BIANCA EXKLUSIV Band 0171
schlug er vor.
Marion nickte erleichtert. „Sehr gern, danke.“
Colt nahm seinen Hut. „Bis nachher, Terry.“ Er führte Marion zu seinem Auto und fuhr mit ihr zu einem kleinen Café in der Nähe der Firma, wo sie sich an einen Tisch in der Ecke setzten und Kaffee bestellten.
Als er kam, nahm Colt einen Schluck, während Marion Milch und Zucker in ihre Tasse tat. Er legte die Arme auf den Tisch und sah sie an. „Es scheint wichtig zu sein.“
„Das ist es.“ Marion knabberte an der Lippe. „Ich habe so etwas noch nie getan, aber ich bin es Theo schuldig.“
„Theo?“ Colt runzelte die Stirn.
„Sie war gestern Abend bei mir. Wir haben über vieles gesprochen.“
„Auch über mich?“
„Ja.“ Marion nippte an ihrem Kaffee. „Lieben Sie Theo?“
Verblüfft lehnte Colt sich zurück. „Marion, ich möchte nicht unhöflich sein, aber geht Sie das etwas an?“
„Nein, aber ich muss es trotzdem wissen. Lieben Sie sie?“
„Hat Theo Sie geschickt, Marion?“, fragte er leise.
„Nein, natürlich nicht. Und ehrlich gesagt, ich hoffe, Sie wird es nie erfahren. Seit gestern Abend betrachte ich Theo als Freundin. Vielleicht setze ich mit dem hier diese Freundschaft aufs Spiel, aber ich will alles tun, um ihr zu helfen. Sie hat es nicht verdient, so behandelt zu werden, Colt. Theo ist eine warmherzige, großzügige und freundliche Frau. Ich mag sie. Aber sie ist auch sehr unglücklich … und zwar Ihretwegen.“
„Hat sie das gesagt? Dass ich sie unglücklich mache?“ Die gute Stimmung, in der Colt in Hattie eingetroffen war, verflog immer mehr.
„Sie hat mir auch erzählt, dass sie Sie liebt“, erzählte Marion mit sanfter Stimme.
„Mit anderen Worten, sie ist unglücklich, weil sie mich liebt.“ Dass Theo ihn liebte, wäre ein Grund zum Jubeln gewesen, wenn diese Liebe sie nicht unglücklich gemacht hätte.
„Sie glaubt, dass Sie …“ Marion schluckte schwer. Das hier fiel ihr nicht leicht, aber sie musste es tun. „Sie glaubt, dass Sie es auf ihr Erbe abgesehen haben. Genau wie Jordan.“
Colt unterdrückte einen Fluch und leerte seine Tasse. Er füllte sie aus der Thermoskanne, die die Kellnerin auf den Tisch gestellt hatte, und beugte sich vor.
„Hören Sie, Marion, Theos Erbe ist mir sch… vollkommen egal! Das habe ich ihr deutlich gesagt. Warum glaubt sie mir nicht?“
„Warum sollte sie das tun?“
„Ich bin kein Lügner, Marion.“
„Woher soll sie das wissen? Nach dem, was Jordan abgezogen hat, wird sie vermutlich ihr Leben lang jedem Mann misstrauen“, sagte Marion.
„Jordan“, knurrte Colt abfällig. „Er hat schon als Kind nichts als Ärger gemacht und tut es immer noch. Am liebsten würde ich ihm seine arrogante Nase brechen.“
Marion lächelte matt. „Ich auch.“
Colt lächelte zurück. „Sie lieben ihn noch immer.“
Seufzend hob sie die Schultern. „Wir scheinen nicht selbst bestimmen zu können, in wen wir uns verlieben.“
„Ja, das tut das Schicksal für uns. Sie sind zu mir gekommen. Was raten Sie mir, was ich tun soll?“, fragte Colt.
„Tun? Die Antwort ist einfach, auch wenn mein Rat nicht so leicht umzusetzen ist.“ Jetzt beugte Marion sich vor. „Colt, Sie müssen Theo davon überzeugen, dass Sie sie wirklich lieben. Vorausgesetzt, Sie lieben sie wirklich. Bisher haben Sie das weder bestätigt noch bestritten.“
„Ich liebe sie“, sagte er ernst. „Mehr, als ich je für möglich gehalten habe. Verdammt, ich dachte, sich zu verlieben macht glücklich. Aber das ist keiner von uns, was?“
„Nein“, bestätigte Marion leise.
„Ich wette, selbst Jordan fühlt sich elend. Aber das geschieht ihm recht“, fügte Colt bitter hinzu. Er sah ihr ins Gesicht. „Werden Sie sich mit ihm versöhnen?“
„Dazu müsste er sich grundlegend ändern.“
„Er wird sich nie ändern, Marion.“
Sie versuchte zu lächeln. „Sag niemals nie, Colt.“
Sie tranken Kaffee und schwiegen, jeder in seine Gedanken vertieft.
Es war Colt, der als Erster wieder sprach. „Hier geht es nur um Vertrauen, Marion. Ich weiß nicht, wie ich Theo dazu bringen kann, mir zu vertrauen.“
„Wollen Sie aufgeben?“
Er antwortete nicht.
„Tun Sie es nicht, Colt. Reden Sie mit ihr. Sie will, dass Sie sich ihr beweisen. Wissen Sie, was Theo gestern getan hat? Sie will mehr über Sie erfahren. Sie hat mit Terry gesprochen. Sie ist mit einem Fernglas hinausgefahren und hat sich von der Hügelkette aus Ihre Ranch angesehen“, erzählte Marion.
„Im
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