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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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   pralayaṁ yāti deha-bhṛt
tadottama-vidāṁ lokān
   amalān pratipadyate
    yadā – wenn; sattve – die Erscheinungsweise der Tugend; pravṛddhe – entwickelt; tu – aber; pralayam – Zerstörung; yāti – geht; deha-bhṛt – der Verkörperte; tadā – zu dieser Zeit; uttama-vidām – der großen Weisen; lokān – die Planeten; amalān – reine; pratipadyate – erreicht.
    Wenn man in der Erscheinungsweise der Tugend stirbt, gelangt man zu den reinen, höheren Planeten der großen Weisen.
    ERLÄUTERUNG: Ein Mensch in Tugend erreicht die höheren Planetensysteme, wie Brahmaloka oder Janaloka, und genießt dort himmlische Freuden. Das Wort amalān in diesem Vers ist bedeutsam; es heißt „frei von den Erscheinungsweisen der Leidenschaft und Unwissenheit“. Die materielle Welt ist voller Unreinheiten, doch die Erscheinungsweise der Tugend ist die reinste Form der Existenz in der materiellen Welt. Es gibt verschiedene Arten von Planeten für verschiedene Arten von Lebewesen. Diejenigen, die in der Erscheinungsweise der Tugend sterben, werden zu den Planeten erhoben, auf denen große Weise und große Gottgeweihte leben.

    Vers 15
    15
    r"jais$a ‘alayaM gAtvaA k(maRs$aiËÿSau jaAyatae /
taTaA ‘alaInastamais$a maUX#yaAeinaSau jaAyatae //15//
    rajasi pralayaṁ gatvā
   karma-saṅgiṣu jāyate
tathā pralīnas tamasi
   mūḍha-yoniṣu jāyate
    rajasi – in Leidenschaft; pralayam – Zerstörung; gatvā – erreichend; karma-saṅgiṣu – in der Gemeinschaft derjenigen, die fruchtbringenden Handlungen nachgehen; jāyate – wird geboren; tathā – in ähnlicher Weise; pralīnaḥ – zerstört werdend; tamasi – in Unwissenheit; mūḍha-yoniṣu – in tierischen Lebensformen; jāyate – wird geboren.
    Wenn man in der Erscheinungsweise der Leidenschaft stirbt, wird man unter denen geboren, die fruchtbringenden Tätigkeiten nachgehen, und wenn man in der Erscheinungsweise der Unwissenheit stirbt, wird man im Tierreich geboren.
    ERLÄUTERUNG: Manche Menschen sind der Auffassung, daß eine Seele, die einmal die Ebene des menschlichen Lebens erreicht hat, nie wieder tiefer sinken könne. Dies stimmt jedoch nicht. Nach Aussage dieses Verses fällt jemand, der die Erscheinungsweise der Unwissenheit entwickelt, nach dem Tod in eine der tierischen Lebensformen hinab. Von dort muß man sich durch einen Evolutionsvorgang erneut erheben, um wieder zur menschlichen Lebensform zu kommen. Deshalb sollten diejenigen, die das menschliche Leben wirklich ernst nehmen, die Erscheinungsweise der Tugend entwickeln. In guter Gemeinschaft sollten sie dann die Erscheinungsweisen transzendieren und sich zur Ebene des Kṛṣṇa-Bewußtseins erheben. Das ist das Ziel des menschlichen Lebens. Ergreift der Mensch diese Gelegenheit nicht, so gibt es keine Garantie, daß er im nächsten Leben wieder die menschliche Lebensstufe erreicht.

    Vers 16
    16
    k(maRNA: s$auk{(tasyaAò": s$aAiÔvakM( inamaRlaM P(lama, /
r"jas$astau P(laM äu":KamaÁaAnaM tamas$a: P(lama, //16//
    karmaṇaḥ sukṛtasyāhuḥ
   sāttvikaṁ nirmalaṁ phalam
rajasas tu phalaṁ duḥkham
   ajñānaṁ tamasaḥ phalam
    karmaṇaḥ – des Handelns; su-kṛtasya – frommen; āhuḥ – wird gesagt; sāttvikam – in der Erscheinungsweise der Tugend; nirmalam – gereinigt; phalam – das Ergebnis; rajasaḥ – der Erscheinungsweise der Leidenschaft; tu – aber; phalam – das Ergebnis; duḥkham – Leid; ajñānam – Unsinn; tamasaḥ – der Erscheinungsweise der Unwissenheit; phalam – das Ergebnis.
    Das Ergebnis frommen Handelns ist rein, und es heißt, daß es sich in der Erscheinungsweise der Tugend befindet. Handlungen jedoch, die in der Erscheinungsweise der Leidenschaft verrichtet werden, führen zu Leid, und Handlungen, die in der Erscheinungsweise der Unwissenheit verrichtet werden, enden in Dummheit.
    ERLÄUTERUNG: Das Ergebnis frommer Tätigkeiten in der Erscheinungsweise der Tugend ist rein. Deshalb sind die Weisen, die frei von aller Illusion sind, immer glücklich. Doch Tätigkeiten in der Erscheinungsweise der Leidenschaft bringen nur Leid mit sich. Jede Handlung, die materielles Glück zum Ziel hat, ist zum Scheitern verurteilt. Wenn man zum Beispiel einen Wolkenkratzer bauen will, muß sehr viel menschliches Leid in Kauf genommen werden, bevor ein solches Gebäude fertiggestellt werden kann. Der Finanzier muß große Schwierigkeiten auf sich nehmen, um die notwendige Geldsumme

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