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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Menge. „Haben Sie DeeNee gesehen?“
    „Nein. Sie weiß vermutlich, was für einen billigen Wein ihr Bruder hier serviert, und hält sich an den Sherry, der zum Kochen verwendet wird.“
    „Der Wein ist nicht billig“, widersprach Sara. „Allerdings auch nicht unendlich teuer.“
    Blind vor Liebe, dachte Ben, sie hat den Wein nicht mal probiert. „DeeNee ist also noch hier?“
    „Ich denke. Ihr Wagen steht noch da, und vor einiger Zeit war sie in der Küche. Sie ist eine prima Köchin und hat übrigens alle Hors-d’œuvres heute Abend gemacht. Sie sollten mal probieren.“
    „Es ist mir nicht gestattet, während der Arbeit zu essen. Meine Chefin ist da äußerst streng.“
    Ihre braunen Augen blitzten. „Sie lernen schnell, das gefällt mir bei Männern.“
    „Hm, Sie werden mich nicht davon überzeugen, dass Ridgeman einer von der schnellen Sorte ist.“
    „Das braucht er auch nicht. Er weiß schon von Geburt an mehr, als die meisten Männer je lernen.“
    „Urteilen Sie so schnell über jeden oder nur über die, die Sie attraktiv finden?“
    „Womit Sie wohl sich selbst meinen?“
    „Durchaus, Sie wissen ja, wie schnell ich lerne.“
    „Dann sollten Sie auch keine Schwierigkeiten haben, es zu verstehen.“ Sie funkelte ihn an und drehte sich um. Als Ridgeman sie entdeckte, kam er Sara lächelnd entgegen und führte sie am Ellbogen zu einer Gesprächsrunde.
    Ben wünschte, sie hätte sein Bier nicht abgeräumt.
    „Schnell, machen Sie mir einen Drink, und tun Sie so, als fänden Sie mich faszinierend.“ DeeNee Ridgeman schaute ihn aus lebhaften, blauen Augen an und beobachtete eine Gruppe dunkel gekleideter Rechtsanwälte.
    Er beugte sich vor. „Soll ich so tun, oder darf ich Sie auch wirklich faszinierend finden?“
    Sie wandte sich ihm zu. „Das muss ich sagen, Ben, Sie haben weit bessere Sprüche drauf als die Typen, die Sara sonst anschleppt.“
    „Freut mich zu hören. Keiner der Gäste war bisher lange genug hier, um sie zu schätzen. Ich dachte schon, ich sei der langweiligste Barkeeper, der je diesen Tresen abgewischt hat.“
    „Besser langweilig als unsichtbar.“ Sie seufzte und schaute sehnsüchtig zu der Anwaltsgruppe hinüber. „Gießen Sie mir einen Schluck Wasser ein, dann sind wir zusammen langweilig und unsichtbar.“
    Ben schraubte eine Flasche auf, warf einen Eiswürfel in das sprudelnde Wasser und reichte ihr das Glas. „Ich habe einen Doppelten eingegossen. Sie sehen aus, als bräuchten Sie den.“
    DeeNee zog die Nase kraus und nahm einen tiefen Schluck. „Haben Sie sich schon mal in die falsche Frau verliebt, Ben?“
    „Machen Sie Witze? Jedes Mal! Ich war noch nie in die Richtige verliebt, dann hätte ich mich nämlich nicht mehr weiter umgeschaut. Und was ist mit Ihnen?“
    „Es ist das erste Mal, dass ich in den Falschen verliebt bin. Dabei ist er eigentlich der Richtige. Das macht es ja so schwer.“
    „Ist er verheiratet?“
    „Schlimmer. Er hat Prinzipien.“
    „Oje, fatale Anziehungskraft.“
    „Ja, jedenfalls könnte es das sein, wenn er mich endlich wahrnehmen würde.“ Sie stellte das Glas so heftig ab, dass es spritzte. „Ich brauche noch einen. Aber diesmal bitte einen vom Privatwein meines Bruders. Und gießen Sie sich selbst auch einen ein.“
    „Mir wurde bedeutet, ich sei im Dienst.“
    „Na ja, jetzt haben Sie den Auftrag, mich zu unterhalten. Ich übernehme die Verantwortung und werde Sara sagen, ich hätte Sie gezwungen zu trinken.“
    „Ich schätze, das wird meine Chefin wenig interessieren.“ Er überblickte die Menge und sah, wie Sara sich zwischen den Gästen bewegte, als sei sie dafür geboren. „Genauso wenig wie sie an mir interessiert ist.“
    „Sehen Sie? Ein perfektes Beispiel. Sie glaubt, sie sei in meinen Bruder verliebt“, sagte DeeNee.
    Ben entkorkte die Flasche und goss ihr etwas ein. „Davon scheint sie ziemlich überzeugt zu sein.
    „Er passt überhaupt nicht zu ihr, wissen Sie. Ich wollte, sie wäre in dem Hochzeitskleid geblieben. Dann hätte West die Flucht ergriffen.“
    „Sind Sie dagegen, dass Sara in Ihre Familie kommt?“
    „Ganz und gar nicht. Ich wollte, sie wäre meine Schwester.“
    „Aber?“
    „Als Bruder ist West ganz in Ordnung, als Ehemann aber denkbar ungeeignet. Jedenfalls für Sara. Er wird sie nach seinem Geschmack ummodeln und sie völlig unglücklich machen. Aber was weiß ich schon, wo ich für denjenigen unsichtbar bin, den ich vielleicht rasend glücklich machen könnte.“
    Ben

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