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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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anstarrte. Sein unergründlicher Blick schien sie zu durchbohren. Dann glitt ein Lächeln über sein Gesicht, wie ein Scharnier, das es nicht gewohnt war, bewegt zu werden. Die Dienstmagd blinzelte. Nervös hatte sie die Finger ineinander verschränkt und rührte sich nicht. Das schartige Lächeln lag wie eine Maske auf dem Gesicht des Seneschalls, als alle wie erstarrt dastanden und sich schweigend ansahen.
    Dann ließ er den kalten Blick über die Magd gleiten, als wollte er sie damit aufschlitzen. Sie knickste hastig, schlüpfte an ihm vorbei und blieb an der Tür stehen. »Ich werde Euch zu Euren Gemächern führen, Mistress«, wisperte sie.
    In den Augen des Seneschalls zeigte sich keinerlei Gefühl, als er sich wieder an Senna wandte. »Wir sind über Eure Ankunft sehr erfreut.«
    »Ja, ich ... ich danke Euch.« Ihr Blick schweifte durch die leere Halle. »Wir?«
    Der Vogt hielt inne. »Ihr seid früher als erwartet eingetroffen.«
    »Oh, nun, nicht so früh, als dass ich ...« Sie brach ab. »... als dass ich nicht gesehen hätte, was am Galgen vor sich gegangen ist.«
    Leere, aschfarbene Augen schätzten sie mit flachem, aber flinkem Blick ab. »Es waren irische Rebellen, Mylady.«
    »Der Hund?«, fragte sie scharf zurück. »Der Hund war ein irischer Rebell? Er schien mir eher walisisch zu sein.«
    Eine nahezu unsichtbare Augenbraue glitt hoch, formte einen schmalen Halbmond auf der hohen, glatten Stirn des Vogtes. Dann schaute er an ihr vorbei und nickte irgendjemandem oder irgendetwas im Schatten hinter ihr zu.
    Einer riesigen Dogge, wie Senna sich düster einbildete, die knurrend und geifernd darauf wartete, dass der Neuankömmling einen falschen Schritt machte und ihr zum Dinner vorgeworfen wurde. Welches nicht lange dauern dürfte.
    Eine Steintreppe verschwand in die Dunkelheit hinter Pentonys knochiger Gestalt. Durch das graue Miasma aus Rauch und stickiger Luft, das durch die Halle waberte, kehrte die Zofe zurück. Ihre schmalen Schultern schnitten durch den Nebel. Fürwahr, die Burg schien ein verschwommener Nachhall von Energie zu sein, die in dünnen, kalten Schlägen pulsierte.
    Senna schüttelte einen Schauder ab und wandte sich wieder dem Seneschall zu. »Wo wird die Unterredung mit Lord Rardove stattfinden?«, fragte sie schnell. »Ich habe die Rechnungsbücher mitgebracht.« Sie deutete auf die kleine Truhe, die die Soldaten hereingetragen hatten und vor ihr abgestellt hatten.
    »Lord Rardove hat befohlen, Euch unverzüglich zu den Schneckenbänken zu bringen.«
    Sie zuckte zurück. » Wohin?« Dabei hatte sie nur zu gut verstanden, was er gesagt hatte.
    »Zu den Schneckenbänken. Am Strand.«
    »Ich weiß nichts von Schnecken. Oder einem Strand.« Was eigentlich nicht der Wahrheit entsprach.
    John Pentony musterte sie düster. »Ich meine den Strand mit den Schneckenbänken.«
    »Warum sollte ich dorthin gehen?«
    Ihre schrill klingenden, erschrockenen Antworten ließen den unheimlichen Vogt innehalten. »Wir hatten den Eindruck, Ihr versteht Euch auf das Färben von Stoffen, Mylady.«
    Sie griff an den Kragen ihres Gewandes, als könnte ihr das Halt geben. »Ich bin hier, um über einen geschäftlichen Zusammenschluss zu sprechen – für den Handel mit Wolle. Vom Färben habe ich keine Ahnung«, erklärte sie mit fester Stimme – wie sie jedenfalls hoffte.
    »Aber Eure Mutter hat doch ...«
    »Ich bin nicht meine Mutter«, unterbrach sie ihn scharf. »Ich verstehe weder etwas vom Färben noch davon, wie die Farben hergestellt werden.« Du liebe Güte, sie tischte ihm wirklich dicke Lügen auf.
    Pentonys ohnehin schon reglose Gesichtszüge erstarrten noch mehr. »Ich werde meinen Herrn darüber unterrichten.«
    »Ich bitte sehr darum«, erwiderte Senna in ihrem hochmütigsten Tonfall, den sie sich in Dutzenden, nein, Hunderten Begegnungen mit Händlern und Schiffern und Vorstehern von Messestädten angeeignet hatte. Im Allgemeinen diente der arrogante Ton dazu, jene in ihre Schranken zu weisen, die glaubten, mit einer Frau zu verhandeln sei ein Kinderspiel; jetzt jedoch verbarg Senna dahinter die höllische Angst, die von ihr Besitz ergriffen hatte.
    Obwohl es gar keinen Sinn ergab. Sie hatte nicht erwähnt, dass sie Färberin war. Der Himmel bewahre! Und es war auch kaum anzunehmen, dass jemand von dieser lange zurückliegenden Geschichte überhaupt etwas wusste.
    Außerdem hatte das Ganze ganz und gar nichts mit ihr zu tun. Denn sie war schließlich hergekommen, um eine geschäftliche

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