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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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s$amaäu":Kas$auKaM DaIrM" s$aAe'ma{tatvaAya k(lpatae //15//
    yaṁ hi na vyathayanty ete
   puruṣaṁ puruṣarṣabha
sama-duḥkha-sukhaṁ dhīraṁ
   so ’mṛtatvāya kalpate
    yam – jemand, dem; hi – gewiß; na – niemals; vyathayanti – fügen Leid zu; ete – all diese; puruṣam – einem Menschen; puruṣa-ṛṣabha – o bester unter den Menschen; sama – unverändert; duḥkha – in Leid; sukham – und Glück; dhīram – geduldig; saḥ – er; amṛtatvāya – für Befreiung; kalpate – gilt als geeignet.
    O bester unter den Menschen [Arjuna], wer sich durch Glück und Leid nicht stören läßt, sondern in beidem stetig ist, eignet sich gewiß dazu, Befreiung zu erlangen.
    ERLÄUTERUNG: Jeder, der mit fester Entschlossenheit nach der fortgeschrittenen Stufe spiritueller Erkenntnis strebt und mit Gleichmut die Angriffe von Leid und Glück erduldet, ist gewiß geeignet, Befreiung zu erlangen. In der varṇāśrama- Einrichtung stellt die vierte Stufe des Lebens, nämlich der Lebensstand der Entsagung ( sannyāsa ), ein mühevolles Leben dar. Doch jemand, dem es ernst damit ist, sein Leben zu vervollkommnen, tritt mit Sicherheit trotz aller Schwierigkeiten in den sannyāsa- Stand des Lebens ein. Die Schwierigkeiten entstehen im allgemeinen daraus, daß man die Beziehung zu seiner Familie, das heißt die Verbindung zu Frau und Kindern, aufgeben muß. Aber wenn jemand fähig ist, solche Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, ist sein Weg zur spirituellen Erkenntnis zweifellos vollkommen. Ebenso bekommt Arjuna bei seiner Pflichterfüllung als kṣatriya den Rat, standhaft zu bleiben – auch wenn es schwierig ist, mit seinen Familienangehörigen oder anderen nahestehenden Menschen zu kämpfen. Als Śrī Caitanya im Alter von vierundzwanzig Jahren sannyāsa annahm, hatten Seine Angehörigen, nämlich Seine junge Frau und Seine alte Mutter, niemanden außer Ihm, der sich um sie kümmerte. Dennoch nahm Er um einer höheren Sache willen sannyāsa an und erfüllte mit Beständigkeit Seine höheren Pflichten. Das ist der Weg, Befreiung aus der materiellen Knechtschaft zu erlangen.

    Vers 16
    16
    naAs$ataAe ivaâtae BaAvaAe naABaAvaAe ivaâtae s$ata: /
oBayaAer"ipa ä{"í"Ae'ntastvanayaAestaÔvad"izARiBa: //16//
    nāsato vidyate bhāvo
   nābhāvo vidyate sataḥ
ubhayor api dṛṣṭo ’ntas
   tv anayos tattva-darśibhiḥ
    na – nie; asataḥ – des Inexistenten; vidyate – es gibt; bhāvaḥ – Beständigkeit; na – niemals; abhāvaḥ – wechselnde Eigenschaften; vidyate – es gibt; sataḥ – des Ewigen; ubhayoḥ – der beiden; api – wahrlich; dṛṣṭaḥ – beobachtet; antaḥ – Schlußfolgerung; tu – in der Tat; anayoḥ – von ihnen; tattva – der Wahrheit; darśibhiḥ – von denjenigen, die sehen.
    Diejenigen, die die Wahrheit sehen, haben erkannt, daß das Inexistente [der materielle Körper] ohne Dauer und das Ewige [die Seele] ohne Wechsel ist. Zu diesem Schluß sind sie gekommen, nachdem sie das Wesen von beidem studiert hatten.
    ERLÄUTERUNG: Der sich wandelnde Körper ist nicht von Dauer. Daß sich der Körper in jedem Augenblick durch die Aktionen und Reaktionen der verschiedenen Zellen verändert, wird von der modernen Medizin bestätigt, und so finden im Körper Wachstum und Alter statt. Aber die spirituelle Seele besteht fortwährend und bleibt trotz aller Wandlungen des Körpers und des Geistes dieselbe. Das ist der Unterschied zwischen Materie und spiritueller Natur. Von Natur aus wandelt sich der Körper ständig, wohingegen die Seele ewig ist. Dies ist die Schlußfolgerung all derjenigen, die die Wahrheit sehen, sowohl der Unpersönlichkeits- als auch der Persönlichkeitsanhänger. Im Viṣṇu Purāṇa (2.12.38) heißt es, daß Viṣṇu und Seine Planeten alle von selbstleuchtender spiritueller Existenz sind ( jyotīṁṣi viṣṇur bhuva nāni viṣṇuḥ ). Die Worte „existent“ und „inexistent“ beziehen sich ausschließlich auf die spirituelle Natur bzw. Materie. Dies ist die Ansicht all derjenigen, die die Wahrheit kennen.
    Hier beginnen die Unterweisungen des Herrn an die Lebewesen, die durch den Einfluß der Unwissenheit verwirrt sind. Unwissenheit zu beseitigen bedeutet, daß man die ewige Beziehung zwischen dem Verehrenden und dem Verehrten wiederherstellt und folglich den Unterschied zwischen den winzigen, fragmentarischen Lebewesen und der Höchsten Persönlichkeit

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