Bianca exklusiv 0177
gerade zur Hintertür hinaus.
„Vorsicht, der Alarm!“, warnte Ben.
„Du kannst ja hierbleiben und dich für mich entschuldigen.“
In diesem Moment wurde die Tür von außen geöffnet, und Arthur trat herein. „Der Laden ist geschlossen“, erklärte er mit unbewegter Miene. „Es sei denn, Sie bringen die Sachen zurück, die Sie sich ausgeliehen haben.“
„Wir wollten gerade gehen“, sagte Sara.
„Aber da Sie hier sind“, Ben hielt Sara fest, „möchten wir gern das Hochzeitskleid mitnehmen.“
Arthur nickte. „Dazu haben Sie meinen Segen.“
„Wir hätten lieber das Kleid.“
Sara versuchte sich loszumachen. „Dazu haben wir keine Zeit, Ben, er kommt gleich herunter.“
„Ich nehme doch an, dass Mr. West über Ihre Anwesenheit informiert ist?“ Arthur wollte die Tür schließen, aber Sara kam ihm zuvor.
„Wir gehen jetzt, Arthur, sagen Sie ihm bitte, es sei etwas dazwischengekommen, und ich musste dringend nach Hause. Oder vielleicht sagen Sie ihm, dass Sie meinen, ich sei schon vor einiger Zeit gegangen. Ich weiß, das ist viel verlangt, aber seien Sie nur das eine Mal ein Freund, und decken Sie mich.“ Sie zog Ben, der beinahe stolperte, mit zur Tür.
„Ich möchte das Kleid wirklich nicht hierlassen. Hören Sie, Artie, gehen Sie doch rauf in Ihr Zimmer, und werfen Sie es aus dem Fenster. Ich fange es auf, und jeder ist zufrieden.“ Er zögerte. „Na ja, nicht jeder, aber doch drei von vieren.“
„Ich laufe nicht hinauf, junger Mann, und ich werfe auch keine Gegenstände aus dem Fenster. Ich werde in fünf Minuten das elektrische Gartentor öffnen, und wenn Sie in zehn nicht vom Gelände sind, werde ich den Sicherheitsdienst informieren. Gute Nacht.“ Damit schloss Arthur die Tür.
Ben ließ Saras Hand los und wollte schon die Faust heben, aber Sara konnte ihn gerade noch zurückhalten. „Lass das, sonst zeigt West dich noch an.“
„Mich? Du bist doch diejenige, die ihn dampfend zurückgelassen hat.“
Sara eilte zu ihrem Wagen, Ben folgte ihr weit langsamer, als ihr lieb war. „Ich hoffe, du hast den Schlüssel, ich habe nämlich wirklich keine Lust, zu Fuß zu gehen.“
„Besonders nicht in diesem Auszug. Streifenpolizisten würden dich sonst anhalten und nach der Farbe deiner Unterwäsche fragen.“
Sara wollte nichts wie weg. „Ben, ich schlage vor, das, was du heute Abend in Wests Schlafzimmer gehört hast, zu vergessen.“
„Hm, schwierig, aber ich werde mich bemühen.“ Er zog die Schlüssel aus der Tasche und schloss die Fahrertür auf. „Hallo, Cleo, hast du mich vermisst?“
Der Labrador bellte verneinend.
Sara nahm Ben den Schlüssel ab. „Bring sie zum Schweigen, ja?“
„Sprich, Cleo, sprich“, befahl er, und der Hund verfiel sogleich in Schweigen.
„Siehst du? Bei ihr funktioniert umgekehrte Psychologie am besten.“ Er grinste.
Sara seufzte. „Was immer du tust, Ben, aber bitte steig nicht in den Wagen.“
Er stieg sofort ein. „Siehst du? Funktioniert auch bei mir.“
Sara stieg ein und drehte den Zündschlüssel, aber der Motor gab keinen Laut von sich. „Ich glaube es nicht.“ Sie versuchte es noch mal. „Ich glaube es einfach nicht.“
„Hört sich nach leerer Batterie an. Mach die Kühlerhaube auf, ich schau mal nach.“
„Wozu? Jetzt können wir sowieso nichts tun. Und erwarte nicht, dass ich ins Haus zurückgehe und darum bitte, das Telefon benutzen zu dürfen.“
„Wie wäre es damit, nach einem Überbrückungskabel zu fragen?“
Sara lehnte sich zurück. „Das ist der absolut schlimmste Tag meines Lebens.“
„Ich wette fünfzig Cents, dass du in einer Stunde darüber lachst.“
Zu ihrem Entsetzen spürte sie, wie eine Träne der Enttäuschung ihr die Wange hinablief.
Ganz vorsichtig fing Ben sie mit einer Fingerspitze auf und hielt sie gegen das Licht, das noch vom Haus herüberstrahlte. „Siehst du, umgekehrte Psychologie funktioniert auch bei dir.“
Es war aber nicht ihr Stil, sich der Verzweiflung hinzugeben. Sara atmete tief durch und fasste einen Entschluss. Sie löste die Notbremse und empfand eine gewisse Aufmunterung, als der Wagen sich langsam in Bewegung setzte.
„Wir fahren“, stellte Ben fest, „aber aufs Haus zu und nicht davon weg.“
„Ich weiß.“ Sara riss das Steuer herum, so weit sie konnte, sodass die Richtung sich geringfügig änderte. „Wenn ich es nur ein bisschen weiter drehen könnte …“
„Ich weiß nicht, was du vorhast, aber wenn du nicht das Haus durchqueren willst,
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