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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Allerbeste wünsche und alles Glück mit …“ Der Name blieb ihm im Hals stecken. „Ja, sagen Sie ihr, dass ich ihr alles Glück wünsche.“
    Mrs. Mendlebaum starrte ihn wütend an, schüttelte den Kopf und murmelte etwas über junge Leute, dann stampfte sie zur Tür. Mit jedem Schritt wurde ihr Murren lauter und entschiedener. „Glück! Ha! Was wisst ihr zwei schon von Glück? Ihr beide mit eurem einfältigen Geschwafel, dass ihr nicht die Fehler eurer Eltern wiederholen wollt. So ein Quatsch! Wenn niemand von uns die gleichen Fehler seiner Eltern machte, wäre heute keiner von uns hier.“
    Clark musste über diese Logik lächeln.
    „Und während ihr zwei mit aller Macht versucht, das Elend zu vermeiden, das ihr während eurer Kindheit durchlitten habt, schafft ihr euch euer eigenes heulendes Elend.“
    Diese Logik wischte das Lächeln auf Clarks Gesicht weg. Er ließ den Kopf hängen, und plötzlich ging ihm ein Licht auf. „Wir beide im Elend? Warum sollte Becky das passieren, wenn sie heiratet? Sie bekommt doch, was sie will. Oder etwa nicht?“
    „Bekommt sie das wirklich? Wer’s glaubt wird selig.“ An der Tür blieb Mrs. Mendlebaum stehen und drehte sich noch einmal zu Clark um. Diesmal ließ sie die Arglist und schlechte Schauspielerei fallen. „Ich persönlich frage mich nur, warum ein Mädchen, das mit einem Mann gebrochen hat, so viel Wert darauf legt, was er über sie denkt. Warum sollte sie sonst ihre letzten wenigen Dollars nehmen, um eine angebliche Schuld zu begleichen?“
    Clarks Herz schlug schneller, als er das in Betracht zog.
    „Und wo wir schon einmal dabei sind. Erzählen Sie mir, warum ein Mann, der nicht an die Ehe glaubt, sich bei der Nachricht so aufregt, dass die Frau, die er abgewiesen hat, jemand anderen heiratet? Sie rechnen sich aus, Mr. Winstead, dass Becky in kurzer Zeit geschieden und wieder zu haben sein wird. Und dass sie im Verlauf wahrscheinlich ein wenig erschöpft und eher dazu bereit sein wird, sich Ihrem Willen zu beugen.“
    Clark schüttelte entschieden den Kopf. „Nein. Nicht Becky. Wenn Becky heiratet, dann wird sie dafür sorgen, dass es eine gute Ehe wird. Sie mag in vieler Hinsicht eine Träumerin sein, aber sie hat auch eine ausgeprägt realistische Seite. Sie geht ihren Träumen nach und tut ihr Bestes, um sie sich zu erfüllen.“ Der Schmerz in seiner Brust schien zu einem kalten Klumpen zu werden. Mit zusammengebissenen Zähnen stieß Clark eine Verwünschung über seine eigene Beschränktheit und Überheblichkeit hervor. Warum hatte er das nicht zuvor gesehen, was er soeben ausgesprochen hatte?
    Er presste sich eine Hand auf die Stirn und lachte freudlos in sich hinein. „Okay, Sie haben gewonnen, Mrs. Mendlebaum. Baxter, würdest du bitte Mrs. Mendlebaum nach draußen begleiten und alle meine Termine verschieben, die ich am Nachmittag habe?“
    „Warum? Was hast du vor?“
    „Ich muss ein paar Dinge in Ordnung bringen, und dann mache ich mich auf den Weg nach Woodbridge, Indiana.“

11. KAPITEL
    Die dicke Lage Vogelfutter auf den Kirchenstufen knirschte unter Beckys Schuhen, als sie die Treppe herunterschritt. Sie war allein. Die Hochzeitsgäste und das frisch getraute Brautpaar einschließlich des Fotografen waren bereits zum Empfang geeilt. Becky fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und versuchte, die winzigen, tückisch haftenden Körner herauszuklauben, mit denen Frankie McWurters Neffe sie „versehentlich“ beworfen hatte.
    Eine amtliche Verordnung der Stadt Woodbridge hatte das Werfen von Reis bei den Hochzeiten verboten, den Vögeln zuliebe, dabei aber nicht die Menschen bedacht, die sich mit dem Vogelfutter herumplagen mussten.
    Becky entschied sich, den Kopf einfach ganz tief zu beugen und ihn so zu schütteln, dass die Körner herausfallen mussten. Sie hatte einigen Erfolg damit, aber ihre Frisur war dabei natürlich ruiniert. Den ganzen Morgen hatte sie sich mit dem Haar beschäftigt, um es in einem eleganten Chignon zu bändigen, und nun hingen ihr die goldbraunen Locken wieder wild ins Gesicht.
    Sie blickte an sich herunter. Das rosa Kostüm saß perfekt. Es war dasselbe Kostüm, das sie in Chicago bei den Vorstellungsgesprächen und an dem Tag, an dem sie Clark begegnet war, getragen hatte. Sie schaute in die Runde. Es war still und ruhig. Sie war nicht mit zum Empfang gegangen, weil sie es nicht hätte ertragen können, immer wieder die gleichen Fragen gestellt zu bekommen: Also Becky, wann bist du an der Reihe?
    „Wann?“,

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