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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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es der Anweisung Kṛṣṇas entsprach, der persönlich anwesend war. Deshalb kämpfte Arjuna auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra eigentlich gar nicht; er führte nur in völligem Kṛṣṇa-Bewußtsein Kṛṣṇas Befehle aus. Ein solcher Mensch wird niemals in die Reaktionen seiner Handlungen verstrickt.

    Vers 8–9
    9
    naEva ik(iÂatk(r"AemaIita yau·(Ae manyaeta taÔvaivata, /
pazyaHZa{Nvana, s$pa{zAiÃa„aªa´ana, gAcC$na, svapana, ìs$ana, //8//
    ‘alapana, ivas$a{jana, gA{õ"ªauinmaSaiªaimaSaªaipa /
win‰"yaANAIin‰"yaATaeRSau vataRnta wita DaAr"yana, //9//
    naiva kiñcit karomīti
   yukto manyeta tattva-vit
paśyañ śṛṇvan spṛśañ jighrann
   aśnan gacchan svapañ śvasan
    pralapan visṛjan gṛhṇann
   unmiṣan nimiṣann api
indriyāṇīndriyārtheṣu
   vartanta iti dhārayan
    na – niemals; eva – gewiß; kiñcit – irgend etwas; karomi – ich tue; iti – so; yuktaḥ – in göttlichem Bewußtsein beschäftigt; manyeta – denkt; tattva-vit – jemand, der die Wahrheit kennt; paśyan – sehend; śṛṇvan – hörend; spṛśan – berührend; jighran – riechend; aśnan – essend; gacchan – gehend; svapan – träumend; śvasan – atmend; pralapan – sprechend; visṛjan – aufgebend; gṛhṇan – annehmend; unmiṣan – öffnend; nimiṣan – schließend; api – trotz; indriyāṇi – die Sinne; indriya-artheṣu – in Sinnenbefriedigung; vartante – mögen sie so beschäftigt sein; iti – auf diese Weise; dhārayan – überlegend.
    Ein Mensch im göttlichen Bewußtsein weiß im Innern stets, daß er in Wirklichkeit nicht handelt, obwohl er sieht, hört, berührt, riecht, ißt, sich bewegt, schläft und atmet. Denn während er spricht, sich entleert, etwas annimmt, seine Augen öffnet oder schließt, weiß er immer, daß nur die materiellen Sinne mit ihren Objekten beschäftigt sind und daß er selbst darüber steht.
    ERLÄUTERUNG: Ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein befindet sich auf der reinen Stufe des Daseins, und folglich hat er nichts mit Tätigkeiten zu tun, die von fünf direkten oder indirekten Ursachen abhängig sind, nämlich dem Handelnden, der Handlung, den Umständen, der Bemühung und der Vorsehung. Dies ist darauf zurückzuführen, daß er sich im liebevollen transzendentalen Dienst Kṛṣṇas beschäftigt. Obwohl er, äußerlich gesehen, mit seinem Körper und seinen Sinnen handelt, ist er sich immer seiner eigentlichen Stellung bewußt, die darin besteht, spirituell tätig zu sein. Im materiellen Bewußtsein sind die Sinne mit Sinnenbefriedigung beschäftigt, doch im Kṛṣṇa-Bewußtsein sind die Sinne damit beschäftigt, Kṛṣṇas Sinne zufriedenzustellen. Deshalb ist ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch stets frei, selbst wenn es so scheint, als sei er mit den Sinnesobjekten beschäftigt. Tätigkeiten wie Sehen und Hören sind Funktionen der wissenserwerbenden Sinne, wohingegen Bewegung, Sprache, Entleerung usw. Funktionen der Arbeitssinne sind. Ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch wird niemals von den Tätigkeiten der Sinne beeinflußt. Er kann nichts anderes tun, als sich im Dienst des Herrn zu betätigen, da er weiß, daß er der ewige Diener des Herrn ist.

    Vers 10
    10
    “aöNyaADaAya k(maARiNA s$aËMÿ tyaftvaA k(r"Aeita ya: /
ilapyatae na s$a paApaena paápa‡aimavaAmBas$aA //10//
    brahmaṇy ādhāya karmāṇi
   saṅgaṁ tyaktvā karoti yaḥ
lipyate na sa pāpena
   padma-patram ivāmbhasā
    brahmaṇi – der Höchsten Persönlichkeit Gottes; ādhāya – hingebend; karmāṇi – alle Tätigkeiten; saṅgam – Anhaftung; tyaktvā – aufgebend; karoti – führt aus; yaḥ – der; lipyate – wird beeinflußt; na – niemals; saḥ – er; pāpena – von Sünde; padma-patram – ein Lotosblatt; iva – wie; ambhasā – vom Wasser.
    Wer seine Pflicht ohne Anhaftung erfüllt und die Ergebnisse dem Höchsten Herrn hingibt, wird nicht von sündhaften Handlungen beeinflußt, ebenso wie ein Lotosblatt vom Wasser nicht berührt wird.
    ERLÄUTERUNG:  Brahmaṇi bedeutet hier „im Kṛṣṇa-Bewußtsein“. Die materielle Welt ist eine Gesamtmanifestation der drei materiellen Erscheinungsweisen, die im Sanskrit pradhāna genannt wird. Die vedischen Hymnen wie sarvaṁ hy etad brahma ( Māṇḍūkya Upaniṣad 2) und tasmād etad brahma nāma-rūpam annaṁ ca jāyate ( Muṇḍaka Upaniṣad 1.1.9) sowie auch die Bhagavad-gītā mit dem Vers mama yonir mahad brahma (14.3)

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