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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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denen Er Seine Energie entfaltet.“ Seine Person ist von verschiedenen mächtigen Energien erfüllt, und schon Sein Entschluß ist eine Tatsache. So ist die Persönlichkeit Gottes zu verstehen. Wir mögen uns vornehmen, etwas zu tun, doch es gibt sehr viele Hindernisse, die sich uns in den Weg stellen, und manchmal ist es uns nicht möglich, so zu handeln, wie wir gern möchten. Doch wenn Kṛṣṇa etwas tun möchte, geschieht alles – einfach durch Seinen Willen – auf so vollkommene Weise, daß man sich nicht einmal vorstellen kann, wie es geschieht. Der Herr erklärt diese Tatsache wie folgt: Obwohl Er die gesamte materielle Manifestation erhält und versorgt, berührt Er sie nicht. Einfach durch Seinen höchsten Willen wird alles erschaffen, alles versorgt, alles erhalten und alles vernichtet. Zwischen Seinem Verstand und Ihm Selbst gibt es keinen Unterschied (wie er zwischen unserem Selbst und unserem gegenwärtigen materiellen Verstand besteht), denn Er ist absolut spirituell. Der Herr ist gleichzeitig in allem gegenwärtig; doch der gewöhnliche Mensch ist nicht fähig zu verstehen, wie Er auch persönlich gegenwärtig sein kann. Obwohl Er von der materiellen Manifestation verschieden ist, ruht alles auf Ihm. Dies wird hier als yogam aiśvaram bezeichnet, die mystische Kraft der Höchsten Persönlichkeit Gottes.

    Vers 6
    6
    yaTaAk(AzAisTataAe inatyaM vaAyau: s$avaR‡agAAe mah"Ana, /
taTaA s$avaARiNA BaUtaAina matsTaAnaItyaupaDaAr"ya //6//
    yathākāśa-sthito nityaṁ
   vāyuḥ sarvatra-go mahān
tathā sarvāṇi bhūtāni
   mat-sthānīty upadhāraya
    yathā – so wie; ākāśa-sthitaḥ – im Himmel befindlich; nityam – immer; vāyuḥ – der Wind; sarvatra-gaḥ – überall wehend; mahān – groß; tathā – in ähnlicher Weise; sarvāṇi bhūtāni – alle geschaffenen Wesen; mat-sthāni – in Mir befindlich; iti – so; upadhāraya – versuche zu verstehen.
    Wisse, wie der mächtige Wind, der überall weht, sich immer innerhalb des Himmels befindet, befinden sich alle erschaffenen Wesen in Mir.
    ERLÄUTERUNG: Für den gewöhnlichen Menschen ist es praktisch unbegreiflich, wie die gewaltige materielle Schöpfung in Kṛṣṇa ruhen kann. Hier jedoch gibt Kṛṣṇa ein Beispiel, das uns zu einem besseren Verständnis verhelfen kann: Der Himmel ist die größte Manifestation, die wir erfassen können. Und in diesem Himmel ist der Wind oder die Luft die größte Manifestation. Die Bewegung der Luft beeinflußt die Bewegung von allem. Doch obwohl der Wind so groß ist, befindet er sich innerhalb des Himmels; der Wind ist nicht jenseits des Himmels. In ähnlicher Weise existieren all die wunderbaren kosmischen Manifestationen durch den höchsten Willen Gottes, und sie alle sind diesem höchsten Willen untergeordnet. Wie wir zu sagen pflegen, kann sich nicht einmal ein Grashalm ohne den Willen der Höchsten Persönlichkeit Gottes bewegen. Mit anderen Worten, alles bewegt sich nach Seinem Willen – durch Seinen Willen wird alles erschaffen, alles erhalten und alles vernichtet. Dennoch ist Er von allem unberührt, ebenso wie der Himmel immer von den Bewegungen des Windes unberührt bleibt.
    In den Upaniṣaden heißt es: yad-bhīṣā vātaḥ pavate. „Der Wind weht aus Furcht vor dem Höchsten Herrn.“ ( Taittirīya Upaniṣad 2.8.1) In der Bṛhad-āraṇyaka Upaniṣad (3.8.9) heißt es: etasya vā akṣarasya praśāsane gārgi sūrya-candramasau vidhṛtau tiṣṭhata etasya vā akṣarasya praśāsane gārgi dyāv-āpṛthivyau vidhṛtau tiṣṭhataḥ. „Auf höchsten Befehl, unter der Oberaufsicht der Höchsten Persönlichkeit Gottes, bewegen sich der Mond, die Sonne und die anderen großen Planeten.“ Ebenso heißt es in der Brahma-saṁhitā (5.52):
    yac-cakṣur eṣa savitā sakala-grahāṇāṁ    rājā samasta-sura-mūrtir aśeṣa-tejāḥ
yasyājñayā bhramati sambhṛta-kāla-cakro    govindam ādi-puruṣaṁ tam ahaṁ bhajāmi
    Dies ist eine Beschreibung der Bewegung der Sonne. Es wird gesagt, daß die Sonne als eines der Augen des Höchsten Herrn angesehen wird und daß sie über unermeßliche Kraft verfügt, um Hitze und Licht zu verbreiten. Dennoch bewegt sie sich gemäß dem Befehl und dem höchsten Willen Govindas in ihrer vorgeschriebenen Bahn. Aus der vedischen Literatur geht also eindeutig hervor, daß die materielle Manifestation, die uns so wunderbar und groß erscheint, unter der vollständigen Herrschaft der Höchsten

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