BIANCA EXKLUSIV Band 0171
Erinnerung an Michels verlangende Blicke auf ihre nackten Brüste zu verdrängen. Du solltest nicht überreagieren, ermahnte sie sich. Für Michel ist eine nackte Frau sicher nichts besonders Aufregendes.
Michel wartete in der großen Diele auf sie. „Ich hoffe, dieser kleine Vorfall schadet unserer jungen Freundschaft nicht.“
„Nein. Selbstverständlich nicht.“ Statt Michel anzusehen, richtete Shannon ihren Blick unbestimmt in Richtung seiner rechten Schulter.
Michel umfasste ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste. „Sie haben einen wunderschönen Körper, Shannon. Ich habe ihn angesehen, wie man ein bezauberndes Gemälde in einem Museum betrachtet. Können wir es nicht dabei belassen?“
„Vielleicht gelingt mir das nicht gleich.“ Shannon lächelte verlegen.
„Ich hoffe, Sie brauchen nicht zu lange.“
Seine sanfte Stimme erregte sie, und sie trat einen Schritt zurück. „Ich gehöre nicht zu der Art selbstbewussten Frauen, an die Sie gewöhnt sind. Ich gebe zu, der Vorfall ist mir im Moment peinlich, aber ich komme schon darüber hinweg.“
Plötzlich stand Devon vor ihnen und sah seinen Bruder überrascht an. „Ich habe dich nicht so bald zurückerwartet, Michel. Ich … oh … ich hatte Shannon dein Büro zum Umziehen angeboten.“
„Ja. Das habe ich gemerkt“, entgegnete Michel belustigt.
„Alles okay?“ Devon schien ein wenig nervös. „Dave wollte wissen, was Sie so lange aufhält, Shannon?“
„Ich bin schon auf dem Weg.“
Mit Shannon in ihrer Mitte traten die beiden Prinzen ins Freie.
„Himmel, das ist das Heißeste, was ich je gesehen habe“, begeisterte sich George. „Sehen die drei nicht königlich aus? Beeil dich, Dave. Schieß ein paar Fotos.“
„Ich dachte, wir hätten das bereits abgehakt.“ Shannons Lippen wurden zu einem schmalen Strich.
„Ist schon in Ordnung“, beschwichtigte Michel sie.
„Wir lassen uns gern mit Prinzessinnen fotografieren, die unsere Gäste sind.“ Devon lächelte.
„Mach schon, Dave“, drängte George den Fotografen, bevor jemand seine Meinung ändern konnte.
„Die Gartenlaube wäre doch ein geeigneter Ort“, schlug Michel vor.
„Wo ist sie denn?“, wollte Dave wissen. „Ich sehe keine.“
„Kommen Sie. Ich zeige sie Ihnen.“
Sie gingen um einen Turm herum zu einem abgelegenen Bereich des Parks, wo eine weiße von Purpurwinde bewachsene Gartenlaube stand.
„O Michel, wie zauberhaft“, rief Shannon entzückt.
Dave nickte. „Ja, das passt.“
Im Laufe der nächsten zehn Minuten wies er die drei an, wie sie sich aufstellen sollten, während er seine Fotos schoss. „Blicken Sie nicht in die Kamera. Tun Sie so, als wäre ich gar nicht da.“
„Großartig“, meinte George. „Vielleicht können Sie noch ein wenig näher zusammenrücken.“
Dave konzentrierte sich vollkommen auf seinen Job, bis Devon schließlich fragte: „Warum machen wir nicht auch ein paar Fotos von Marcie?“
Marcie stand in der Nähe und sah ihnen zu. „Shannon ist der Star. An mir ist niemand interessiert.“
„Ich bin interessiert“, erwiderte Devon. „Ich nehme an, ich bin auch jemand.“
„Devon hat recht“, pflichtete Shannon ihm bei. „Marcie soll mit auf den Fotos sein. Ich hätte selbst drauf kommen müssen.“
„Wenn sie nicht will, lassen wir sie doch in Ruhe“, meinte George. „Wir haben hier ohnehin schon genug Aufnahmen gemacht. Suchen wir uns einen anderen Hintergrund.“
„Wir geben doch nicht so leicht auf, oder?“, fragte Michel die anderen. „Ich bin sicher, Marcie lässt sich überreden, ihre Meinung zu ändern.“
„Wir lassen sie nicht in Ruhe“, stimmte Devon ihm zu.
George war nicht dumm. Er merkte es, wenn er überstimmt war. „Kommen Sie, Marcie, machen Sie mit. Ist Ihnen überhaupt klar, wie berühmt Sie sind?“
„Nein. Ihnen war es nicht klar.“ Marcies Augen funkelten spitzbübisch.
Als George wenig später Shannon aufforderte, sich noch ein weiteres Mal umzukleiden, um Fotos an einigen Plätzen in der Stadt zu machen, runzelte Michel die Stirn. „Shannon wird von Ihnen zu sehr unter Druck gesetzt. Sie muss auch mal eine Pause machen.“
„Ist schon in Ordnung“, beruhigte Shannon ihn. „Ich habe George versprochen, ihm den ganzen Tag zur Verfügung zu stehen. Dafür habe ich hinterher meinen Urlaub ganz für mich.“
„Darüber reden wir noch“, protestierte George. „Ich habe heute mit dem Produzenten der Show telefoniert. Er ist sehr enttäuscht von Ihnen,
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