BIANCA EXKLUSIV Band 0173
Verlangen.
Er nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf den kleinen runden Tisch. „Ein Pirat verdient seinen Lebensunterhalt durch Beutezüge in fremden Gewässern, nicht wahr? Genauer gesagt, durch Diebstahl.“ Er hob die Hand und fuhr mit den Fingern über ihre Wange. Dann strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
„Ein Kuss, Lexie. Ich möchte einen Kuss stehlen.“
Er musste nicht stehlen. Im Augenblick wünschte sie sich nichts sehnlicher, als von ihm geküsst zu werden.
Als seine warme Hand sich sanft an ihren Hals legte und sein Daumen zärtlich über ihren Unterkiefer fuhr, hielt Lexie es nicht länger aus. Sie lehnte sich nach vorn.
Sie küsste ihn in vollkommener Unschuld. Als ihre Lippen ihn berührten, befürchtete Nikos, auf der Stelle die Beherrschung zu verlieren. Es war, als ob ihr Kuss alle Last und Bürde von seinen Schultern nahm.
Sie legte ihre schmale Hand auf seine Brust, an die Stelle, wo sein Herz schlug. Ihre Berührung schien magische Kräfte zu besitzen. Ihm war, als ob ihre Zärtlichkeit durch seine Adern rieselte und ihn von Kopf bis Fuß erwärmte.
Und plötzlich verspürte Nikos das unbändige Verlangen, in der lustvollen Berührung dieser Frau zu versinken. Er wollte zärtlich zu ihr sein, wollte wissen, wie er ihr das Glück zurückgeben konnte, das sie in seinen Tag gebracht hatte.
Leise stöhnte Lexie auf. Nikos vergaß alles um sich herum und umschlang sie fest mit seinen Armen. Mühsam unterdrückte er die Leidenschaft, die in ihm aufschoss, und schloss seinen Mund über ihren Lippen.
Lexie begriff nicht, was mit ihr geschah. Durch ihre Adern strömte ein Feuer der Leidenschaft, das sie bisher nicht gekannt hatte. Sie drängte sich so dicht an seinen Körper heran, als wollte sie mit ihm verschmelzen. Mit den Händen glitt sie an seinem Oberkörper entlang. Seine Brust war muskulös, sein Körper kräftig. Jeder Zentimeter dieses Mannes besaß eine unglaubliche Ausstrahlung. In seinen Armen fühlte sie sich vollkommen sicher. Seit ihrem achten Lebensjahr hatte sie dieses Gefühl von Sicherheit nicht mehr empfunden, und schon längst hatte sie die Suche danach aufgegeben.
Sie vergrub ihre Finger in der weichen Baumwolle seines T-Shirts und presste sich noch dichter an ihn. Nikos unterdrückte ein Stöhnen. Die Hitze seines Körpers und seine starken Muskeln nahmen sie vollkommen gefangen.
„Öffne dich für mich“, befahl er flüsternd. Sein Knie glitt zwischen ihre Hüften. Ein heißer Strahl der Erregung schoss durch ihren Körper, als er die Hand zwischen ihre Beine legte.
Lexie bekam weiche Knie. Bevor sie sich wieder fangen konnte, hatte Nikos sie schon auf seine Arme gehoben und trug sie zu dem hängenden Bett. Sanft legte er sie auf die Matratze, und das Bett begann sofort zu schaukeln.
Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie wild und leidenschaftlich. Lexie verspürte nichts außer einem unbändigen Verlangen, das wie eine heiße Flamme in ihr loderte. Sie griff nach seinen breiten Schultern und zog ihn kurz entschlossen zu sich aufs Bett. Unsanft landete er auf ihr.
„Sag mir, ob du es willst“, murmelte er, während er mit seinen Lippen an ihren Hals entlangfuhr. „Ich kann sofort aufhören … wenn du es nicht willst, sag’s mir jetzt.“
Sie wollte ihn. Noch niemals hatte sie jemanden so sehr begehrt wie ihn. Und trotzdem zögerte sie einen Augenblick.
„Nikos“, flüsterte sie. „Was geht hier eigentlich vor?“
Er hob den Kopf und warf ihr einen leidenschaftlichen Blick zu. „Ich weiß es nicht. Ich habe so etwas noch nie erlebt.“
„Glaubst du an Zauberei, Nikos?“, fragte sie mit einem verhaltenen Lächeln. Ihr Herz klopfte, als ob es jeden Augenblick zerspringen wollte.
Nikos blieb nicht verborgen, wie nervös sie war. „Normalerweise hätte ich Nein gesagt. Bis ich dich kennengelernt habe. Bis ich dein Haus betreten durfte.“ Er lächelte sie an. „Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.“
Sie strich ihm mit einer Hand über die Wange. „Eine verzauberte Nacht“, flüsterte sie. „Das ist mehr, als den meisten Menschen in ihrem Leben jemals zuteilwird.“
Überrascht nahm er zur Kenntnis, dass sie keine Bedingungen stellte. Stattdessen küsste sie ihn zärtlich und voller Sehnsucht.
Und dann konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er spürte nur noch seine Leidenschaft und seinen Hunger … die unbestimmte Sehnsucht nach etwas, wofür er keinen Namen fand. Etwas, wofür es in seiner exakt
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