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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Empfang mechanisch hinter sich und sagte, was man von ihm erwartete. Aber die ganze Zeit beobachtete er Serena aus den Augenwinkeln, war sich ihrer Gegenwart ständig bewusst. Nach einer Weile ging sie hinaus, und einen Moment später fand er sie im Garten, wo sie auf einer Bank saß. Sie wirkte einsam und niedergeschlagen, und plötzlich konnte Carlo leicht mit ihr reden.
    “Du solltest nicht hier draußen sitzen”, sagte er. “Es ist kalt und feucht.”
    “Ich halte es da drinnen nicht aus”, erwiderte sie und seufzte. “Sie reden alle ununterbrochen. Es ist unerträglich.”
    “Ich verstehe.” Er setzte sich neben sie. Serena wandte ihm das Gesicht halb zu, und er konnte sehen, dass sie geweint hatte, obwohl sie die Tränen weggewischt hatte. “Warum wischst du die Tränen weg?”, fragte er. “Du darfst doch weinen. Oder tust du es meinetwegen? Glaubst du, ich hätte nicht getrauert?”
    “Hast du das denn?”, fragte sie verwundert.
    “Natürlich. Nicht, weil ich meine Frau verloren habe. Das ist schon vor langer Zeit geschehen. Aber um das, was einmal war und was unsere Ehe hätte sein können, wenn wir …” Er unterbrach sich. Es war kaum der richtige Moment, um über Dawns Habgier und Egoismus zu reden. “Wenn die Dinge sich anders entwickelt hätten”, beendete er den Satz. “Wenn etwas aufhört, fragst du dich immer, was du hättest besser machen können. Wenn ich älter gewesen wäre, wäre ich vielleicht weniger von ihr fasziniert gewesen und hätte vielleicht besser reagiert.”
    “Sie war faszinierend, nicht wahr?”, fragte Serena. “Als ich ein Kind war und Dinge für sie erledigen durfte, war ich selig.”
    “Ja”, sagte er missmutig. “Sie konnte hinreißend sein, wenn man tat, was sie wollte. Wie alt warst du, als sie weggegangen ist?”
    “Ungefähr zwölf.”
    Er nickte, denn sein Verdacht hatte sich bestätigt. Serena hatte niemals die Chance gehabt, den wahren Charakter ihrer Cousine kennenzulernen.
    “Ich kann deine Großeltern nirgendwo sehen”, bemerkte er.
    “Sie sind vor zwei Jahren gestorben, kurz nacheinander.”
    “Sie haben sich sehr geliebt.” Carlo klang, als redete er mit sich selbst.
    “Das haben sie. Ich bin froh, dass es so gekommen ist und keiner von ihnen ein unglückliches Leben allein ertragen musste.”
    “Ich bin ebenfalls froh für sie. Aber ich wünschte, ich hätte es gewusst. Ich hätte zumindest Blumen schicken oder vielleicht sogar zum Begräbnis kommen können, wenn du es erlaubt hättest.”
    “Es wundert mich, was du für ein kurzes Gedächtnis hast”, erwiderte sie kalt. “Dawn wollte zu dem Begräbnis kommen, aber du hast sie in Italien festgehalten, weil sie für deine Geschäftsfreunde die aufmerksame Gastgeberin spielen sollte. Sie war am Telefon in Tränen aufgelöst.”
    “Das kann ich mir vorstellen”, konterte er trocken. “Sie konnte sehr gut am Telefon Tränen heucheln, wenn sie sich damit vor einer unangenehmen Pflicht drücken konnte.”
    “Mach sie nicht schlecht!”, rief sie.
    “Serena, ich schwöre dir, dass ich nichts von dem Tod deiner Großeltern gehört habe. Niemals hätte ich Dawn daran gehindert, zu ihrem Begräbnis zu fahren. Und da wir schon einmal dabei sind, die Vergangenheit zu klären: Ich habe auch niemals gedroht, Dawn hinauszuwerfen. Die Scheidung war ihre Idee, nicht meine. Sie wollte Louisa behalten und sie mich nur sehen lassen, wenn es ihr passte. Also niemals. Ich habe ihr nur gesagt, dass ich es andersherum bevorzugen würde.”
    “In ihren Erzählungen klang es aber ganz anders.”
    “Ich kann dir nur sagen, wie es gewesen ist. Ich kann dich nicht dazu zwingen, mir zu glauben.”
    Sie stand auf. “Ich muss zu den Gästen zurück.”
    “Ich werde nicht mehr mit hineinkommen”, erwiderte Carlo. “Pass gut auf mein Kind auf.”
    “Glaubst du, dass du mir das sagen musst?”, fragte Serena in scharfem Ton.
    “Ich weiß nicht, was ich dir sagen muss. Ich kann eine Frau nicht verstehen, die ein Kind vor seinem Vater versteckt hält und glaubt, dass sie das Richtige tut. Du wirst von mir hören.”
    Er schüttelte ihr kurz die Hand und ging durch den Garten zur Straße, wo sein Wagen stand. Als er wegfuhr, schaute er kurz in den Rückspiegel. Ein anderer Wagen, der unauffällig in der Nähe geparkt hatte, fuhr ebenfalls los und folgte ihm. Nach einer Viertelmeile hielt Carlo an einer Parkbucht an und wartete, bis der andere Wagen ebenfalls hielt. Dann stieg er aus.
    Der Fahrer stieg aus

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