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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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ich liebe dich wirklich sehr. Aber ich glaube, dass es in ihrem Interesse besser wäre, wenn du fürs Erste nicht mit zurück nach Malden kommst.”
    “Nicht mit zurück nach Malden?” Kate starrte Ethan fassungslos mit aufgerissenen Augen an. Die Knie wurden ihr weich.
    “Das heißt ja nicht, dass wir uns nicht mehr sehen”, beeilte er sich zu erklären. “Natürlich werden wir uns weiterhin sehen. Ich werde zu dir nach London kommen, so oft es irgend möglich ist. Aber wenn du gleich wieder in Malden wärst, wäre jeden Tag diese Spannung da … die Erinnerung an diese schreckliche Zeit …”
    “Schreckliche Zeit?” Kate war leichenblass geworden.
    “Ich weiß, was du sagen willst, Gemma. Wir müssen Jodie Zeit geben, das alles zu verarbeiten.”
    Kate machte ihre Hände von ihm frei, die er die ganze Zeit festgehalten hatte, und ihre Stimme klang ihr selbst fremd, als sie sagte: “Du hast mich eben
Gemma
genannt.”
    “Hab ich?”, fragte Ethan erstaunt. “Entschuldige bitte, das habe ich gar nicht gemerkt.”
    Aber Kate merkte etwas. Konnte er sie wirklich lieben, wenn er sich die ganze letzte Woche, in der sie sich gegenseitig so gebraucht hätten, immer weiter zurückgezogen hatte? Liebte er sie wirklich, wenn er sich schuldig fühlte, dass sie miteinander geschlafen hatten, wenn er sie wegschickte mit dem vagen Versprechen, sie irgendwann einmal in London zu besuchen, wenn er sie mit dem Namen seiner Frau anredete? Jodie hatte vermutlich doch Recht gehabt. Er liebte Gemma immer noch, und vermutlich würde neben seiner früheren Frau in seinem Herzen nie Platz für eine andere sein.
    “Kate …”
    “Ich glaube”, schlug sie vorsichtig vor, “es wird das Beste sein, ich fahre jetzt nach Kitzbühel zurück, damit ich mal duschen und mich umziehen kann.”
    “Ja, mach das”, antwortete Ethan unsicher. “Kate … du verstehst, was ich über Malden gesagt habe, oder?”
    “Ja, das habe ich vollkommen verstanden”, antwortete Kate mit einem kaum hörbaren Beben in der Stimme. “Auf Wiedersehen, Ethan”, sagte sie auf Deutsch zum Abschied. Sie sah ihm in die Augen, dann drehte sie sich um und ging zur Tür.
    “Bis bald”, rief Ethan ihr auf Deutsch hinterher.
    Kate ging hinaus, ohne sich noch einmal umzudrehen. Im Haus lagen die Tickets für den Rückflug. Ethan hatte sie an dem Tag besorgt, an dem Jodie krank geworden war. Ihres würde sie jetzt nehmen. Sie konnte nicht länger bleiben, nachdem klar war, dass sie hier nicht mehr gebraucht wurde … weder von Jodie noch von Ethan. Bevor der Schmerz darüber sie umbrachte, musste sie zurück nach Hause, nach London.

10. KAPITEL
    Ethan stieß einen Seufzer aus. Er stand am Fenster seines Arbeitszimmers und sah hinaus in den Regen, der gegen die Scheiben trommelte. Ethan hatte den Oktober schon immer gehasst. Dieser schien noch düsterer und bedrückender zu sein als alle anderen. Es war nicht nur der Regen, der nicht enden wollte. Es war einfach in Malden nichts mehr so, wie es einmal gewesen war, seitdem sie aus Kitzbühel zurückgekehrt waren.
    Mit einem weiteren Seufzer kehrte Ethan an seinen Schreibtisch zurück. Malden war einmal ein Paradies gewesen, eine sichere Zuflucht. Eine Ewigkeit schien das her zu sein. Jetzt kam ihm das Haus mehr und mehr wie ein dunkles Verlies vor.
    “Bist du sehr beschäftigt, Dad?” Ethan schreckte aus seinen Gedanken auf, als Jodie den Kopf zur Tür hereinstreckte.
    “Na klar, fleißig wie immer”, antwortete Ethan so unbefangen wie möglich.
    “Kommst du mit deinem Buch voran?”, fragte Jodie weiter und kam einige Schritte näher.
    “Gut, prächtig”, sagte Ethan und ließ schnell das Kartenspiel vom Computerbildschirm verschwinden. “Wolltest du etwas Bestimmtes?”
    “Nö.” Sie nestelte am Saum ihres Pullovers. “Nicht so wichtig. Ich will dich nicht stören.”
    “Komm, heraus mit der Sprache. Wenn du etwas auf dem Herzen hast, störst du nie”, erklärte Ethan mit Bestimmtheit.
    Jodie druckste herum. Dann straffte sie ihre Schultern, wie es Ethan selten an ihr gesehen hatte, und erklärte: “Daddy, ich muss dir was sagen. Das hätte ich dir schon früher sagen sollen. Aber du musst mir vorher versprechen, dass du nicht böse wirst oder anfängst zu schreien.”
    Ethan lächelte. Er konnte sich gar nicht vorstellen, Jodie jemals ernsthaft böse zu sein. “Meinetwegen, versprochen. Was für eine Schandtat hast du mir zu beichten?”
    Sie sah ihn einen Augenblick schweigend an. Ihre blauen

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