturheit oder an der Dummheit Eures Volkes liegt. Dieses Irland ist doch ein merkwürdiges Land.«
    Finian bewegte sich leicht, versuchte, von dem Felsstück wegzurücken, das sich ihm in den Oberschenkel bohrte. Der Fuß der Wache drückte ihn noch erbarmungsloser zu Boden, sodass er reglos liegen blieb.
    »Und Senna de Valery weiß von all dem nichts«, ertönte Rardoves Stimme rechts von Finian, »denn sie ist von England hierhergereist.«
    Finian verschwendete noch einen kurzen Gedanken an die Frau. Zur Schlachtbank.
    Abgewetzte Lederstiefel schritten auf ihn zu, hielten einen Zoll vor seinem Gesicht inne und legten sich in dicke Falten, als der Baron sich neben ihm auf ein Knie niederließ.
    »Ich sollte einen lehrreichen Willkommensgruß für sie ersinnen, findet Ihr nicht auch, Lord Finian? Vielleicht ein paar irische Rebellen, die an einem Strick baumeln?« Er kam mit dem Mund dicht an Finians Ohr. »Euch spare ich mir bis zum Schluss auf.«
    Die Wut schoss Finian durch die Adern, heiß und rot und gefährlich. Er schnellte mit den Hüften vom Boden hoch. Die Wache, die ihm den Stiefel in den Rücken gedrückt hatte, flog durch die Luft. Finian wirbelte herum und trat mit dem Stiefel zu, erwischte Rardove an den Fußgelenken. Der Mann stürzte hart zu Boden. Finian sprang auf ihn.
    Vier Soldaten rissen ihn vom Baron weg und schleuderten ihn dann durch die Luft. Finian prallte mit dem Hinterkopf gegen die Mauer. Ein Stoß mit dem Knie in seine Magengrube sollte garantieren, dass er so bald nicht wieder auf die Beine kam, und ein zweiter in den Unterleib sorgte dafür, dass er es auch für längere Zeit auch gar nicht wünschte.
    Die Soldaten zerrten ihn wieder auf die Füße. Er stand aufrecht da, breitbeinig, und kämpfte gegen den Taumel der Bewusstlosigkeit an. Er sammelte alle Kraft, die ihm noch geblieben war, hob den Kopf und schüttelte das Blut ab, das ihm aus den Augen tropfte.
    »Großer Gott«, schnaubte Rardove, dessen Atem stoßweise ging, »Ihr seid alle wie die Wilden.« Abrupt wandte er sich zu seinen Soldaten um. »Soll er für seine Ungezogenheit zahlen!«
    Und dafür sorgten die Männer. Als sie sich schließlich zurückzogen und das Licht ihrer Fackeln verschwand, lag Finian ausgestreckt auf dem Boden seiner Zelle und bekam kaum noch Luft. Aber er dachte angestrengt nach.
    Die Engländer waren eine Plage, eine Horde kahlköpfiger Nichtsnutze, und Rardove war das beste Beispiel ihres Abstiegs in die Hölle. Finian würde sich niemals mit ihnen verbünden, selbst wenn man ihm im Gegenzug die Lordschaft von Tir na nóg anböte. Er hatte nicht herkommen und Verhandlungsbereitschaft vortäuschen wollen, aber The O’Fáil hatte es gewünscht. Und seinem König durfte Finian sich nicht widersetzen.
    Und jetzt würde selbst ein mit diesem Wurm zum Schein geschlossener Vertrag seine Männer nicht retten können. Sondern allenfalls ihn selbst. Was nicht hinnehmbar war. Sie würden zusammen gehen, seine Männer

Weitere Kostenlose Bücher