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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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zornig war.
    „Lass mich los!“, rief sie und versuchte, sich zu befreien.
    Doch Jack hielt sie fest. „Noch nicht. Klär mich erst einmal auf.“
    „Aufklären?“
    „Vor zehn Jahren“, erinnerte er sie. „Da sind wir in einer eher vertraulichen Stimmung auseinander gegangen. Okay, vielleicht hat es auch am Whisky gelegen. Inzwischen haben wir nichts voneinander gehört. Warum hast du nie auf meinen Brief geantwortet? Warum verachtest du mich? Verdammt, ich werde das Gefühl nicht los, dass mir etwas Wesentliches entgangen ist.“
    Da hatte er wohl recht. Von welchem Brief sprach er da?
    „Oder ist es immer noch wegen der Klassenunterschiede?“, fuhr er fort. „Wir Stalljungen sind für ein kurzes Intermezzo auf dem Heuboden gut genug, aber oben im Herrschaftshaus nicht willkommen?“
    „Das ist doch lächerlich!“, stieß sie hervor. Sie war mit sechzehn kein Snob gewesen, und sie war es sicherlich auch heute nicht.
    „Wirklich?“
    „Ja! Erst einmal warst du niemals Stalljunge. Okay, du hast gelegentlich die Ställe ausgemistet, um dein Taschengeld aufzubessern, aber die Hälfte der Arbeit hast du mich immer machen lassen. Pferdedung zu beseitigen war doch viel zu erniedrigend für die Intelligenzbestie Jack Doyle.“
    „Nun gut, vielleicht war ich nicht wirklich Stalljunge“, gab er schließlich zu. „Aber ich habe mich so tief auf der sozialen Leiter befunden, dass du auf mich herabgeblickt hast.“
    „Das habe ich nicht getan!“, wehrte sie sich. „Und überhaupt, du hast doch mich von oben herab behandelt. Törichte, hässliche Midge. Tätscheln wir sie mal ab und an am Köpfchen, natürlich nur, wenn wir sie überhaupt einmal bemerken.“
    „Das habe ich anders in Erinnerung.“
    „ Ich aber nicht!“
    „Ich habe bestimmt niemals gesagt, dass du hässlich und töricht bist.“
    „Das musstest du auch nicht“, beschwerte sie sich. „Es war auch so völlig offensichtlich. Wahrscheinlich war ich ja wirklich dumm und hässlich!“
    „Nein. Das warst du nicht.“ Er sah sie besorgt an. „Du warst hübsch und witzig und …“
    „Tu das nicht! Ich brauche dieses ‚Tätscheln‘ nicht. Ich bin ganz glücklich mit meinem jetzigen Leben.“
    „Tätscheln?“, fragte er, teils belustigt, teils verärgert. Dann umklammerte er ihren Arm fester. „Das nennst du tätscheln?“
    „Ich … komm nicht vom Thema ab!“, stieß sie hervor.
    „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz. Wenn du das hier schon ‚tätscheln‘ nennst, scheint dein Leben ziemlich langweilig zu sein. Würde ich dagegen dieses hier tun …“, er legte ihr den Arm um die Taille und zog sie an sich, „… oder so etwas …“, er berührte mit der freien Hand erst Esmes Wange, dann ihren Nacken, „… dann wäre es vielleicht das treffende Wort.“
    Sie wollte gerade reagieren, da hatte er sie bereits wieder losgelassen. Da stand sie nun, hatte Herzklopfen und war äußerst wütend. Schließlich verlor sie die Beherrschung und ohrfeigte ihn. Niemals zuvor hatte sie jemanden geschlagen, noch nie den Wunsch dazu verspürt. Und sie war entsetzt über sich selbst. Das war zu einfach, zu primitiv.
    Langsam erholte sich Jack von dem Schock. Dann ergriff er Esmes Arme, presste sie hinter ihren Körper und hielt sie so mit einer Hand fest. Dann drückte er Esme gegen den Küchenschrank, griff mit der anderen Hand von hinten in ihr Haar und zog ihren Kopf zurück. Sie hatte gerade noch Zeit, einen kleinen Fluch auszustoßen, bevor sie Jacks Lippen auf ihren spürte.
    Esme versuchte, ihn von sich zu stoßen, aber er war natürlich stärker als sie. Sie war wütend. Doch Wut war auch ein leidenschaftliches Gefühl. Und während er sie einfach immer weiter küsste, begannen sich ihre Empfindungen allmählich zu verändern. Gefühle, die lange in ihr geschlummert hatten, kamen langsam in ihr hoch. Irgendwann hörte sie auf, sich zu wehren. Sie öffnete die Fäuste und ließ die Hände dann sanft über seine Brust zu seinen Schultern gleiten. Sie wollte nicht mehr wissen, dass es von seiner Seite aus eigentlich ein verachtungsvoller Kuss sein sollte, achtete nur noch auf die süßen Gefühle, die sich in ihr zu regen begannen.
    Esme sehnte sich nach ihm. Sie legte ihm die Arme um den Nacken, küsste ihn leidenschaftlich, drängte sich dicht an ihn. Jetzt ließ Jack seine Hände weiter hinunter zu ihren Hüften gleiten, hob Esme ein wenig an und presste sie an sich. Sie konnte spüren, wie erregt er war, und stöhnte laut

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