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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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ihr viel schlechter. Ich habe sie ins Krankenhaus gefahren, die Ärzte sagten, es sei eine Lungenentzündung. Dawn war bereits auf dem Weg der Besserung, als sie einen Herzinfarkt bekam.”
    Er seufzte. “Sie hat nie der Einladung zu einer Party widerstehen können”, meinte er mit einem Anflug von Ironie. “Ich weiß nicht genau, wonach sie gesucht hat, aber sie hat immer geglaubt, sie würde es auf der nächsten Party finden, in der nächsten Flasche Champagner oder dem nächsten Liebhaber.” Er sah, wie Serena die Lippen zusammenpresste, und fügte hinzu: “Unsere Ehe war schon lange vorbei, es war ihre Entscheidung. Danach … Nun, manchmal war sie diskret, manchmal hat es sie nicht gestört, wenn andere etwas merkten. Ich habe ihren Geschmack, was Männer betraf, nicht gerade bewundert.”
    “Ich auch nicht”, stellte Serena fest und schaute Carlo vielsagend an.
    “Ich will nicht so tun, als würde ich dich nicht verstehen. Dawn und ich hätten niemals heiraten sollen, aber wir haben es getan. Und ich trete niemals von einem Vertrag zurück. Wenn ich mein Wort gegeben habe, halte ich es, auch wenn es ein Verlustgeschäft ist.”
    “Dawn war ein Mensch, kein Vertrag”, wandte Serena ein.
    “Aber eine Ehe ist ein Vertrag. Und ich denke, dass private Verträge dieser Art eher erfüllt werden sollten als Geschäftsverträge. Ich nehme an, du als Geschäftsfrau und als Frau stimmst mir in diesem Punkt voll zu.”
    Das tat sie so sehr, dass sie einen Moment lang verwirrt war. Diese Übereinstimmung ärgerte sie, vor allem, weil sie erkannte, dass Dawns Moralvorstellungen sich von seinen krass unterschieden hatten. Aber schließlich hat Dawn mehr als genug gelitten, erinnerte sie sich.
    “Ich stimme dir zu”, sagte sie schließlich, “aber ich denke, dass Menschen mehr als Ehrlichkeit brauchen. Sie brauchen Wärme und Liebe.”
    “Und du denkst, dass ich darin versagt hätte? Du kennst mich überhaupt nicht, Serena. Und du bist es, nicht ich, die Louisa die Liebe ihres Vaters vorenthält.”
    Serena wollte keine Auseinandersetzung darüber. “Wir kommen vom Thema ab”, meinte sie. “Willst du noch etwas anderes?”
    “Ja. Wer war bei ihr, als sie gestorben ist?”
    “Ich.”
    Seine Miene wurde weicher. “Das ist sicher hart für dich gewesen, weil du sie geliebt hast, nicht wahr?”
    “Ja”, erwiderte sie kurz. Sie wusste nicht recht, ob sein Mitgefühl ernst gemeint war.
    “War sie bei Bewusstsein?”
    “Die meiste Zeit.”
    “Und hat sie … von mir gesprochen?”
    Serena zögerte. Sie fühlte sich in die Enge getrieben. “Ja”, sagte sie dann einfach.
    “Was hat sie gesagt?”
    “Es tut mir leid, das kann ich dir nicht sagen.”
    “Kannst du es nicht, oder willst du es nicht?”
    “Wie du willst.”
    In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Serena beeilte sich, sie zu öffnen.
    Julia Henley, ihre Assistentin, stand mit den Bilanzbüchern der Firma unter dem Arm draußen. “Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe”, sagte sie und trat ein. “Oh, entschuldigen Sie.” Sie blieb stehen, als sie Carlo sah. “Wollen Sie die Zahlen lieber ein andermal überprüfen?”
    “Nein, es bleibt bei unserer Verabredung”, sagte Serena spröde. “Signor Valetti wollte gerade gehen.”
    Carlo nahm das Foto vom Kaminsims. “Kann ich das behalten?”, fragte er.
    “Natürlich.” Serena tat es einen Moment Leid, weil sie wusste, dass das Foto alles war, was er hatte, und diesmal versuchte sie auch nicht, das Gefühl zu unterdrücken.
    “Danke.” Er löste das Foto aus dem Rahmen und legte es in seine Brieftasche. Dann nickte er Julia kurz zu und ging ins Treppenhaus. “Serena, uns beide liebt Louisa am meisten, und wir sollten nicht um sie kämpfen. Sie braucht die Liebe von uns beiden. Bitte überleg es dir noch einmal.”
    Serenas Miene wurde traurig, aber in ihrer Stimme war kein Zögern zu hören. “Es tut mir leid, Carlo. Ich habe mein Versprechen gegeben.”
    “Gut, es ist deine Entscheidung. Ich habe es versucht, mehr kann ich nicht tun.”
    Er bemerkte, dass Serena ärgerlich wurde, als sie die versteckte Drohung in seinen Worten erkannte. Aber sie sagte nichts, sondern stand nur stumm da, den Kopf stolz erhoben. Er ging die Stufen hinunter. War sie sich wirklich ihrer Sache so sicher, oder machte sie sich insgeheim Sorgen? Wie auch immer, er hatte ihr jedenfalls eine faire Chance gegeben, und was jetzt passieren würde, ging auf ihre Verantwortung.
    Auf dem Parkplatz

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