BIANCA EXKLUSIV Band 0173
sich zwanglos und angeregt, senkten jedoch die Stimmen, als das Streichquartett mit der Air aus Händels Wassermusik begann.
Die letzten Noten verklangen, und eine erwartungsvolle Stille machte sich breit. Die Musiker machten sich bereit, und einer von ihnen nickte Jack zu. Gefolgt von Cord, ging er langsam zum Rankgitter und nahm seinen Platz an der rechten Seite ein.
Als Beth und Dee Ann, gefolgt von Amy und Matthew, aus dem Haus kamen, langsam die Verandatreppe hinunterschritten und den ausgelegten Teppich betraten, setzte Mendelssohns Hochzeitsmarsch ein.
Dee Ann, in einem hellgrünen Kleid, ging als Erste durch den Mittelgang. Nach ihr kam Amy, ebenfalls in Hellgrün, hinter ihr Matthew, der Jack aufmunternd zulächelte.
Und dann endlich kam Beth.
Jacks Herz strömte über vor Glück. Sie sah schöner aus, als er es sich jemals hätte vorstellen können. Langsam ging sie den Mittelgang entlang. Ihr Lächeln war strahlend, und als ihre Blicke sich trafen, wusste er, dass er diesen Tag niemals vergessen würde.
Als der Hochzeitsmarsch verklang, nahm Jack Beths Hand, und zusammen traten sie vor den Geistlichen.
„Wir haben uns heute, an diesem schönen Tag, hier versammelt, um diese beiden jungen Menschen, John Brandon Stockwell und Elizabeth Lillian Johnson, im heiligen Stand der Ehe zu vereinen.“
Mit feierlicher Stimme fuhr er fort, sprach über die Unverletzlichkeit der Ehe und das Versprechen, das sie einander gleich geben würden.
Und dann war es Zeit für das Jawort. Jack sah in Beths braune Augen und gab ihr das Versprechen, das sie gemeinsam entworfen hatten.
Als Beth an der Reihe war, sprach sie mit fester, klarer Stimme. Sie sah Jack in die Augen, als sie versprach, ihn zu lieben und ihm zu vertrauen. Und sie wusste, dass sich dieser Moment für immer in ihr Gedächtnis eingraben würde.
Danach holte Matthew voller Stolz den Ring hervor, den Jack erst wenige Tage zuvor ausgesucht hatte. Es war ein breiter Reif aus Platin, mit drei Reihen Brillanten besetzt, und atemberaubend schön. Beth betrachtete ihn und konnte ihr Glück kaum fassen. Nicht mal in ihren kühnsten Träumen hatte sie sich einen Tag wie diesen oder einen Mann wie Jack vorstellen können.
„Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau“, sagte Reverend Andrews mit einem gütigen Lächeln. Dann sah er Jack an. „Du darfst die Braut jetzt küssen.“
Beth seufzte, als Jacks Lippen sich auf ihre legten, und um sie herum seufzten auch die Hochzeitsgäste. Manche von ihnen wischten sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. Madelyn weinte vor Rührung, genau wie Kate und Hannah. Selbst Cord schien feuchte Augen zu haben, und Brandon putzte sich andauernd die Nase.
Madelyn ergriff die Hand ihres Mannes. Sie dachte daran, wie lange sie diesen Tag erhofft und erträumt hatte, und konnte kaum fassen, dass sie ihn miterleben durfte.
Kate hielt Brads Hand ebenso fest. Ihr Bruder hatte sein Glück wirklich verdient, und sie wünschte ihm von ganzem Herzen, dass das Glück für ihn und Beth niemals enden würde.
Hannah folgte Cords Blick und dachte daran, was für ein weiches Herz Jack trotz seiner harten Schale doch hatte – genau wie Cord. Und dass Cord seinen ältesten Bruder eigentlich nie richtig gekannt hatte. Bis jetzt. Keiner von ihnen hatte ihn gekannt.
Brandon versuchte, seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen, und wünschte, er könnte seinen Sohn sehen. Nur ein einziges Mal. Und er war glücklich, dass er ihm endlich die Wahrheit über seine Herkunft hatte sagen können.
Und Cord dachte, dass Jack vielleicht doch nicht so verrückt war. Dass es vielleicht doch kein Fehler gewesen war, auf all die Millionen zu verzichten. Denn das Glück, das er dafür bekommen hatte, war mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen.
Nach dem Kuss ging das frischgebackene Ehepaar den Mittelgang entlang, begleitet von tränenfeuchtem Lächeln, begeisterten Jubelrufen und lautem Applaus.
Ganz in der Nähe von Beths Rosengarten war ein großes Zelt aufgestellt worden. Der Geistliche, das Streichquartett und alle Gäste folgten ihnen zum Empfang.
Die nächsten Stunden waren von Musik, Gelächter und guten Wünschen erfüllt. Das Buffet war köstlich. Es gab Räucherlachs, gefüllte Champignons, Pasteten aller Art, Shrimps, hauchdünn geschnittenen Parmaschinken, Käse, Cracker, Brötchen, Obst und Gemüse, kleine Quiches, Eierspeisen und Nüsse. Der Champagner floss in Strömen, und alle aßen und tranken und unterhielten sich.
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