Bianca exklusiv 0177
einzumischen.“
„Und dagegen hast du etwas einzuwenden?“ Clark zog die Brauen hoch und sah Becky dabei mit einem so spitzbübischen Lächeln an, dass sie hell auflachen musste. Sie hatte schon lange nicht mehr so herzlich gelacht. Sie hatte beinahe vergessen, wie gut das tat. „Nein, ich habe nichts dagegen einzuwenden. Ich bin nur … Nun ja, ich bin neugierig. Beim letzten Mal sind wir in eine Sackgasse geraten. Die Situation schien ausweglos. Ich war sicher, dass es für uns keine gemeinsame Zukunft gibt, wenn nicht einer von uns beiden …“
„Erwachsen wird?“
„Ja.“ Becky nahm seine Hand in ihre. „Dass du hierhergekommen bist, Clark, bedeutet mir sehr viel. Ich wollte eigentlich von dir nichts mehr als ein Zeichen, dass du zu Zugeständnissen bereit bist, dass du willens bist, dich mit meiner Anschauung über unsere Zukunft ernsthaft auseinanderzusetzen. Nun da du hier bist, habe ich das Zeichen. Aber ich muss es auch von dir hören. Ich muss wissen, warum du gekommen bist, warum du dich so sehr bemüht hast, mich von der Heirat mit Frankie abzuhalten.“
„Ich bin gekommen, weil …“ Clark unterbrach sich, und ein seltsamer Ausdruck trat auf sein Gesicht. Er entzog ihr die Hand und presste eine Faust gegen seine Brust. „Du hast nicht zufällig Magentabletten bei dir?“
Becky schüttelte gespielt besorgt den Kopf. „Nein, ich habe keine Magentabletten. Aber wie ich von Mrs. Mendlebaum weiß, würden sie dir sowieso nicht helfen.“
„Mrs. Mendlebaum?“ Clark lachte in sich hinein, hörte kurz auf, dann lachte er wieder, aber vorsichtig, so als ob er versuchte, seinen Körper nicht allzu sehr zu erschüttern. „Oh, wunderbar. Zuerst weiß sie, was für unser Liebesleben am Besten wäre, und nun ist sie auch noch ein Gesundheitsapostel.“
„Lass uns beides verbinden und sie einen Herzspezialisten nennen.“ Becky strich ihm liebevoll über die Wange. „Sie erzählte mir, dass ihr Mann Chester die gleichen Schmerzen wie du gehabt habe. Und sie sagte, Männer bekommen diese Schmerzen, wenn sie nicht zugeben wollen, dass sie verliebt sind. Es würde nur vorübergehen, wenn der Mann dieses eingesteht und das Nötige dazu tut.“
„Das hat sie gesagt?“
„Genau das hat Mrs. Mendlebaum gesagt.“ Becky fügte lieber nicht hinzu, dass dies auch genau ihre Meinung war.
„Nun, wenn Mrs. Mendlebaum gesagt hat, dass dies das einzige Heilmittel für mein Leiden sei, dann finde ich, dass es an der Zeit ist, meine Medizin einzunehmen.“ Clark lächelte. Er blickte Becky tief in die Augen, während er in die Jackentasche griff und ein Schmuckkästchen herausholte, ähnlich dem Kästchen mit dem reparierten Schühchen, das er Becky seinerzeit gegeben hatte.
„Oh, Clark, noch ein Glücksbringer, um mich an dieses unvergessliche Ereignis zu erinnern! Das hättest du nicht tun sollen!“
„Ich hab’s nicht getan.“
„Wie bitte? Aber du …“
„Psst. Dieses hier ist nicht etwas, das ich jemals habe tun wollen. Und ich würde es ganz gewiss hassen, wenn ich es wiederholen müsste, weil du beim ersten Mal nicht hingehört hast.“
Becky hatte das Gefühl, dass ihr Herz aufhörte zu schlagen. Sie versuchte zu blinzeln oder zu schlucken, brachte aber weder das eine noch das andere zustande.
„Rebecca Taylor, ich liebe dich. Ich glaube, ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt, als ich dich völlig durchnässt, aber furchtlos, stolz und doch verletzlich gesehen habe. Ganz sicher bin ich, dass ich dich geliebt habe, als du mir bei dieser Verhandlung mit dem Parfumhersteller assistiert hast und zeigtest, wie gescheit und fähig du bist. Und später, als du mir im ‚Schwein haben‘ bewiesen hast, dass du nicht hinter meinem Geld oder meiner gesellschaftlichen Stellung her bist. Und als ich dich geküsst habe …“
„Ich habe dich auch von Anfang an geliebt, auch wenn ich mir sagte, dass es nur ein Traum sei, dass dies nicht wirklich so sein kann.“ Becky schmiegte sich an ihn. „Mädchen wie ich, die aus einer Kleinstadt und aus einer armen Familie stammen, ohne Collegeabschluss oder einen tollen Job, wir erlauben es uns einfach nicht, uns in Männer wie dich zu verlieben. Es wäre nur eine sehr einseitige Gefühlsduselei. Die Hoffnung schien völlig unsinnig, dass es möglich sein könnte, einen Prinzen zu finden.“
„Einen Prinzen?“ Clark lachte fröhlich.
„So wie Aschenbrödel“, erklärte Becky.
„Aaah“, bemerkte er und nickte. „Das ist ein sehr guter
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