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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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die Fähigkeit im Menschen.
    ERLÄUTERUNG: Dieser Vers erklärt, wie der Herr durch Seine mannigfaltigen materiellen und spirituellen Energien alldurchdringend ist. Der Höchste Herr kann zunächst durch Seine verschiedenen Energien wahrgenommen werden, und auf diese Weise wird Er in Seinem unpersönlichen Aspekt erkannt. Ebenso wie der Halbgott der Sonne eine Person ist und durch seine alldurchdringende Energie, den Sonnenschein, wahrgenommen wird, so wird der Herr, obwohl Er persönlich in Seinem ewigen Reich weilt, durch Seine alldurchdringenden, überall verbreiteten Energien wahrgenommen.
    Das aktive Prinzip des Wassers ist sein Geschmack. Niemand trinkt gerne Meerwasser, weil der reine Geschmack des Wassers mit Salz vermischt ist. Wie sehr man sich zu einer bestimmten Art von Wasser hingezogen fühlt, beruht auf der Reinheit seines Geschmacks, und dieser reine Geschmack ist eine der Energien des Herrn. Der Unpersönlichkeitsanhänger nimmt die Gegenwart des Herrn im Wasser durch dessen Geschmack wahr, und ebenso tut es der Persönlichkeitsanhänger, aber er preist dabei den Herrn, weil dieser so gütig ist, für schmackhaftes Wasser zu sorgen, um den Durst der Menschen zu stillen. Das ist die Art und Weise, den Höchsten wahrzunehmen. Praktisch gesehen gibt es zwischen der Persönlichkeitslehre und der Unpersönlichkeitslehre keinen Widerstreit. Wer Gott kennt, weiß, daß der unpersönliche und der persönliche Aspekt gleichzeitig in allem gegenwärtig sind und daß es dabei keinen Widerspruch gibt. Deshalb verkündete Śrī Caitanya Seine erhabene Lehre des acintya-bheda - und abheda-tattva , die Lehre des gleichzeitigen Eins- und Verschiedenseins.
    Das Licht der Sonne und des Mondes geht ebenfalls ursprünglich vom brahmajyoti , der unpersönlichen Ausstrahlung des Herrn, aus. Und praṇava , der transzendentale Klang oṁ-kāra am Anfang jeder vedischen Hymne, ist eine Anrufung an den Höchsten Herrn. Weil die Unpersönlichkeitsanhänger große Angst haben, den Höchsten Herrn, Śrī Kṛṣṇa, mit Seinen unzähligen Namen anzurufen, ziehen sie es vor, den transzendentalen Klang oṁ-kāra zu chanten. Sie verstehen jedoch nicht, daß oṁ-kāra die Klangrepräsentation Kṛṣṇas ist. Der Einflußbereich des Kṛṣṇa-Bewußtseins erstreckt sich überallhin, und wer das Kṛṣṇa-Bewußtsein kennt, ist gesegnet, wohingegen diejenigen, die Kṛṣṇa nicht kennen, sich in Illusion befinden. Wissen über Kṛṣṇa zu besitzen bedeutet also Befreiung, wohingegen Unwissenheit über Kṛṣṇa Ursache von Knechtschaft ist.

    Vers 9
    9
    pauNyaAe gAnDa: pa{iTavyaAM ca taejaêAisma ivaBaAvas$aAE /
jaIvanaM s$avaRBaUtaeSau tapaêAisma tapaisvaSau //9//
    puṇyo gandhaḥ pṛthivyāṁ ca
   tejaś cāsmi vibhāvasau
jīvanaṁ sarva-bhūteṣu
   tapaś cāsmi tapasviṣu
    puṇyaḥ – ursprünglicher; gandhaḥ – Duft; pṛthivyām – in der Erde; ca – auch; tejaḥ – Hitze; ca – auch; asmi – Ich bin; vibhāvasau – im Feuer; jīvanam – Leben; sarva – in allen; bhūteṣu – Lebewesen; tapaḥ – Entsagung; ca – auch; asmi – Ich bin; tapasviṣu – in denjenigen, die sich Entsagung auferlegen.
    Ich bin der ursprüngliche Duft der Erde, und Ich bin die Hitze im Feuer. Ich bin das Leben in allem Lebendigen, und Ich bin die Entsagung der Asketen.
    ERLÄUTERUNG:  Puṇya bezieht sich auf das, was nicht verdorben ist, auf das Ursprüngliche. Alles in der materiellen Welt hat einen bestimmten Geruch oder Duft, wie zum Beispiel der Duft einer Blume oder der Duft in der Erde, im Wasser, im Feuer, in der Luft usw. Der unvermischte Duft, der ursprüngliche Duft, der alles durchdringt, ist Kṛṣṇa. Ebenso hat alles einen bestimmten ursprünglichen Geschmack, und dieser Geschmack kann durch die Vermischung mit chemischen Stoffen verändert werden. Alles Ursprüngliche hat also einen bestimmten Geruch, einen bestimmten Duft und einen bestimmten Geschmack. Vibhāvasu bedeutet Feuer. Ohne Feuer sind wir nicht in der Lage, Fabriken zu unterhalten, zu kochen und vieles mehr, und dieses Feuer ist Kṛṣṇa, ebenso wie die Hitze im Feuer Kṛṣṇa ist. Der vedischen Medizin zufolge haben Verdauungsstörungen ihre Ursache in einer zu niedrigen Temperatur im Magen. Selbst für die Verdauung ist also Feuer notwendig. Im Kṛṣṇa-Bewußtsein erkennen wir, daß Erde, Wasser, Feuer, Luft und jedes aktive Prinzip wie auch alle chemischen Stoffe und materiellen Elemente ihren

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