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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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als wenn Schilfrohre im Wasser schwankten. Serena trug Jeans und einen Pullover, und ihre Figur passte perfekt dazu. Sie war zierlich und ohne besonders auffallende Kurven. Dennoch fand Carlo alles an ihr sehr weiblich, vom warmen, leisen Klang ihrer Stimme angefangen bis hin zur harmonischen Linie ihres Halses. Carlo begehrte Serena. Ein Teil von ihm hasste sie für das, was sie ihm antat, und dennoch verlangte es ihn danach, sie zu berühren.
    Sie hielt inne und schaute aus dem großen Fenster in den Garten hinaus. “Du hast recht”, sagte sie ruhig. “Ich war sehr glücklich hier. Ich habe es nicht bemerkt, bis alles vorbei war. Wir haben wundervolle Abenteuer im Wald erlebt.”
    “Du und Dawn?”
    “Nein, sie war schon zu alt dafür. Wir waren eine kleine Bande von Dorfkindern, und wir spielten Räuber und Gendarm. Andrew hat sich gewöhnlich immer Töpfe und Pfannen von seinem Vater geliehen, damit wir uns Helme machen konnten. Doch als einer von ihnen verbeult worden war, haben wir damit aufgehört. Wir mussten ihn von unserem Taschengeld ersetzen.”
    Er lächelte. “Ich vermute, dass du die Anführerin warst.”
    “Ja, ich war sehr bestimmend”, gab sie lachend zu. “Aber ich war auch die Mutigste. Ich bin sogar noch im Fluss geschwommen, wenn es für die anderen schon zu kalt war. Und ich bin auf die höchsten Bäume geklettert. Andrew hat mich einmal zu einem Wettbewerb im Baumklettern aufgefordert, aber schließlich hat er vor Schwäche aufgegeben, und ich musste ihn retten.”
    Carlo wurde plötzlich ernst. “Eigentlich könnte ich fast froh sein, dass ich Louisa in deine Hände gegeben habe. Hier bekommt sie eine ähnliche Kindheit, wie du sie erlebt hast. Sie kann mit anderen Kindern spielen, auf Bäume klettern und in Flüssen schwimmen, etwas über die Natur lernen und ihre eigene Persönlichkeit entwickeln.” Serena schaute ihn verwundert an, doch er redete bereits unbekümmert weiter. “Sie hatte einen Vorgeschmack davon bekommen, als sie das erste Mal hier war. Sie war sehr glücklich.”
    “Warum hast du sie dann mitgenommen?”
    “Weil ich es musste.”
    “Ach ja, weil es eine Krise in deiner Firma gab”, meinte sie verächtlich.
    Er schaute sie an. “Eigentlich solltest du es besser wissen, nicht wahr?”
    Carlo hatte Serena überrumpelt, und für den Bruchteil einer Sekunde blickte so etwas wie heimliches Einverständnis in ihren Augen auf. “Wieso?”, fragte sie kühl zurück.
    “Weil du eine Frau bist. Damals hast du mein Verhalten nicht verstanden, weil du zu unerfahren warst. Aber willst du mir wirklich weismachen, dass du all die Jahre nicht geahnt hast, warum ich so überstürzt abgereist bin?”
    Sie holte Luft. “Ich weiß nicht, was du …”
    “Es hat keinen Sinn, es länger zu leugnen. Bitte wehr dich nicht dagegen. Ich bin vor dir weggelaufen, und du weißt es. Ich bin weggelaufen, um meine und deine Ehre zu retten. Ich war mit deiner Cousine verheiratet. Diese Ehe hat mich gebunden, auch wenn zwischen Dawn und mir keine Liebe mehr bestand.” Er suchte ihren Blick. “Ich bin aus demselben Grund weggelaufen, aus dem du deine Verlobung mit Andrew aufgelöst hast.”
    Erneut errötete Serena, und die rosige Farbe ihrer Wangen war dieselbe wie damals, als sie sich das erste Mal getroffen hatten. Ihr Blick war vollkommen verwirrt. “Ich habe meine Hochzeit abgesagt, weil ich noch rechtzeitig gemerkt habe, dass ich nicht die richtige Frau für Andrew bin”, antwortete sie leise. “Das war alles.”
    “Wirklich?”
    Serena schaute ihn an und schien etwas sagen zu wollen. Sein Herz pochte heftig vor Erwartung. Doch im nächsten Moment ertönte ein lautes Piepen. Serena schrak zusammen und schien aus einem Traum zu erwachen. “Was ist das?”
    Carlo stieß eine Verwünschung aus und schaltete den Alarm seiner Armbanduhr ab. “Ich habe sie gestellt, damit sie mich an einen Anruf erinnert”, erklärte er verärgert.
    Serena trat von ihm weg, als suche sie einen Fluchtweg. Ihre Stimme klang ein wenig atemlos. “Ich fürchte, das Telefon hier ist abgestellt.”
    “Das macht nichts. Ich habe ein Autotelefon.”
    “Dann erledige lieber den Anruf. Er ist sicher dringend.”
    Der Bann war gebrochen. Wütend ging er zu seinem Wagen und griff nach dem Hörer. Aber die Verbindung kam nicht zustande. Er nahm das drahtlose Telefon heraus und ging damit zum Haus zurück, während er wählte. Schließlich erreichte er seine Firma in Rom und verlangte seinen Assistenten

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