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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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lediglich Seinen Blick über die materielle Natur. Auf diese Weise wird die materielle Natur aktiviert, und alles wird augenblicklich erschaffen. Da der Höchste Herr über die materielle Natur blickt, ist Er zweifellos ebenfalls aktiv, doch Er hat mit der Manifestation der materiellen Welt direkt nichts zu tun. Dazu wird in der smṛti folgendes Beispiel gegeben: Wenn jemand vor einer Blume steht, kann er ihren Duft mit seinem Geruchssinn wahrnehmen, und doch sind das Riechen und die Blume voneinander getrennt. Eine ähnliche Verbindung besteht zwischen der materiellen Welt und der Höchsten Persönlichkeit Gottes. Eigentlich hat der Herr mit der materiellen Welt nichts zu tun, doch durch Seinen Blick findet die Schöpfung statt, und alles geschieht nach Seiner Fügung. Zusammenfassend kann man sagen, daß die materielle Natur ohne die Oberaufsicht der Höchsten Persönlichkeit Gottes nicht imstande ist, in irgendeiner Weise tätig zu sein. Aber dennoch ist die Höchste Persönlichkeit von allen materiellen Vorgängen losgelöst.

    Vers 11
    11
    @vajaAnainta maAM maUX#A maAnauSaI%M tanaumaAi™atama, /
parM" BaAvamajaAnantaAe mama BaUtamahe"ìr"ma, //11//
    avajānanti māṁ mūḍhā
   mānuṣīṁ tanum āśritam
paraṁ bhāvam ajānanto
   mama bhūta-maheśvaram
    avajānanti – verspotten; mām – Mich; mūḍhāḥ – törichte Menschen; mānuṣīm – in einer menschlichen Gestalt; tanum – einen Körper; āśritam – annehmend; param – transzendentales; bhāvam – Wesen; ajānantaḥ – nicht kennend; mama – Mein; bhūta – von allem Existierenden; mahā-īśvaram – der höchste Besitzer.
    Toren verspotten Mich, wenn Ich in der menschlichen Gestalt herabsteige. Sie wissen nicht, daß Ich, als der Höchste Herr über alles Existierende, von transzendentalem Wesen bin.
    ERLÄUTERUNG: Aus den Erklärungen der vorangegangenen Verse in diesem Kapitel wird klar, daß der Herr, die Höchste Persönlichkeit Gottes, kein gewöhnlicher Mensch ist, obwohl Er in menschlicher Form erscheint. Die Persönlichkeit Gottes, die die Schöpfung, Erhaltung und Vernichtung der gesamten kosmischen Manifestation leitet, kann kein Mensch sein. Dennoch gibt es viele törichte Menschen, die glauben, Kṛṣṇa sei nichts weiter als ein mächtiger Mensch. In Wahrheit ist Er die ursprüngliche Höchste Persönlichkeit, wie es auch in der Brahma-saṁhitā bestätigt wird ( īśvaraḥ paramaḥ kṛṣṇaḥ ). Er ist der Höchste Herr.
    Es gibt viele īśvaras oder Herrscher, von denen einer größer zu sein scheint als der andere. Bei gewöhnlichen Verwaltungsangelegenheiten in der materiellen Welt sehen wir zum Beispiel, daß einem Beamten oder Sekretär ein Direktor übergeordnet ist, diesem ein Minister und diesem wiederum ein Präsident. Jeder von ihnen ist ein īśvara, aber dem einen ist ein anderer übergeordnet. In der Brahma-saṁhitā wird gesagt, daß Kṛṣṇa der höchste īśvara ist. Sowohl in der materiellen als auch in der spirituellen Welt gibt es zweifellos viele Herrscher, doch Kṛṣṇa ist der Höchste Herrscher ( īśvaraḥ paramaḥ kṛṣṇaḥ ), und Sein Körper ist sac-cid-ānanda, immateriell.
    Materielle Körper können nicht so wundervolle Taten vollbringen, wie sie in den vorangegangenen Versen beschrieben wurden. Der Körper Kṛṣṇas ist ewig, glückselig und voller Wissen. Obwohl Er kein gewöhnlicher Mensch ist, verspotten Ihn die Toren und halten Ihn für einen gewöhnlichen Menschen. Sein Körper wird hier als mānuṣīm bezeichnet, weil Er genauso handelt wie ein Mensch, wie ein Freund Arjunas, wie ein Politiker, der in die Schlacht von Kurukṣetra verwickelt ist. In vieler Hinsicht handelte Er genau wie ein gewöhnlicher Mensch, doch im Grunde ist Sein Körper sac-cid-ānanda-vigraha – ewige Glückseligkeit und absolutes Wissen. Dies wird auch in den vedischen Schriften bestätigt: sac-cid-ānanda-rūpāya kṛṣṇāya. „Ich erweise meine Ehrerbietungen Kṛṣṇa, der Höchsten Persönlichkeit Gottes, der die ewige, glückselige Form des Wissens ist.“ ( Gopāla-tāpanī Upaniṣad 1.1) Es gibt noch andere vedische Beschreibungen, wie zum Beispiel tam ekaṁ govindam: „Du bist Govinda, die Freude der Sinne und der Kühe.“ Sac-cid-ānanda-vigraham: „Und Deine Gestalt ist transzendental, voller Wissen, Glückseligkeit und Ewigkeit.“ ( Gopāla-tāpanī Upaniṣad 1.38)
    Trotz der transzendentalen Eigenschaften von Śrī Kṛṣṇas

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