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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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    śrī-bhagavān uvāca
    prakāśaṁ ca pravṛttiṁ ca
   moham eva ca pāṇḍava
na dveṣṭi sampravṛttāni
   na nivṛttāni kāṅkṣati
    udāsīna-vad āsīno
   guṇair yo na vicālyate
guṇā vartanta ity evaṁ
   yo ’vatiṣṭhati neṅgate
    sama-duḥkha-sukhaḥ sva-sthaḥ
   sama-loṣṭāśma-kāñcanaḥ
tulya-priyāpriyo dhīras
   tulya-nindātma-saṁstutiḥ
    mānāpamānayos tulyas
   tulyo mitrāri-pakṣayoḥ
sarvārambha-parityāgī
   guṇātītaḥ sa ucyate
    śrī-bhagavān uvāca – die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach; prakāśam – Erleuchtung; ca – und; pravṛttim – Anhaftung; ca – und; moham – Illusion; eva ca – auch; pāṇḍava – o Sohn Pāṇḍus; na dveṣṭi – haßt nicht; sampravṛttāni – obwohl entwickelt; na nivṛttāni – und bei nicht beendeter Entwicklung; kāṅkṣati – wünscht; udāsīna-vat – als ob neutral; āsīnaḥ – sich befindend; guṇaiḥ – durch die Eigenschaften; yaḥ – jemand, der; na – niemals; vicālyate – wird bewegt; guṇāḥ – die Eigenschaften; vartante – wirken; iti evam – somit wissend; yaḥ – jemand, der; avatiṣṭhati – bleibt; na – nie; iṅgate – flackert; sama – gleich; duḥkha – in Leid; sukhaḥ – und Glück; sva-sthaḥ – in sich selbst verankert; sama – gleich; loṣṭa – ein Klumpen Erde; aśma – Stein; kāñcanaḥ – Gold; tulya – gleichgesinnt; priya – dem Erwünschten; apriyaḥ – und dem Unerwünschten; dhīraḥ – stetig; tulya – gleich; nindā – bei Beleidigung; ātma-saṁstutiḥ – und Lob seinerselbst; māna – bei Ehre; apamānayoḥ – und Schmach; tulyaḥ – gleich; tulyaḥ – gleich; mitra – der Freunde; ari – und Feinde; pakṣayoḥ – zu den Parteien; sarva – aller; ārambha – Bemühungen; parityāgī – jemand, der entsagt; guṇa-atītaḥ – transzendental zu den materiellen Erscheinungsweisen der Natur; saḥ – er; ucyate – man sagt von.
    Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: O Sohn Pāṇḍus, wer Erleuchtung, Anhaftung und Täuschung weder haßt, wenn sie auftreten, noch nach ihnen verlangt, wenn sie vergehen; wer trotz all dieser Reaktionen der materiellen Erscheinungsweisen unerschütterlich und unberührt bleibt und seine neutrale, transzendentale Stellung beibehält, da er versteht, daß allein die Erscheinungsweisen wirken; wer im Selbst verankert ist und zwischen Glück und Leid keinen Unterschied macht; wer einen Klumpen Erde, einen Stein und ein Stück Gold mit gleichen Augen sieht; wer erwünschte und unerwünschte Dinge als gleich erachtet; wer stetig ist und bei Lob und Beleidigung, Ehre und Schmach gleichermaßen unberührt bleibt; wer Freund und Feind gleich behandelt und allen materiellen Tätigkeiten entsagt hat – von einem solchen Menschen sagt man, er habe die Erscheinungsweisen der Natur transzendiert.
    ERLÄUTERUNG: Arjuna stellte drei Fragen, und der Herr beantwortet sie eine nach der anderen. In diesen Versen erklärt Kṛṣṇa als erstes, daß ein Mensch auf der transzendentalen Ebene frei von Neid ist und nichts begehrt. Solange ein Lebewesen in der materiellen Welt bleibt, eingeschlossen in den materiellen Körper, muß man verstehen, daß es unter der Herrschaft einer der drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur steht. Erst wenn es tatsächlich aus dem Körper befreit ist, entkommt es der Gewalt der Erscheinungsweisen der materiellen Natur. Aber solange es den materiellen Körper noch nicht hinter sich gelassen hat, sollte es neutral bleiben. Es sollte sich im hingebungsvollen Dienst des Herrn beschäftigen, so daß es seine Identifizierung mit dem materiellen Körper automatisch vergißt. Im körperlichen, materiellen Bewußtsein handelt man nur mit dem Ziel der Sinnenbefriedigung, doch wenn man sein Bewußtsein auf Kṛṣṇa richtet, hat die Befriedigung der Sinne automatisch ein Ende. Man braucht den materiellen Körper nicht, und man braucht auch den Drängen des materiellen Körpers nicht nachzugeben. Die materiellen Erscheinungsweisen werden ihren Einfluß auf den Körper haben, aber als spirituelle Seele steht das Selbst über solchen Einwirkungen. Und wie gelangt man zu dieser Stellung?

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