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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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es erforderlich, daß sich die Lebewesen, um wahre Befreiung zu erlangen, Deiner Herrschaft ergeben, und diese Ergebung wird sie glücklich machen. Nur in dieser wesensgemäßen Stellung können sie Herrschende sein. Menschen mit begrenztem Wissen, die die monistische Theorie vertreten, der zufolge Gott und die Lebewesen in jeder Beziehung gleich sind, sind in Wirklichkeit einer falschen und unreinen Auffassung zum Opfer gefallen.“
    Der Höchste Herr, Kṛṣṇa, ist der einzige Herrscher, und alle Lebewesen werden von Ihm beherrscht. Die Lebewesen sind Seine höhere Energie, denn sie befinden sich der Eigenschaft nach auf derselben Ebene der Existenz wie der Höchste, doch in bezug auf das Ausmaß ihrer Macht sind sie Ihm niemals ebenbürtig. Während die höhere Energie (das Lebewesen) die grobstoffliche und feinstoffliche niedere Energie (Materie) ausbeutet, vergißt sie ihren wirklichen, spirituellen Geist und ihre wirkliche, spirituelle Intelligenz. Dieses Vergessen ist auf den Einfluß zurückzuführen, den die Materie auf das Lebewesen ausübt. Wenn das Lebewesen jedoch vom Einfluß der illusionierenden materiellen Energie frei wird, erreicht es die Stufe, die mukti oder Befreiung genannt wird. Unter dem Einfluß der materiellen Illusion denkt das falsche Ego: „Ich bin Materie, und mir gehören materielle Güter.“ Das Lebewesen erkennt seine wahre Stellung, wenn es von allen materiellen Vorstellungen, auch der Vorstellung, mit Gott in jeder Beziehung eins zu werden, befreit ist. Man kann also aus den Lehren der Gītā schlußfolgern, daß das Lebewesen nur eine der mannigfaltigen Energien Kṛṣṇas ist; und wenn diese Energie von der materiellen Verunreinigung befreit ist, wird sie völlig Kṛṣṇa-bewußt, was die vollkommene Befreiung darstellt.

    Vers 6
    6
    WtaâAenaIina BaUtaAina s$avaARNAItyaupaDaAr"ya /
@hM" k{(tµasya jagAta: ‘aBava: ‘alayastaTaA //6//
    etad-yonīni bhūtāni
   sarvāṇīty upadhāraya
ahaṁ kṛtsnasya jagataḥ
   prabhavaḥ pralayas tathā
    etat – diese beiden Naturen; yonīni – deren Quelle der Geburt; bhūtāni – alles Erschaffene; sarvāṇī – alle; iti – auf diese Weise; upadhāraya – wisse; aham – Ich; kṛtsnasya – allumfassend; jagataḥ – der Welt; prabhavaḥ – die Quelle der Manifestation; pralayaḥ – Vernichtung; tathā – ebenso wie.
    Alle erschaffenen Wesen haben ihren Ursprung in diesen beiden Naturen. Wisse, von allem, was materiell und was spirituell ist in dieser Welt, bin Ich sowohl der Ursprung als auch die Auflösung.
    ERLÄUTERUNG: Alles in dieser Welt ist ein Produkt von Materie und spiritueller Energie. Die spirituelle Energie ist die Grundlage der Schöpfung, und die Materie wird von der spirituellen Energie geschaffen. Es ist nicht so, daß Materie auf einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung die spirituelle Energie hervorbringt. Im Gegenteil, die materielle Welt existiert nur auf der Grundlage der spirituellen Energie. Unser materieller Körper entwickelt sich, weil die spirituelle Energie in der Materie gegenwärtig ist. Ein Kind wächst allmählich zum Knaben und dann zum Mann heran, weil diese höhere Energie, die spirituelle Seele, gegenwärtig ist. Ebenso entwickelt sich die gesamte kosmische Manifestation des gigantischen Universums, weil die Überseele, Viṣṇu, gegenwärtig ist. Die spirituelle Natur und die Materie, die sich verbinden, um dieses gigantische Universum zu manifestieren, sind ursprünglich also Energien, die vom Herrn ausgehen, und folglich ist der Herr die ursprüngliche Ursache aller Dinge. Der fragmentarische Teil des Herrn, das Lebewesen, kann vielleicht die Ursache eines großen Wolkenkratzers, einer großen Fabrik oder sogar einer großen Stadt sein, aber es kann niemals die Ursache eines großen Universums sein. Die Ursache dieses großen Universums ist die große Seele, das heißt die Überseele. Und Kṛṣṇa, der Höchste, ist die Ursache der großen wie auch der kleinen Seelen. Deshalb ist Er die ursprüngliche Ursache aller Ursachen. Dies wird in der Kaṭha Upaniṣad (2.2.13) bestätigt: nityo nityānāṁ cetanaś cetanānām.

    Vers 7
    7
    maÔa: par"tarM" naAnyaitk(iÂad"ista DanaÃaya /
maiya s$avaRimadM" ‘aAetaM s$aU‡ae maiNAgANAA wva //7//
    mattaḥ parataraṁ nānyat
   kiñcid asti dhanañ-jaya
mayi sarvam idaṁ protaṁ
   sūtre maṇi-gaṇā iva
    mattaḥ – jenseits von Mir; para-taram – höher; na – nicht; anyat kiñcit –

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