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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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verschiedenen Spezies erschaffen hat, hat Er keine Verbindung mit ihnen. Die Schöpfung findet statt, um den Neigungen der verschiedenen Lebewesen gerecht zu werden, und so wird der Herr nicht in diesen Vorgang verwickelt.

    Vers 9
    9
    na ca maAM taAina k(maARiNA inaba©ainta DanaÃaya /
od"As$aInavad"As$aInamas$a·M( taeSau k(maRs$au //9//
    na ca māṁ tāni karmāṇi
   nibadhnanti dhanañ-jaya
udāsīna-vad āsīnam
   asaktaṁ teṣu karmasu
    na – niemals; ca – auch; mām – Mich; tāni – all diese; karmāṇi – Tätigkeiten; nibadhnanti – binden; dhanam-jaya – o Eroberer von Reichtum; udāsīna-vat – als neutral; āsīnam – befindlich; asaktam – ohne Anziehung; teṣu – zu ihnen; karmasu – Tätigkeiten.
    O Dhanañjaya, all diese Tätigkeiten können Mich nicht binden. Ich bin immer unberührt von all diesen materiellen Vorgängen, als wäre Ich unbeteiligt.
    ERLÄUTERUNG: Man sollte in diesem Zusammenhang nicht denken, die Höchste Persönlichkeit Gottes habe keine Beschäftigung. In Seiner spirituellen Welt ist der Herr immer beschäftigt. In der Brahma-saṁhitā (5.6) heißt es: ātmārāmasya tasyāsti prakṛtyā na samāgamaḥ. „Er geht immer Seinen ewigen, glückseligen, spirituellen Tätigkeiten nach, doch Er hat nichts mit den Tätigkeiten der materiellen Welt zu tun.“ Materielle Tätigkeiten werden von Seinen verschiedenen Energien ausgeführt. Der Herr verhält Sich immer neutral zu den materiellen Tätigkeiten der geschaffenen Welt. Auf diese Neutralität wird hier mit dem Wort udāsīna-vat hingewiesen. Er beherrscht die materiellen Vorgänge bis ins kleinste Detail, aber dennoch ist Er neutral. Man kann hier das Beispiel eines Oberrichters anführen, der auf seinem Richterstuhl sitzt. Auf seinen Befehl hin geschehen so viele Dinge: Jemand wird gehängt; ein anderer bekommt eine Gefängnisstrafe, und wieder einem anderen wird eine riesige Geldsumme zugesprochen – aber dennoch ist der Richter neutral. Er hat mit solchem Gewinn und Verlust nichts zu tun. In ähnlicher Weise ist der Herr immer neutral, obwohl Sein Einfluß sich auf jeden Tätigkeitsbereich erstreckt. Im Vedānta-sūtra (2.1.34) wird gesagt, daß Er Sich nicht innerhalb der Dualitäten der materiellen Welt befindet ( vaiṣamya-nairghṛṇye na ). Er steht in transzendentaler Stellung zu diesen Dualitäten. Auch wird Er von der Schöpfung und Vernichtung der materiellen Welt nicht berührt. Die Lebewesen nehmen ihren vergangenen Handlungen entsprechend verschiedene Formen in den vielfachen Arten des Lebens an, und der Herr mischt Sich darin nicht ein.

    Vers 10
    10
    mayaADyaºaeNA ‘ak{(ita: s$aUyatae s$acar"Acar"ma, /
he"taunaAnaena k(AEntaeya jagAiã"pair"vataRtae //10//
    mayādhyakṣeṇa prakṛtiḥ
   sūyate sa-carācaram
hetunānena kaunteya
   jagad viparivartate
    mayā – von Mir; adhyakṣeṇa – durch Oberaufsicht; prakṛtiḥ – materielle Natur; sūyate – manifestiert sich; sa – beide; cara-acaram – die sich bewegenden und die sich nicht bewegenden; hetunā – aus diesem Grunde; anena – dies; kaunteya – o Sohn Kuntīs; jagat – die kosmische Manifestation; viparivartate – ist tätig.
    Die materielle Natur, die eine Meiner Energien ist, ist unter Meiner Führung tätig, o Sohn Kuntīs, und bringt alle sich bewegenden und sich nicht bewegenden Wesen hervor. Nach ihrem Gesetz wird diese Manifestation immer wieder geschaffen und aufgelöst.
    ERLÄUTERUNG: Obwohl der Höchste Herr von den Vorgängen in der materiellen Welt entfernt ist, bleibt Er dennoch der Höchste Lenker. Dies wird durch den vorliegenden Vers klar bestätigt. Der Höchste Herr ist der höchste Wille und der Hintergrund der materiellen Manifestation, doch die Verwaltung obliegt der materiellen Natur. Kṛṣṇa sagt in der Bhagavad-gītā auch, daß Er der Vater aller Lebewesen in den verschiedensten Formen und Arten ist. Der Vater gibt den Samen in den Schoß der Mutter, um ein Kind zu zeugen, und in ähnlicher Weise gibt der Höchste Herr durch Seinen bloßen Blick alle Lebewesen in den Schoß der materiellen Natur ein, aus dem sie, ihren vergangenen Wünschen und Tätigkeiten entsprechend, in verschiedenen Formen und Arten hervorkommen. Obwohl all diese Lebewesen unter dem Blick des Höchsten Herrn geboren werden, nehmen sie ihren vergangenen Taten und Wünschen gemäß verschiedene Körper an. Der Herr ist also nicht direkt mit der materiellen Welt verbunden. Er wirft

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