Bhagavad Gita wie sie ist
reiner Gottgeweihter in vollem Kṛṣṇa-Bewußtsein ausführt, muß man bestimmte Dinge vollständig überwinden. Das wichtigste, was man überwinden muß, ist die Schwäche des Herzens. Die erste Ursache des Zufallkommens ist das Verlangen, die materielle Natur zu beherrschen. Auf diese Weise gibt man den transzendentalen liebenden Dienst des Herrn auf. Die zweite Schwäche des Herzens besteht darin, daß man in dem Maße, wie das Verlangen, über die materielle Natur zu herrschen, zunimmt, eine wachsende Anhaftung an Materie und den Besitz von Materie entwickelt. Die Probleme des materiellen Daseins sind auf diese Schwächen des Herzens zurückzuführen. Die ersten fünf Verse des vorliegenden Kapitels beschreiben den Vorgang, wie man sich von diesen Schwächen des Herzens befreit, und der Rest des Kapitels, angefangen von Vers sechs, befaßt sich mit puruṣottama-yoga.
Hiermit enden die Bhaktivedanta-Erläuterungen zum Fünfzehnten Kapitel der Śrīmad Bhagavad-gītā mit dem Titel: „Der Yoga der Höchsten Person“, puruṣottama-yoga.
Bhagavad-gītā wie sie ist
Die göttlichen und die dämonischen Eigenschaften
[Ch.
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SECHZEHNTES KAPITEL
Die göttlichen und
die dämonischen Eigenschaften
Vers 1–3
3
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d"AnaM d"maê yaÁaê svaADyaAyastapa @AjaRvama, //1//
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Bavainta s$ampadM" dE"vaImaiBajaAtasya BaAr"ta //3//
śrī-bhagavān uvāca
abhayaṁ sattva-saṁśuddhir
jñāna-yoga-vyavasthitiḥ
dānaṁ damaś ca yajñaś ca
svādhyāyas tapa ārjavam
ahiṁsā satyam akrodhas
tyāgaḥ śāntir apaiśunam
dayā bhūteṣv aloluptvaṁ
mārdavaṁ hrīr acāpalam
tejaḥ kṣamā dhṛtiḥ śaucam
adroho nāti-mānitā
bhavanti sampadaṁ daivīm
abhijātasya bhārata
śrī-bhagavān uvāca – die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach; abhayam – Furchtlosigkeit; sattva-saṁśuddhiḥ – Läuterung des Daseins; jñāna – in Wissen; yoga – des Verbindens; vyavasthitiḥ – die Stellung; dānam – Mildtätigkeit; damaḥ – Beherrschung des Geistes; ca – und; yajñaḥ – Ausführung von Opfern; ca – und; svādhyāyaḥ – Studium der vedischen Schriften; tapaḥ – Entsagung; ārjavam – Einfachheit; ahiṁsā – Gewaltlosigkeit; satyam – Wahrhaftigkeit; akrodhaḥ – Freisein von Zorn; tyāgaḥ – Entsagung; śāntiḥ – Ausgeglichenheit; apaiśunam – Abneigung gegen Fehlerfinden; dayā – Barmherzigkeit; bhūteṣu – gegenüber allen Lebewesen; aloluptvam – Freisein von Gier; mārdavam – Freundlichkeit; hrīḥ – Bescheidenheit; acāpalam – Entschlossenheit; tejaḥ – Stärke; kṣamā – Nachsicht; dhṛtiḥ – Standhaftigkeit; śaucam – Sauberkeit; adrohaḥ – Freisein von Neid; na – nicht; ati-mānitā – Erwartung von Ehre; bhavanti – sind; sampadam – die Eigenschaften; daivīm – die transzendentale Natur; abhijātasya – von jemandem, der geboren wurde mit; bhārata – o Nachkomme Bharatas.
Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: Furchtlosigkeit, Läuterung des Daseins, Kultivierung spirituellen Wissens, Mildtätigkeit, Selbstbeherrschung, Darbringung von Opfern, Studium der Veden, Entsagung, Einfachheit, Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Freisein von Zorn, Entsagung, Ausgeglichenheit, Abneigung gegen Fehlerfinden, Mitleid mit allen Lebewesen, Freisein von Habsucht, Freundlichkeit, Bescheidenheit, feste Entschlossenheit, Stärke, Nachsicht, Standhaftigkeit, Sauberkeit und das Freisein von Neid und dem leidenschaftlichen Verlangen nach Ehre – diese transzendentalen Eigenschaften, o Nachkomme Bharatas, zeichnen heilige Menschen aus, die von göttlicher Natur sind.
ERLÄUTERUNG: Zu Beginn des Fünfzehnten Kapitels wurde der Banyanbaum der materiellen Welt erklärt. Die Nebenwurzeln dieses Baumes wurden mit den Tätigkeiten der Lebewesen verglichen, von denen einige glückbringend und andere unglückbringend sind. Und bereits im Neunten Kapitel wurden die devas, diejenigen, die zur göttlichen Natur gehören, und die asuras, die gottlosen Menschen oder Dämonen, beschrieben. Den vedischen Anleitungen gemäß gelten Tätigkeiten in der Erscheinungsweise der Tugend als günstig für den Fortschritt auf dem Pfad der
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