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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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versuchen würde, ihr das vorzuenthalten, würde ich nur das Verlangen nach dem Verbotenen fördern.”
    In den folgenden Tagen stellte Serena fest, dass Carlo Louisas Begeisterung für Motorrennen richtig eingeschätzt hatte. Das erste Rennen der Grand-Prix-Saison sollte in Brasilien stattfinden. Das kleine Mädchen genoss die fiebernde Atmosphäre und, fragte ihren Vater eifrig aus. Und es entging Serena nicht, dass er ihr all ihre Fragen ohne das kleinste Zeichen von Ungeduld beantwortete.
    Am Tag des Rennens sahen Louisa, Carlo und Serena sich die Übertragung gemeinsam im Fernsehen an. Carlo hatte dabei ständigen Telefonkontakt mit Brasilien. Valetti hatte zwei Wagen in diesem Rennen gemeldet, die den zweiten und vierten Platz belegten. Der große Gewinner war Primo Viareggi, der für das Bedser-Meyer-Team fuhr, das ihn im letzten Moment verpflichtet hatte.
    Carlos Manager, der mit ihnen zusammen das Rennen verfolgt hatte, seufzte. “Er hätte für uns fahren sollen. Warum mussten Sie ihn unseren Gegnern zum Geschenk …?”
    “Das reicht”, unterbrach Carlo ihn barsch.
    Kaum war das Team aus Brasilien zurückgekehrt, wurden Vorbereitungen für das nächste Rennen in Norditalien getroffen.
    “Wir fahren dahin, nicht wahr, Dad?”, fragte Louisa besorgt.
    “Habe ich denn eine andere Wahl?”, erwiderte er lächelnd.
    Bis jetzt hatte Serena nichts von Rom gesehen. Aber ihre Chance kam, als Louisa eines Tages verkündete, dass sie nach der Schule auf eine Party zu einem Klassenkameraden gehen würde. Serena hatte so den Nachmittag und auch den Morgen frei. Carlo wollte, dass Antonio sie chauffierte, doch Serena wollte lieber einen Wagen mieten und selbst fahren.
    “Willst du ernsthaft behaupten, dass du einen fremden Wagen in dem Verkehr in Rom fahren kannst?”, fragte er trocken. “Bist du verrückt geworden? Ich bin beinah geneigt, es dich versuchen zu lassen. Ich würde dich nicht mehr lebend wiedersehen.”
    “In diesem Fall werde ich mir ein Taxi bestellen”, entgegnete sie entschlossen.
    “Du willst diesen kleinen Gefallen von mir nicht annehmen? Wollen wir nicht einen Waffenstillstand schließen und uns wie zivilisierte Menschen benehmen?”
    “Ich misstraue deinem Waffenstillstand, und ich habe bereits einen Vorgeschmack davon bekommen, was in Italien zivilisiertes Verhalten ist. Es geht bis auf Machiavelli zurück, der die Kunst des Verrats eingeführt hat. Ich werde ein Taxi rufen.”
    Carlo wollte noch etwas sagen, aber vorher klingelte das Telefon, und er nahm ungeduldig den Hörer auf. Serena hörte nur, dass eine weibliche Stimme “Ciao, Carlo”, sagte. Sofort wich seine wütende Miene einem Lächeln. Serena ging weg, um Valeria zu bitten, über das Telefon in der Küche ein Taxi für den ganzen Tag zu mieten.
    Kaum war Serena in Rom angekommen, verstand sie, was Carlo über den Verkehr gesagt hatte. Ihr Fahrer nahm Abkürzungen durch beängstigend enge Straßen, und sie schienen mehrmals an einer Katastrophe vorbeizuschrammen. Dann waren sie wieder auf den Hauptstraßen und fuhren zum Petersdom.
    Sie besichtigte den Vatikan und setzte sich in ein Restaurant. Sie trank gerade ihren Kaffee, als sie hochschaute und Carlo in der Nachbarsnische entdeckte. Während sie noch überlegte, ob sie ihn ansprechen sollte, traten eine schöne Frau und ein Junge auf ihn zu. Er schaute mit einem freundlichen Lächeln zu ihnen hoch.
    Serena war nicht in der Lage, den Blick abzuwenden, als Carlo aufstand und die Frau zur Begrüßung auf die Wange küsste. Dann wandte er sich dem Jungen zu. Er war ungefähr zwölf Jahre alt und Carlos Ebenbild. Serenas Herz schlug heftig. Die beiden schienen über ihr Zusammentreffen sehr erfreut zu sein und umarmten sich herzlich ohne jede Verlegenheit.
    Die Frau hatte eine volltönende Stimme. Nach dem flüchtigen Blick zu urteilen, den Serena auf sie hatte werfen können, war sie einige Jahre älter als Carlo. Aber sie sah hinreißend und liebenswert aus, und ihre wundervolle Stimme vervollkommnete den Eindruck noch. Sie sprachen Italienisch und redeten sich mit “Cara” und “Caro” an. Serena wusste, dass dies eine sehr zärtliche Anrede war.
    Du musst hier weg, ohne dass er dich sieht, dachte sie. Sie bezahlte und verließ das Restaurant. Giuseppe, ihr Taxifahrer, wartete auf sie.
    “Wo soll ich Sie jetzt hinfahren?”, wollte er wissen.
    “Irgendwohin”, erwiderte sie geistesabwesend.
    Er fuhr sie ins Kolosseum, und Serena ging durch die Ruinen der Arena,

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