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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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einzustufen als bloße Entsagung, bei der immer die Gefahr besteht, wieder zu Fall zu kommen. Entsagung ohne Kṛṣṇa-Bewußtsein ist unvollkommen, wie Śrīla Rūpa Gosvāmī in seinem Bhakti-rasāmṛta-sindhu (1.2.258) bestätigt:
    prāpañcikatayā buddhyā
   hari-sambandhi-vastunaḥ
mumukṣubhiḥ parityāgo
   vairāgyaṁ phalgu kathyate
    „Wenn nach Befreiung strebende Menschen Dingen entsagen, von denen sie denken, sie seien materiell, die in Wirklichkeit aber mit der Höchsten Persönlichkeit Gottes in Beziehung stehen, so nennt man dies unvollkommene Entsagung.“ Entsagung ist vollkommen, wenn sie in dem Wissen ausgeübt wird, daß alles Existierende dem Herrn gehört und daß daher niemand irgend etwas als sein Eigentum beanspruchen sollte. Man sollte verstehen, daß in Wirklichkeit niemandem etwas gehört. Wie kann man also einer Sache entsagen, die einem gar nicht gehört? Jemand, der sich immer darüber bewußt ist, daß alles Kṛṣṇas Eigentum ist, beweist vollkommene Entsagung. Da alles Kṛṣṇa gehört, sollte alles in Kṛṣṇas Dienst gestellt werden. Diese vollkommene Handlungsweise im Kṛṣṇa-Bewußtsein ist weitaus besser als jedes Maß an künstlicher Entsagung von einem sannyāsī der Māyāvādī-Schule.

    Vers 3
    3
    Áaeya: s$a inatyas$aªyaAs$aI yaAe na ãe"ií" na k(AÉÿita /
inaãR"nã"Ae ih" mah"AbaAh"Ae s$auKaM banDaAt‘amaucyatae //3//
    jñeyaḥ sa nitya-sannyāsī
   yo na dveṣṭi na kāṅkṣati
nirdvandvo hi mahā-bāho
   sukhaṁ bandhāt pramucyate
    jñeyaḥ – sollte gekannt werden; saḥ – er; nitya – immer; sannyāsī – jemand, der Entsagung übt; yaḥ – der; na – niemals; dveṣṭi – verabscheut; na – und nicht; kāṅkṣati – wünscht; nirdvandvaḥ – frei von aller Dualität; hi – gewiß; mahā-bāho – o Starkarmiger; sukham – glücklich; bandhāt – von Bindung; pramucyate – wird völlig befreit.
    Wer die Früchte seiner Tätigkeiten weder haßt noch begehrt, ist immer in Entsagung verankert. Ein solcher Mensch, befreit von aller Dualität, überwindet leicht die materielle Knechtschaft und ist völlig befreit, o starkarmiger Arjuna.
    ERLÄUTERUNG: Wer im Kṛṣṇa-Bewußtsein fest verankert ist, ist immer entsagungsvoll, weil er die Ergebnisse seiner Tätigkeiten weder haßt noch begehrt. Solch ein entsagungsvoller Mensch, der sich dem transzendentalen liebevollen Dienst des Herrn geweiht hat, verfügt über vollkommenes Wissen, da er seine wesensgemäße Stellung in Beziehung zu Kṛṣṇa kennt. Er weiß sehr wohl, daß Kṛṣṇa das Ganze und daß er ein winziger Teil Kṛṣṇas ist. Dieses Wissen ist vollkommen, weil es die qualitative und quantitative Beziehung des Lebewesens zum Höchsten richtig beschreibt. Zu glauben, das Lebewesen sei mit Kṛṣṇa eins, entspricht nicht der Wahrheit, denn der Teil kann niemals dem Ganzen ebenbürtig sein. Jemand, der erkennt, daß er qualitativ mit Kṛṣṇa eins, doch quantitativ von Ihm verschieden ist, besitzt korrektes transzendentales Wissen, und dieses Wissen führt den Menschen zu innerer Erfüllung, so daß es für ihn nichts mehr gibt, wonach er strebt und worüber er klagt. In seinem Geist gibt es keine Dualität, denn alles, was er tut, tut er für Kṛṣṇa. Wer auf diese Weise von allen Dualitäten frei geworden ist, befindet sich – sogar in der materiellen Welt – auf der befreiten Stufe.

    Vers 4
    4
    s$aAÊÿYayaAegAAE pa{TagbaAlaA: ‘avad"inta na paiNx"taA: /
Wk(mapyaAisTata: s$amyagAuBayaAeivaRnd"tae P(lama, //4//
    sāṅkhya-yogau pṛthag bālāḥ
   pravadanti na paṇḍitāḥ
ekam apy āsthitaḥ samyag
   ubhayor vindate phalam
    sāṅkhya – analytisches Studium der materiellen Welt; yogau – Handeln im hingebungsvollen Dienst; pṛthak – verschieden; bālāḥ – die Unintelligenten; pravadanti – sagen; na – niemals; paṇḍitāḥ – die Gelehrten; ekam – in einem; api – sogar; āsthitaḥ – sich befindend; samyak – vollständig; ubhayoḥ – von beiden; vindate – genießt; phalam – das Ergebnis.
    Nur die Unwissenden sagen, hingebungsvoller Dienst [karma-yoga] sei etwas anderes als das analytische Studium der materiellen Welt [sāṅkhya]. Diejenigen, die wahrhaft gelehrt sind, erklären, daß jemand, der sich vollständig einem dieser Pfade widmet, die Ergebnisse beider erreicht.
    ERLÄUTERUNG: Das Ziel des analytischen Studiums der materiellen Welt besteht

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