BIANCA EXKLUSIV Band 0171
Ernst?“ Theo musste große Angst davor haben, dass er ihr Vertrauen missbrauchen könnte. „Ich danke Ihnen, dass Sie zu mir gekommen sind, Marion. Es war sehr mutig von Ihnen, und ich werde es nie vergessen.“ Er brachte Marion zu ihrem Wagen zurück, meldete sich kurz bei Terry ab und stieg in den Wagen. Er wusste, was er tun musste.
„Hallo“, begrüßte Theo Colt an ihrer Haustür.
„Hallo“, erwiderte er.
Ihr fiel nicht nur auf, wie die Regentropfen in seinem schönen Haar glitzerten, sondern auch, dass er viel ernster als sonst war.
„Du bist anders als sonst“, sagte sie, als sie im Wohnzimmer saßen. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
Colt beugte sich vor. „Ja, du.“
„Ich? Was habe ich denn getan?“ Vermutlich hatte Terry ihm von ihrem Besuch in der Firma erzählt.
„Ich habe viel nachgedacht“, sagte Colt. „Über dich, über mich, über uns beide, und ich muss dich etwas fragen. Möchtest du, dass ich nicht mehr komme?“
„Warum setzt du mich so unter Druck?“, fragte sie zurück.
„Theo, ich liebe dich, und du tust nichts für unsere Beziehung.“
„Was macht dich sicher, dass wir überhaupt eine Beziehung haben?“
Colt schüttelte verärgert den Kopf. „Du gibst mir nie eine klare Antwort, sondern weichst immer nur aus. Kannst du mir nicht ganz einfach sagen, was du für mich empfindest?“
Theo stand auf, um seinem eindringlichen Blick auszuweichen. „Vielleicht weiß ich es nicht.“
Sie sah so traurig und verloren aus, als sie mit gesenktem Kopf dastand, dass Colt sich erhob und zu ihr ging. Behutsam legte er die Arme um sie und zog sie an sich. „Sag mir, was ich tun soll, Theo. Ich will dich. Ich liebe dich. Ich will mit dir zusammen sein. Aber du musst dich mir öffnen. Hab keine Angst davor. Ich werde dir nie wissentlich wehtun.“
Theo antwortete nicht, und Colt verlor langsam die Geduld. Er hatte es auf ihre Weise versucht, jetzt würde er es auf seine tun. Ohne Vorwarnung legte er eine Hand an ihren Hinterkopf und küsste sie unsanft, stürmisch, herausfordernd. Er schob die Zunge zwischen ihre Lippen und presste ihren Körper an seinen. Er küsste sie, bis er Luft holen musste, und dann küsste er sie wieder. Er rieb sich an ihr, um ihr zu zeigen, wie sehr sie ihn erregte.
Colt spürte, dass er mit ihr schlafen würde, wenn er nicht aufhörte, sie zu küssen und zu streicheln. Besaß er die Kraft, sein fast schmerzhaftes Verlangen zu unterdrücken, um ihr etwas zu beweisen? Dass er Theo dazu bringen konnte, ihn zu begehren, hatte er bereits gezeigt. Aber er wollte mehr von ihr, viel mehr.
Er hob den Kopf und löste sich von ihr.
Verwirrt sah sie ihn an. „Was … ist?“, flüsterte sie atemlos.
„Ich sage dir, was los ist, Theo. Wir werden jetzt nicht miteinander schlafen.“ Er lächelte. „Wenn du dir deiner Gefühle für mich sicher bist, dann, erst dann werden wir es tun.“
Theo wurde blass, als sie begriff, was er tat. Erniedrigt und wütend auf sich selbst schob sie seine Hände von ihren Armen.
„Ich kann dir deine Frage jetzt beantworten“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Komm nicht mehr.“
Colt lachte. „Zu spät, Liebling. Vor ein paar Minuten hätte ich dir noch geglaubt, jetzt nicht mehr.“ Er ging zur Haustür und drehte sich um. „Ich melde mich. Verlass dich darauf.“
„Du …“ Die Tür schloss sich hinter ihm. „Bastard!“, schrie sie.
Dann sank sie auf einen Sessel und weinte sich die Augen aus.
14. KAPITEL
Theo starrte auf das läutende Telefon. Sie wollte mit niemandem reden, nicht einmal mit ihrer Mutter.
„Hallo“, sagte sie nach dem dritten Läuten.
„Hallo, Theo.“
Es war Jordan, und Theos Kopfschmerz verschlimmerte sich schlagartig.
„Wie geht es dir?“, fragte Jordan.
So zaghaft, fast furchtsam hatte sie ihn noch nie gehört. Er klang, als fühlte er sich genauso einsam und verlassen wie sie.
„Gut“, antwortete sie kühl.
„Theo …“ Er räusperte sich. „Es gibt da einige Papiere, die deine Unterschrift erfordern. Darf ich sie dir bringen?“
„Jetzt? Heute Abend noch?“
„Ja. Ich habe sie eben erst fertig gemacht.“
„Kann es nicht bis morgen warten?“ Sie war schon im Bademantel und fühlte sich überhaupt nicht gut.
„Die Papiere müssen bis morgen Vormittag um zehn beim Gericht in Helena sein, also werde ich sehr früh losfahren müssen. Es ist doch erst sieben, Theo, und ich brauche nicht mehr als ein paar Minuten.“
Theo wollte niemanden sehen, schon
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