Bhagavad Gita wie sie ist
sarva-ārambha – aller Bestrebungen; parityāgī – Entsagender; yaḥ – jeder, der; mat-bhaktaḥ – Mein Geweihter; saḥ – er; me – Mir; priyaḥ – sehr lieb.
Mein Geweihter, der nicht vom gewohnten Verlauf der Tätigkeiten abhängig ist, der rein, sachkundig, ohne Sorgen und frei von allem Leid ist und nicht nach Ergebnissen trachtet, ist Mir sehr lieb.
ERLÄUTERUNG: Ein Gottgeweihter nimmt Geld entgegen, wenn es ihm angeboten wird, aber er sollte sich nicht hart darum bemühen, es zu erwerben. Wenn ihm von selbst, durch die Gnade des Herrn, Geld zukommt, wird er nicht aus der Ruhe gebracht. Es ist für einen Gottgeweihten selbstverständlich, mindestens zweimal täglich ein Bad zu nehmen und frühmorgens aufzustehen, um sich im hingebungsvollen Dienst zu beschäftigen. So ist er von Natur aus innerlich wie auch äußerlich rein. Ein Gottgeweihter ist immer sachkundig, weil er den Sinn und Kern aller Tätigkeiten des Lebens genau versteht und weil er von den autoritativen Schriften überzeugt ist. Ein Gottgeweihter ergreift niemals für eine bestimmte Gruppierung Partei, und daher ist er frei von Sorgen. Er leidet nie, denn er ist frei von allen Designationen. Er weiß, daß sein Körper eine Designation ist, und daher können ihn körperliche Schmerzen nicht beeinflussen. Ein reiner Gottgeweihter bemüht sich um nichts, was den Prinzipien des hingebungsvollen Dienstes widerspricht. Es erfordert zum Beispiel viel Energie, ein großes Gebäude zu errichten, und ein Gottgeweihter übernimmt eine solche Aufgabe nicht, wenn er dadurch nicht seinen hingebungsvollen Dienst erweitern kann. Er mag einen Tempel für den Herrn bauen und viele damit verbundene Sorgen auf sich nehmen, doch er wird kein großes Haus für sich und seine Verwandten bauen.
Vers 17
17
yaAe na ô$Syaita na ãe"ií" na zAAecaita na k(AÉÿita /
zAuBaAzAuBapair"tyaAgAI Bai·(maAna, ya: s$a mae i‘aya: //17//
yo na hṛṣyati na dveṣṭi
na śocati na kāṅkṣati
śubhāśubha-parityāgī
bhaktimān yaḥ sa me priyaḥ
yaḥ – jemand, der; na – niemals; hṛṣyati – freut sich; na – niemals; dveṣṭi – ist bekümmert; na – niemals; śocati – klagt; na – niemals; kāṅkṣati – begehrt; śubha – des Glückverheißenden; aśubha – und des Unglückverheißenden; parityāgi – Entsagender; bhakti-mān – Gottgeweihter; yaḥ – jemand, der; saḥ – er ist; me – Mir; priyaḥ – lieb.
Wer weder frohlockt noch bekümmert ist, weder klagt noch etwas begehrt und sowohl glückverheißenden wie auch unglückverheißenden Dingen entsagt – ein solcher Gottgeweihter ist Mir sehr lieb.
ERLÄUTERUNG: Ein reiner Gottgeweihter ist bei materiellem Gewinn und Verlust weder glücklich noch betrübt. Auch ist er nicht sehr bestrebt, einen Sohn oder Schüler zu bekommen, und er ist nicht betrübt, wenn er sie nicht bekommt. Wenn er etwas verliert, was ihm sehr lieb ist, klagt er nicht. Und wenn er nicht das bekommt, was er sich wünscht, ist er nicht betrübt. Er ist transzendental zu allen Arten glückverheißender und unglückverheißender, sündhafter Handlungen. Er ist bereit, für die Zufriedenstellung des Höchsten Herrn jedes Risiko auf sich zu nehmen. Nichts kann ihn an der Ausführung seines hingebungsvollen Dienstes hindern. Ein solcher Gottgeweihter ist Kṛṣṇa sehr lieb.
Vers 18–19
19
s$ama: zA‡aAE ca ima‡ae ca taTaA maAnaApamaAnayaAe: /
zAItaAeSNAs$auKaäu":KaeSau s$ama: s$aËÿivavaijaRta: //18//
taulyainand"AstauitamaAE=naI s$antauí"Ae yaena ke(naicata, /
@inake(ta: isTar"maitaBaRi·(maAnmae i‘ayaAe nar": //19//
samaḥ śatrau ca mitre ca
tathā mānāpamānayoḥ
śītoṣṇa-sukha-duḥkheṣu
samaḥ saṅga-vivarjitaḥ
tulya-nindā-stutir maunī
santuṣṭo yena kenacit
aniketaḥ sthira-matir
bhaktimān me priyo naraḥ
samaḥ – gleich; śatrau – zu einem Feind; ca – auch; mitre – zu einem Freund; ca – auch; tathā – so; māna – bei Ehre; apamānayoḥ – und Schmach; śīta – bei Kälte; uṣṇa – Hitze; sukha – Glück; duḥkheṣu – und Leid; samaḥ – ausgeglichen; saṅga-vivarjitaḥ – frei von aller Gemeinschaft; tulya – gleich; nindā – bei Beleidigung; stutiḥ – und Ansehen; maunī – schweigsam; santuṣṭaḥ – zufrieden; yena kenacit – mit allem; aniketaḥ – keine Unterkunft habend; sthira – gefestigte; matiḥ – Entschlossenheit; bhakti-mān – in
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