Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Vom Netzwerk:
Beispiel Mais und Melasse, die für sich allein nicht sehr wohlschmeckend sind, können schmackhaft gemacht werden, wenn sie mit Milch oder anderen Nahrungsmitteln vermischt werden. Sie befinden sich dann ebenfalls in der Erscheinungsweise der Tugend. All diese Nahrungsmittel sind von Natur aus rein. Sie sind grundverschieden von unberührbaren Dingen wie Fleisch und Alkohol. Die fetthaltige Nahrung, die im achten Vers erwähnt wird, hat nichts mit Tierfett zu tun, das durch Schlachten gewonnen wird. Tierisches Fett ist in Form von Milch erhältlich, die das wundervollste aller Nahrungsmittel ist. Milch, Butter, Käse und ähnliche Erzeugnisse liefern tierisches Fett in einer Form, die dem Töten unschuldiger Geschöpfe jegliche Berechtigung nimmt. Nur aufgrund von Brutalität wird solches Töten fortgesetzt. Die zivilisierte Methode, das notwendige Fett zu bekommen, besteht darin, es aus Milch zu gewinnen. Tiere zu schlachten ist die Methode der Barbaren. Proteine sind in ausreichender Menge in Erbsen, dāl, Vollkornweizen usw. enthalten.
    Nahrung in der Erscheinungsweise der Leidenschaft, die bitter, zu salzig, zu scharf oder übermäßig mit rotem Pfeffer gewürzt ist, verursacht Leid, weil sie im Magen den Schleim reduziert, was zu Krankheit führt. Zu den Speisen in der Erscheinungsweise der Unwissenheit oder Dunkelheit gehören vor allem diejenigen, die nicht frisch sind. Jede Nahrung, die mehr als drei Stunden vor dem Essen gekocht wurde (außer prasādam, Speise, die dem Herrn geopfert wurde), befindet sich in der Erscheinungsweise der Dunkelheit. Weil diese Nahrung bereits schlecht wird, entströmt ihr ein übler Geruch, der auf Menschen in dieser Erscheinungsweise oft anziehend wirkt, aber diejenigen, die sich in der Erscheinungsweise der Tugend befinden, abstößt.
    Speisereste sollten nur gegessen werden, wenn sie zu einer Mahlzeit gehören, die zuerst dem Höchsten Herrn geopfert wurde oder von der zuerst Heilige, insbesondere der spirituelle Meister, gegessen haben. Ansonsten befinden sich Speisereste in der Erscheinungsweise der Dunkelheit, und sie erhöhen die Gefahr einer Ansteckung oder Krankheit. Solche Nahrungsmittel mögen Menschen in der Erscheinungsweise der Dunkelheit sehr schmackhaft erscheinen, doch Menschen in der Erscheinungsweise der Tugend schätzen solche Nahrung nicht, ja berühren sie nicht einmal. Die beste Nahrung sind die Reste der Speisen, die der Höchsten Persönlichkeit Gottes geopfert wurden. In der Bhagavad-gītā sagt der Höchste Herr, daß Er aus Gemüse, Mehl und Milch zubereitete Speisen annimmt, wenn sie mit Hingabe geopfert werden ( patraṁ puṣpaṁ phalaṁ toyam ). Selbstverständlich sind Liebe und Hingabe die wichtigsten Zutaten, die die Höchste Persönlichkeit Gottes annimmt, aber dennoch wird darauf hingewiesen, daß das prasādam auf ganz bestimmte Art zubereitet werden sollte. Jede Speise, die nach den Anweisungen der Schriften zubereitet und der Höchsten Persönlichkeit Gottes geopfert wurde, kann selbst dann noch gegessen werden, wenn sie bereits vor langer Zeit gekocht wurde, denn solche Nahrung ist transzendental. Um daher die Nahrung für alle Menschen antiseptisch, eßbar und wohlschmeckend zu machen, sollte man sie der Höchsten Persönlichkeit Gottes opfern.

    Vers 11
    11
    @P(laAk(AiÉÿiBayaRÁaAe ivaiDaid"í"Ae ya wjyatae /
yaí"vyamaevaeita mana: s$amaADaAya s$a s$aAiÔvak(: //11//
    aphalākāṅkṣibhir yajño
   vidhi-diṣṭo ya ijyate
yaṣṭavyam eveti manaḥ
   samādhāya sa sāttvikaḥ
    aphala-ākāṅkṣibhiḥ – von denen, die frei von fruchtbringenden Wünschen sind; yajñaḥ – Opfer; vidhi-diṣṭaḥ – gemäß den Anweisungen der Schriften; yaḥ – welches; ijyate – wird ausgeführt; yaṣṭavyam – muß ausgeführt werden; eva – gewiß; iti – so; manaḥ – Geist; samādhāya – gefestigt; saḥ – es; sāttvikaḥ – in der Erscheinungsweise der Tugend.
    Unter den Opfern befindet sich dasjenige, das gemäß den Anweisungen der Schriften ausgeführt wird, einfach um der Pflicht willen, ohne Wunsch nach Belohnung, in der Erscheinungsweise der Tugend.
    ERLÄUTERUNG: Im allgemeinen besteht die Neigung, Opfer mit einem Hintergedanken darzubringen, doch hier wird erklärt, daß Opfer ohne solche Verlangen dargebracht werden sollten. Man sollte sie einfach um der Pflicht willen ausführen. Betrachten wir zum Beispiel die Vollziehung von Ritualen in Tempeln oder Kirchen. Gewöhnlich werden solche

Weitere Kostenlose Bücher