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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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ist. Bitte erlauben Sie mir, die Tür zu schließen.“
    „Mir ist nicht mehr kalt. Die Begegnung mit dem Engel scheint mich erwärmt zu haben.“
    Er ballte die Hände zu Fäusten und verbeugte sich leicht. „Es hätte der Engel des Todes sein können, Mademoiselle.“
    „Es war ein Unfall, sonst nichts.“
    „Ja, natürlich.“
    Erst jetzt sah sie ihn an. „Wollen Sie mir Angst machen, Sebastian?“
    „Ich möchte lediglich die Tür schließen. Sie setzen sich einer … unnötigen Gefahr aus.“
    „Tatsächlich? Nun ja, ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen. Sie können jetzt gehen.“
    Ihr Ton war herablassend, und er musste sich beherrschen, um sie nicht an sich zu reißen und zu schütteln …
    „Brauchen Sie denn kein Licht?“
    Seb drehte sich zur Zimmertür um. Dort stand Eve mit zwei Leuchtern. Die flackernden Kerzen ließen ihr Gesicht noch verängstigter aussehen. „Bitte, kommen Sie aus der Kälte“, sagte sie besorgt. „Sie könnten sich eine Lungenentzündung holen … oder zu Tode stürzen.“
    „Denselben Rat habe ihr auch schon gegeben, Miss Carlisle, aber unsere Meinung scheint sie nicht zu interessieren“, sagte Seb.
    „Ja, sie benimmt sich oft sehr unvernünftig“, erwiderte Eve, und die Leuchter in ihren Händen zitterten.
    Seb lächelte. „Wie ich sehe, haben Sie Licht gefunden, um diesen finsteren Ort ein wenig zu erhellen.“
    Eve drehte sich zur Seite, um die Kerzen vor dem Wind zu schützen. „Charlotte hat sie mir gegeben. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, werde ich die Laterne behalten. Sie können die Leuchter nehmen, aber ich fürchte, bei dem Wind und Regen, der von draußen hereinkommt, werden sie Ihnen nicht viel nützen.“
    Monty schloss die Balkontür. „So. Jetzt können Sie beide ruhig schlafen. Mir droht keine Gefahr mehr. Weder vom Wetter noch von den Geheimnissen, die dieses alte Gemäuer in sich birgt.“ Ihr kam eine Idee, und sie sah Sebastian an. „Besitzt dieses Schloss einen Kerker? Und Geheimgänge?“
    „Sie lesen zu viele Märchen“, erwiderte er lächelnd. „Zweifellos besitzt das Schloss viele Geheimnisse. Ich bin nur mit denen des Gartens vertraut.“
    „Richtig. Sie sind nur ein einfacher Gärtner, nicht wahr, Sebastian?“
    Er blickte ihr in die Augen, während er sich leicht verneigte.
    „Ihr Bett ist gemacht“, verkündete Charlotte beim Hereinkommen. „Können Sie Ihre Decke selbst zurückschlagen oder soll ich es für Sie tun?“, fragte sie Monty spitz.
    „Ich komme schon allein zurecht, danke. Vorausgesetzt, die Laken sind in den letzten vierhundert Jahren mindestens einmal gewechselt worden.“
    Charlotte ließ sich nicht anmerken, ob die Antwort sie kränkte. „Im Schrank ist frisches Bettzeug, falls Sie es benötigen“, sagte sie nur und ging hinaus, ohne Monty eine gute Nacht zu wünschen.
    Seb folgte ihr. „Mademoiselle Carlisle? Soll ich die Leuchter für Sie halten?“, fragte er, als er an Eve vorbeikam.
    „O ja, bitte.“ Sie gab sie ihm. „Meinen Sie, dass wir morgen wieder Strom haben werden, Sebastian?“
    „Bestimmt.“ Monty trat zu ihnen in den Lichtschein. „Wir sind nicht im Mittelalter. Gleich morgen früh werden Sie den Generator in Gang setzen, nicht wahr, Sebastian?“
    Er drehte sich zu ihr um, und einen Herzschlag lang herrschte zwischen ihnen ein gebanntes Schweigen, das Monty diesen Mann noch rätselhafter erscheinen ließ. „Ich werde alles tun, um Miss Carlisle zufriedenzustellen.“
    Keine einfache Aufgabe, dachte Monty und lächelte aufmunternd. „Das ist gut zu wissen, Sebastian.“
    Bevor er sich wieder wegdrehte, sah sie das lange kastanienbraune Haar an seinem Hemd. Es war ihr Haar. Also war er es gewesen, der sie gerettet, in den Armen gehalten und das Verlangen in ihr geweckt hatte. Dennoch war er wenige Minuten später durch die Vordertür ins Schloss gekommen.
    „Danke, Sebastian“, sagte Eve. „Sie waren sehr hilfreich.“
    „Gute Nacht, Mademoiselle.“ Er ging zur Tür und blieb neben Monty stehen, die ihn interessiert musterte. „Schlafen Sie gut.“
    Sie nahm das Haar von seinem Hemd. „Ich glaube nicht, dass die Gespenster mich heute Nacht belästigen werden. Ich habe nämlich einen Schutzengel, wissen Sie.“
    Er betrachtete das Haar. „Seien Sie vorsichtig, Mademoiselle. Es gibt Engel, die in Ungnade fallen.“ Seine Schritte hallten von den Wänden wider, als er das erste Schlafzimmer durchquerte. Dann schloss die Tür sich hinter ihm. Die plötzliche Stille war

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