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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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schwieg. Verwirrt.
    Er spürte eine Welle der Sympathie für diese Frau, die jetzt mit dreißig anfing, sich für Ihr Äußeres zu interessieren! Und dazu mit schlechtem Gewissen! Er dachte an seine Schwestern, die schon als kleine Mädchen eitel gewesen waren, an verflossene Freundinnen, an Liz … Sogar seine Mutter stand immer noch gern vor dem Spiegel!
    “Soll ich Sie abholen?”, fragte er ablenkend. “Wir sollen um sechs da sein, sagt Liz.”
    “Gehen Sie mit?”
    Sie wurde noch röter, wenn das überhaupt möglich war!
    “Natürlich gehe ich mit! Liz braucht meine Unterstützung! Ich bin ihr Cousin!”
    Sie nickte, murmelte irgendetwas und stürzte aus dem Zimmer!
    Er sah ihr nach. Starrte auf die geschlossene Tür. Warum hatte er sie eigentlich rufen lassen? Er wusste es nicht mehr! Er hatte sich ablenken lassen, weil ihre Augen so strahlten und ihre Wangen rosig glühten! Er hatte sich überlegt, wie sie beim Liebesspiel aussah. Rosig überhaucht mit glänzenden blauen Augen? Er würde es vermutlich nie erfahren … Es sei denn …
    Sexfantasien mit seiner Kollegin? Unmöglich! Wahrscheinlich war er urlaubsreif!
    Margie rief ihn zu einer Patientin. Wieder ein Kleinkind. Achtzehn Monate alt. Sein keuchender Husten war bis in sein Zimmer zu hören.
    “Er ist seit ein paar Tagen müde und lustlos. Und er hat wenig Appetit. Aber sonst hatte er keine Symptome. Kein Fieber, kein Erbrechen. Und plötzlich heute Morgen diese Hustenanfälle. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte!”
    Pete nickte. “Ich mache einen Abstrich für das Labor, aber ich bin ganz sicher, dass er Keuchhusten hat. Und zwar sehr heftig!” Wendy kam mit einer Sauerstoffmaske, als der Kleine einen neuen Erstickungsanfall bekam. “Armes Kerlchen”, sagte er mitleidig. “Ihn hat es böse erwischt!”
    “Aber er ist geimpft”, klagte die Mutter.
    “Ja, aber den vollen Schutz hat er erst mit fünf Jahren. Vermutlich wäre er noch schlimmer dran, wenn er die erste Impfung nicht gehabt hätte. Auf jeden Fall muss er ein Antibiotikum einnehmen, um die Ansteckungsgefahr für die anderen zu reduzieren und um Komplikationen vorzubeugen. Ansonsten kann ich nicht viel tun. Die Krankheit muss ihren Lauf nehmen. Er braucht viel Ruhe, viel Flüssigkeit und normale Mahlzeiten.”
    Er überlegte. Der Kleine hatte noch vier Geschwister. Eine ruhige Umgebung war da kaum vorstellbar. “Ich kann ihn ein paar Tage auf die Kinderstation legen lassen, wenn Sie wollen. Dort wird man ihm auch besser helfen können. Er bekommt Sauerstoff und wird regelmäßig abgesaugt, damit die Bronchien so frei wie möglich bleiben. Sie haben eine große Familie. Vielleicht ist es besser für die anderen Kinder und für Sie, wenn er die schlimmste Phase in der Klinik durchmacht.”
    Die Frau runzelte die Stirn, als fiele ihr die Entscheidung sehr schwer. “Hier ist er sicher besser aufgehoben, aber ich werde ihn kaum besuchen können. Die anderen Kinder brauchen mich. Ich kann höchstens am Abend kommen, wenn sie im Bett sind.”
    “Wir haben Zimmer für Eltern, deren Kinder stationär behandelt werden”, sagte Pete. “Sie können beide kommen, auch Ihr Mann. Oder Sie können sich abwechseln. Haben Sie jemand, der bei Ihren anderen Kindern bleiben kann?”
    “Meine Mutter hat angeboten zu kommen.” Sie sah plötzlich sehr müde aus. “Ja, ich lasse ihn hier. Wir probieren es. Wenn es gar nicht geht, dann holen wir ihn nach Hause.”
    Pete lächelte und klopfte ihr ermutigend auf die Schulter. “Eine gute Entscheidung, die Sie bestimmt nicht bereuen werden. Glauben Sie mir, die Pflege eines Keuchhustenkinds ist sehr anstrengend. Das Kind braucht Sie ständig! Und jetzt begleiten Sie Donny auf die Kinderstation, und bleiben Sie bei ihm, bis er sich eingewöhnt hat.”
    Die Frau brachte ein schwaches Lächeln zustande, bedankte sich und folgte der Schwester, die den kranken Donny zum Fahrstuhl trug.
    Pete sah der kleinen Kolonne nach, bevor er zurück in sein Zimmer ging. Er traf Phil, den Kollegen von der Nachtschicht, der frustriert auf seinem Platz saß, die geöffnete Schreibtischschublade im Visier.
    “Keine Schokolade, keine Kekse, nicht einmal ein Fruchtbonbon”, klagte er. “Was ist los mit dir? Bist du verliebt und nicht mehr auf süße Seelentröster angewiesen? Deine neue attraktive Kollegin ist ja wohl schon vergeben, nicht wahr? Man hört so allerlei in den Kantinen des
Huntley
! Der Neue von der Frauenstation, Ken Riddell, soll die besten Karten

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