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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Größe.
    “Sie gehörten der Signorina”, erklärte Valeria, die sie beobachtete. “In ihrem Zimmer gab es nur vier Schränke, deshalb hat sie das hier als Ausweichmöglichkeit genutzt.”
    Nachdem Valeria gegangen war, betrachtete Serena die lächerliche Anhäufung von Kleidung und war eigenartig irritiert. Vielleicht hatte Dawn Dinge gekauft, die sie nicht brauchte, um ihr Unglück zu überdecken. Aber irgendwie half ihr dieser Grund nur wenig. Serena war einfach zu vernünftig, um dem wirklich Glauben schenken zu können. Das Bild ihrer geliebten Cousine hatte einen kleinen Sprung bekommen.
    Serena stellte fest, dass es nicht so schwierig war, mit Carlo unter einem Dach zu leben, wie sie befürchtet hatte. Langsam entwickelte sich so etwas wie eine Routine. Wenn Louisa zur Schule gegangen war, konnte Serena mit Julia telefonieren. Damit musste sie morgens fertig werden, da die Schulen in Italien morgens um acht begannen und um zwei am Nachmittag zu Ende waren. Pünktlich um Viertel vor zwei fuhr Antonio, Carlos Chauffeur, los und wartete an der Schule. Serena entschied sich, ihn zu begleiten, und die Belohnung dafür war ein strahlendes Lächeln auf Louisas Gesicht.
    Louisa und Serena aßen mit Carlo zu Abend, und Serena musste zugeben, dass die Beziehung zwischen Vater und Tochter herzlicher war, als sie zunächst angenommen hatte. Louisas Schweigsamkeit am ersten Abend schien auf das Fieber zurückzuführen zu sein, denn nun plauderte sie ganz unbefangen mit ihrem Vater und erzählte ihm, dass Serena sie von der Schule abgeholt hatte.
    “Wenn du willst, dann hole ich dich gern jeden Tag ab”, bot Serena an. Als Louisa nickte, fügte sie hinzu: “Es wird dann fast so sein wie früher, wenn deine Mutter dich abgeholt hat.”
    Kaum hatte sie das ausgesprochen, verwünschte sie sich für ihre Dummheit. Denn Louisas Lächeln verschwand sofort von ihrem Gesicht, und kurz darauf bat sie um die Erlaubnis, den Tisch zu verlassen.
    “Es tut mir leid”, sagte Serena, als sie mit Carlo allein war. “Es war unklug von mir, sie an Dawn zu erinnern.”
    “Deswegen war sie nicht aufgeregt”, teilte Carlo ihr mit. “Du hast sie nur daran erinnert, dass ihre Mutter sich nie die Mühe gemacht hat, sie abzuholen.”
    “Das glaube ich nicht.”
    Er zuckte mit den Schultern. “Frag Louisa. Ich kann mir vorstellen, dass du ihr glaubst.”
    “Ich will sie nicht aufregen, indem ich erneut dieses Thema aufrühre”, erwiderte sie entschlossen.
    Die Nachmittage verbrachten Louisa und sie zusammen. Gewöhnlich ritten sie aus, was Louisas größte Leidenschaft war. Trotz ihrer acht Jahre war sie eine gute und mutige Reiterin, die nicht zufrieden sein würde, bevor sie nicht Restif, Carlos Pferd, reiten konnte. Es war das wildeste und unberechenbarste Tier im Stall. Carlo hatte ihr eindringlich verboten, auch nur in seine Nähe zu kommen, und das Kind hatte artig geschwiegen. Aber Serena hatte den rebellischen Blick in ihren Augen bemerkt.
    “Es wird keinen Ärger mehr geben”, hatte Carlo ihr gesagt, bevor er an diesem Morgen das Haus verließ.
    “Hoffentlich. Ich kann ihr auf einem Pferd nicht folgen, und das weiß sie.” Serena hatte als Kind nur ein altes Pony gehabt, und mit Carlos Vollblütern konnte sie noch nicht recht umgehen.
    “Nun, du hast ja gehört, was ich eben zu ihr gesagt habe. Sie weiß, dass ich es so gemeint habe, und sie wird dir keine Sorgen mehr machen.”
    Es war klar, dass Carlo seine Autorität nicht infrage stellte, aber Serena wurde immer klarer, dass Louisa das nicht so sah.
    Und Serena sollte Recht behalten. Am gleichen Nachmittag gab Louisa ihrem Pony plötzlich die Sporen und galoppierte los. Als Serena die Ställe erreicht hatte, saß Louisa bereits auf Restif und führte ihn gerade auf ein Hindernis zu. Serena schrie auf, doch ihre Stimme wurde von einem anderen Schrei übertönt. Es war Carlo, der früher nach Hause gekommen war als sonst. Louisa setzte über das Hindernis. Sie kam hart auf und verlor den Halt.
    Erschrocken liefen Serena und Carlo zu ihr. Serena fiel ein Stein vom Herzen, als sie sah, wie das Kind aufstand. Carlo erreichte Louisa als Erster und richtete eine scharfe Frage in Italienisch an sie. Louisa schüttelte den Kopf.
    “Zum Glück ist sie nicht verletzt”, sagte Serena. “Das ist das Einzige, was wichtig ist.”
    Aber Carlo explodierte. Sein Gesicht war dunkelrot, und seine Stimme klang furchterregend. Er sprach sehr schnell auf Italienisch, und Serena

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