Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Arthur hört uns sonst!“
    Vielleicht sollte er den Butler alarmieren und den die Feuerwehr rufen lassen. Aber Sara war schon hinaufgeklettert und hatte den oberen Balkon erreicht. Ben schüttelte den Kopf, kletterte ihr aber sogleich hinterher.
    „Ich hätte dir doch das Fenster geöffnet“, sagte sie, als er neben ihr auf dem Balkon landete. „Traust du mir nicht?“
    „Wenn man einer Frau, die ihren Hals riskiert, die Leiter hält, ist das eine Sache. Aber eine andere, darauf zu warten, dass sie eine Leiter holt, um einen zu retten. Das ist Männersache.“
    „Ich hoffe, es ist Männersache, Werkzeug dabeizuhaben.“ Sie wies auf die Balkontür. „Ich weiß nicht, ob dein Daumen auch der gewachsen ist.“
    Ben schaute genauer hin. „Ich sagte doch, ein ganzer Kerl hat immer alles dabei.“ Er nahm sein Portemonnaie aus der Hosentasche, zog seine Scheckkarte heraus und reichte sie Sara. „Halt mal“, befahl er und untersuchte das Türschloss.
    „Oh, eine goldene. Wie gut, dass wir kein Bargeld brauchen, um ’reinzukommen.“
    „Wieso?“
    „Na, weil sie seit vier Monaten abgelaufen ist.“
    „Kann nicht sein, du hast dich verlesen.“
    Sie sah noch einmal genauer hin. „Stimmt, ich habe mich geirrt, sie ist schon seit fünf Monaten ungültig.“
    „Kann nicht sein. Ich habe wohl nur vergessen, sie wegzuwerfen, als die neue Karte ankam.“
    In seiner Lage hätte sie auch eine Ausrede erfunden. „Wenn es dich tröstet, meine ist schon seit Weihnachten abgelaufen. Nachdem ich sie meinem Vater geliehen hatte …“
    Selbst im Dunkeln spürte sie Bens mitfühlenden Blick.
    Er nahm ihr die Karte ab. „Bist du sicher, dass du ins Haus deines Verlobten einbrechen willst? Es wäre viel leichter, unten zu klingeln.“
    „Nein, das wäre es nicht“, widersprach sie lächelnd.
    „Also wirfst du deine Prinzipien um.“
    „Ich habe nur etwas dagegen, geräuschvoll einzubrechen. Je leiser wir sind, umso weniger leicht werden wir erwischt. Dann kommen meine Prinzipien gar nicht zum Tragen.“
    „Und was ist, wenn wir erwischt werden?“
    „Dann erzähle ich West alles. Aber so habe ich eine Fünfzig-zu-fünfzig-Chance, dass er nichts von dem Hochzeitskleid erfährt.“
    „Und was ist mit den anderen fünfzig Prozent? Dann musst du ihm erzählen, dass es ein magisches Kleid ist. Das haut ihn bestimmt um!“
    „Davon sage ich ihm ganz bestimmt nichts. Meinst du, du bekommst die Tür auf?“
    Die Antwort war ein sanftes, metallisches Klicken. Am Türrahmen kamen sie sich plötzlich so nahe, dass Saras Herz flatterte. Sie war wohl übermüdet und daher nervös.
    „Hat es funktioniert?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Geht sie auf?“
    „Bist du sicher, dass es keine Alarmanlage gibt?“
    „Ich habe keine gesehen, obgleich ich schon x-mal hier war.“
    Sara griff nach dem Riegel, die Tür öffnete sich – und eine ohrenbetäubende Sirene ging los.
    „Ich fürchte, das ist eine Alarmanlage.“ Ben packte ihre Hand und zog sie nach drinnen. „Vielleicht solltest du deine Prinzipien mal auf Vordermann bringen.“
    Sara zitterten die Knie. „Was machen wir jetzt?“, flüsterte sie trotz des Sirenenlärms.
    „Erst mal schließe ich die Tür. Vielleicht glauben sie, es war falscher Alarm. Dann denke ich nach.“
    Ihre Augen gewöhnten sich an das Dämmerlicht. „Ich glaube, das wäre der richtige Zeitpunkt, die andere Gunnerson-Faustregel zu befolgen“, meinte sie.
    Beide schauten sich an und sagten gleichzeitig: „In Deckung gehen!“
    „Hörst du?“, flüsterte Sara. „Der Alarm hat aufgehört.“
    Ben schaute hoch zum Bett, unter dem sie lagen, und überlegte, ob dieser bemerkenswerte Abend durch eine Verhaftung gekrönt werden würde. „Ich vermute, West oder Arthur haben sie abgestellt.“
    „Das heißt aber noch nicht Entwarnung für uns.“ Sara schwieg einen Moment. „Wann können wir uns wohl herauswagen?“
    „Noch lange nicht.“
    „Hast du so was schon mal gemacht?“
    „Was? Mich unter einem Bett versteckt? Oder Einbruch begangen?“
    „Ich muss gestehen, dass ich mich als Kind schon unter einem Bett versteckt habe, aber Einbruch ist etwas Neues für mich.“
    „Für mich auch.“
    „Meinst du, wir werden verhaftet?“
    „Nein.“
    „Hast du Angst?“
    „Nein, ich bin schon mal verhaftet worden, das ist nicht so schlimm. Hast du Angst?“
    „Ein bisschen.“
    Man hörte nur ihr leises Atmen. Ben nahm ihre Hand und drückte sie. „Immer positiv denken.“
    „Ich

Weitere Kostenlose Bücher