Bhagavad Gita wie sie ist
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na hi jñānena sadṛśaṁ
pavitram iha vidyate
tat svayaṁ yoga-saṁsiddhaḥ
kālenātmani vindati
na – nichts; hi – gewiß; jñānena – mit Wissen; sadṛśam – im Vergleich; pavitram – geheiligt; iha – in dieser Welt; vidyate – es gibt; tat – dies; svayam – sich selbst; yoga – in Hingabe; saṁsiddhaḥ – er, der reif ist; kālena – im Laufe der Zeit; ātmani – in sich selbst; vindati – genießt.
In dieser Welt gibt es nichts, was so erhaben und rein ist wie transzendentales Wissen. Solches Wissen ist die reife Frucht aller Mystik, und wer auf dem Pfad des hingebungsvollen Dienstes fortgeschritten ist, genießt dieses Wissen schon bald in sich selbst.
ERLÄUTERUNG: Wenn wir von transzendentalem Wissen sprechen, so meinen wir damit spirituelles Verständnis. Daher gibt es nichts, was so erhaben und rein ist wie transzendentales Wissen. Unwissenheit ist die Ursache unserer Knechtschaft, und Wissen ist die Ursache unserer Befreiung. Dieses Wissen ist die reife Frucht hingebungsvollen Dienstes, und wenn man im transzendentalen Wissen verankert ist, braucht man nicht woanders nach Frieden zu suchen, denn man genießt Frieden in sich selbst. Mit anderen Worten, Wissen und Friede finden ihre Vollendung im Kṛṣṇa-Bewußtsein. Das ist die Schlußfolgerung der Bhagavad-gītā.
Vers 39
39
™aÜ"AvaA*éaBatae ÁaAnaM tatpar": s$aMyataein‰"ya: /
ÁaAnaM labDvaA par"AM zAAintamaicare"NAAiDagAcC$ita //39//
śraddhāvāḻ labhate jñānaṁ
tat-paraḥ saṁyatendriyaḥ
jñānaṁ labdhvā parāṁ śāntim
acireṇādhigacchati
śraddhā-vān – ein gläubiger Mensch; labhate – erreicht; jñānam – Wissen; tat-paraḥ – sehr daran angehaftet; saṁyata – beherrschte; indriyaḥ – Sinne; jñānam – Wissen; labdhvā – erreicht habend; parām – transzendentalen; śāntim – Frieden; acireṇa – sehr bald; adhigacchati – erreicht.
Ein gläubiger Mensch, der sich dem transzendentalen Wissen gewidmet hat, und der seine Sinne unter Kontrolle hat, ist befähigt, solches Wissen zu erlangen, und wenn er es erlangt hat, erreicht er sehr schnell den höchsten spirituellen Frieden.
ERLÄUTERUNG: Das Wissen des Kṛṣṇa-Bewußtseins kann von einem gläubigen Menschen erreicht werden, der fest an Kṛṣṇa glaubt. Jemand wird als gläubig bezeichnet, wenn er davon überzeugt ist, daß er einfach dadurch, daß er im Kṛṣṇa-Bewußtsein handelt, die höchste Vollkommenheit erreichen kann. Diesen Glauben erreicht man durch hingebungsvollen Dienst und das Chanten von Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare/ Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare, wodurch das Herz von allem materiellen Schmutz gereinigt wird. Darüber hinaus sollte man seine Sinne unter Kontrolle halten. Ein Mensch, der auf Kṛṣṇa vertraut und die Sinne beherrscht, kann problemlos und schnell die Vollkommenheit im Wissen des Kṛṣṇa-Bewußtseins erlangen.
Vers 40
40
@ÁaêA™aÚ"DaAnaê s$aMzAyaAtmaA ivanazyaita /
naAyaM laAek(Ae'ista na par"Ae na s$auKaM s$aMzAyaAtmana: //40//
ajñaś cāśraddadhānaś ca
saṁśayātmā vinaśyati
nāyaṁ loko ’sti na paro
na sukhaṁ saṁśayātmanaḥ
ajñaḥ – ein Tor, der kein Wissen über die maßgeblichen Schriften hat; ca – und; aśraddadhānaḥ – ohne Glauben an die offenbarten Schriften; ca – auch; saṁśaya – von Zweifeln; ātmā – eine Person; vinaśyati – kommt zu Fall; na – niemals; ayam – in dieser; lokaḥ – Welt; asti – es gibt; na – weder; paraḥ – im nächsten Leben; na – noch; sukham – Glück; saṁśaya – zweifelnden; ātmanaḥ – des Menschen.
Unwissende und ungläubige Menschen aber, die an den offenbarten Schriften zweifeln, erreichen kein Gottesbewußtsein; sie kommen zu Fall. Für die zweifelnde Seele gibt es Glück weder in dieser Welt noch in der nächsten.
ERLÄUTERUNG: Von den vielen maßgebenden und autoritativen offenbarten Schriften ist die Bhagavad-gītā die beste. Menschen, die fast Tieren gleichen, glauben nicht an die maßgebenden offenbarten Schriften und kennen sie nicht, und selbst wenn sie die offenbarten Schriften kennen und aus ihnen zitieren können, glauben sie im Grunde nicht an diese Worte. Und selbst wenn es solche gibt, die an Schriften wie die Bhagavad-gītā glauben, dann glauben sie doch nicht an Śrī Kṛṣṇa, die Persönlichkeit Gottes, und
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