Bezwungen von einem Highlander
von ihnen recht hatte. Er hatte einfach seinen Spaß daran, seinen Bruder aufzuregen.
Colin tauchte als Nächster auf. Er war für einen einwöchigen Besuch bei seiner Familie aus England gekommen. Mairi lächelte ihn an und kam zu dem Schluss, dass selbst sein Justaucorps und die schlaffe Schleife unter seinem Kinn nicht verbergen konnten, dass er in den Highlands geboren und aufgewachsen war.
Ihnen folgten, wie gewöhnlich in ihrem ganz eigenen Tempo, die beiden Menschen, die Mairi nun doch die Tränen in die Augen steigen ließen. Ihre tränenumflorten Augen schauten auf die muskulösen Beine ihres Mannes. Connor trug den breiten Plaid-Gürtel um die Taille und den zweijährigen Jungen, der energisch strampelte, damit sein Vater ihn von den Schultern herunterließ.
Connor lächelte, als er Mairis Tränen sah, wusste er inzwischen doch ganz genau, dass sie ihren tiefsten Gefühlen entsprangen. Diesem großen Ochsen gefiel es, dass sie in ihrem jetzigen Zustand keine Kontrolle darüber hatte! Er machte sie manchmal schrecklich wütend, aber sie argwöhnte, dass er das nur tat, weil es ihm gefiel, mit ihr zu kämpfen.
Er stellte seinen Sohn auf den Boden und schaute zu, wie Malcolm zu seiner Mutter lief.
»Momma, ich werde Vater dabei helfen, ein Haus für dich zu bauen. Er hat gesagt, er kann das.«
Sie legte die Nadel zur Seite und hob ihren ältesten Sohn auf den Schoß. »Tatsächlich? Und wo soll dieses neue Haus stehen?«
Mairi folgte seinem Blick zu Connor, der jetzt zu ihr kam. »Ich dachte, die Stelle unterhalb der Hügel von Bla Bheinn wäre sehr schön.«
Hier? In Camlochlin? Wo er ihr zum ersten Mal gesagt hatte, dass er sie liebte?
Die Tränenflut brach sich Bahn.
Verflixt und zugenäht!
Paula Quinn lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und einem kleinen Zoo in New York. Sie liest gern Liebesromane und Science Fiction und schreibt, seit sie elf Jahre alt ist. Sie liebt alles, was mit dem Mittelalter zu tun hat – und ihr Herz hängt an Schottland.
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