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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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dieses yoga- Systems ist im Sechsten Kapitel zu finden; hier, am Ende des Fünften Kapitels, wird dieses Thema nur vorbereitend erklärt. Durch den yoga- Vorgang des pratyāhāra muß man sich von den Sinnesobjekten, wie Klang, Berührung, Form, Geschmack und Geruch, lösen, dann den Blick zwischen die beiden Augenbrauen richten und sich mit halbgeschlossenen Lidern auf die Nasenspitze konzentrieren. Es nützt nichts, die Augen ganz zu schließen, da dann immer die Möglichkeit besteht einzuschlafen. Auch nützt es nichts, die Augen vollständig zu öffnen, da dann die Gefahr besteht, von Sinnesobjekten angezogen zu werden. Die Atembewegung wird in den Nasenöffnungen angehalten, indem man die auf- und abströmende Luft im Körper neutralisiert. Durch die Ausübung solchen yogas erlangt man die Fähigkeit, die Sinne zu beherrschen, sich von äußeren Sinnesobjekten zurückzuziehen und sich so auf die Befreiung im Höchsten vorzubereiten.
    Dieser yoga- Vorgang hilft einem, von allen Arten der Angst und des Zornes frei zu werden und so auf der transzendentalen Ebene die Gegenwart der Überseele wahrzunehmen. Mit anderen Worten, Kṛṣṇa-Bewußtsein ist der einfachste Vorgang, um die Prinzipien des yoga auszuführen. Dies wird im nächsten Kapitel ausführlich erklärt werden. Weil ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch immer im hingebungsvollen Dienst beschäftigt ist, besteht für ihn nicht die Gefahr, daß seine Sinne von irgendwelchen anderen Tätigkeiten abgelenkt werden. Deshalb ist dies eine bessere Methode der Sinnesbeherrschung als aṣṭāṅga - yoga.

    Vers 29
    29
    BaAe·(ArM" yaÁatapas$aAM s$avaRlaAek(mahe"ìr"ma, /
s$auô$dM" s$avaRBaUtaAnaAM ÁaAtvaA maAM zAAintama{cC$ita //29//
    bhoktāraṁ yajña-tapasāṁ
   sarva-loka-maheśvaram
suhṛdaṁ sarva-bhūtānāṁ
   jñātvā māṁ śāntim ṛcchati
    bhoktāram – der Nutznießer; yajña – von Opfern; tapasām – Bußen und Entsagungen; sarva-loka – aller Planeten und der Halbgötter auf ihnen; maha-īśvaram – der Höchste Herr; su-hṛdam – der Wohltäter; sarva – aller; bhūtānām – Lebewesen; jñātvā – auf diese Weise kennend; mām – Mich (Śrī Kṛṣṇa); śāntim – Linderung aller materiellen Qualen; ṛcchati – man erreicht.
    Derjenige, der sich vollkommen über Mich bewußt ist und weiß, daß Ich der letztliche Nutznießer aller Opfer und Entsagungen, der Höchste Herr aller Planeten und Halbgötter und der Wohltäter und wohlmeinende Freund aller Lebewesen bin, erlangt Frieden von den Qualen des materiellen Daseins.
    ERLÄUTERUNG: Die bedingten Seelen, die sich in den Fängen der illusionierenden Energie befinden, sind alle bestrebt, in der materiellen Welt Frieden zu finden. Sie kennen jedoch die Friedensformel nicht, die in diesem Teil der Bhagavad-gītā erklärt wird. Die beste Friedensformel lautet einfach: Śrī Kṛṣṇa ist der Nutznießer aller menschlichen Tätigkeiten. Die Menschen sollten alles für den transzendentalen Dienst des Herrn opfern, denn Er ist der Besitzer aller Planeten und aller Halbgötter, die auf ihnen wohnen. Niemand ist größer als Er. Er ist größer als die größten der Halbgötter, Śiva und Brahmā. Dies wird in den Veden ( Śvetāśvatara Upaniṣad 6.7) beschrieben: tam īśvarāṇāṁ paramaṁ maheśvaram. Im Banne der Illusion versuchen die Lebewesen, alles in ihrem Umkreis zu beherrschen; in Wirklichkeit aber werden sie von der materiellen Energie des Herrn beherrscht. Der Herr ist der Meister der materiellen Natur, und die bedingten Seelen unterstehen ihren strengen Regeln. Solange man diese einfachen Tatsachen nicht versteht, ist es nicht möglich, auf der Welt Frieden zu erreichen, weder individuell noch kollektiv. Dies ist der Grundgedanke des Kṛṣṇa-Bewußtseins: Śrī Kṛṣṇa ist der Höchste Herrscher, und alle Lebewesen, einschließlich der großen Halbgötter, sind Seine Untergebenen. Vollkommener Friede läßt sich nur in vollkommenem Kṛṣṇa-Bewußtsein finden.
    Das Fünfte Kapitel ist eine praktische Erklärung des Kṛṣṇa-Bewußtseins, das allgemein als karma-yoga bezeichnet wird. Die Frage der mentalen Spekulanten, wie karma-yoga zu Befreiung führen kann, ist hiermit beantwortet. Im Kṛṣṇa-Bewußtsein zu handeln bedeutet, mit vollständigem Wissen über die Oberherrschaft des Herrn zu handeln. Solches Handeln ist nicht verschieden von transzendentalem Wissen. Direktes Kṛṣṇa-Bewußtsein ist bhakti-yoga, und

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